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Bye, Bye Ladesäule?

Teststrecke von 1,6 Kilometern: Florida will induktives Laden von Elektroautos testen

Müssen Elektroautos in Zukunft nicht mehr an die Ladesäule? In Florida soll auf einem 1,6 Kilometer langen Teilstück künftig induktives Laden erprobt werden.

Die langen Ladezeiten sind wohl die größte Schwäche der Elektroautos. Auch wenn sich die Hersteller bemühen, diese immer weiter zu reduzieren, braucht es noch immer etwas Geduld, bis der Akku voll ist. Doch was, wenn man gar nicht an die Ladesäule muss, sondern den Akku während der Fahrt induktiv auflädt? Beim Handy funktioniert es ja auch und womöglich bald auch beim Elektroauto. In den USA wird nämlich genau das bald getestet.

Auf der Route 516 im US-Bundesstaat Florida wird dazu bei Orlando ein 1,6 Kilometer langes, vierspuriges Teilstück mit der induktiven Technik ausgerüstet. Dazu wird das Next Generation Electric Roadway System“ von ENRX verbaut. Das norwegische Unternehmen hatte eine entsprechende Ausschreibung der Central Florida Expressway Authority (CFX) gewonnen.

Teststrecke von 1,6 Kilometern: Florida will induktives Laden von Elektroautos testen

Elektroautos können dann mit Emfängerpads während der Fahrt mit bis zu 200 kW laden. Dazu werden elektrische Spulen in den Asphalt eingelassen „Wenn man während der Fahrt laden kann, gehören Reichweitenangst und häufige Ladestopps der Vergangenheit an“, sagt ENRX-CEO Bjørn Eldar Petersen. „Dank unseres einzigartigen Know-hows in der Induktionstechnologie können wir eine Ladeleistung von 200 kW auch bei hohen Geschwindigkeiten liefern. Niemand sonst hat die Technologie, um etwas Ähnliches anzubieten.“

Auf einem 1,6 Kilometer langen Teilstück in Florida soll künftig induktives Laden getestet werden.

Das System der Norweger ermöglicht dabei ein nahtloses Zusammenspiel unterschiedlichster Techniken sowie Leistungsstufen für unterschiedlicher Fahrzeug- und Batterietypen. Zudem ist das Next Generation Electric Roadway System“ von ENRX so ausgelegt, dass es mehrere Jahrzehnte wartungsfrei funktioniert. Und auch mit zukünftigen Systemen kompatibel ist.

Teststrecke von 1,6 Kilometern: Stellantis zeigt das induktives Laden auf der Autobahn funktioniert

Zusätzlich zu der Route 516 in Florida wird das System noch auf einer 80 Meter langen Teststrecke bei ASPIRE in Utah installiert. Und auch in Deutschland soll das induktive Laden auf einer Autobahn getestet werden. Eine entsprechende Teststrecke soll 2025 in Nordbayern in Betrieb gehen.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Und auch die Hersteller arbeiten bereits unter Hochdruck am induktiven Laden von Elektroautos. So hat Stellantis die Technologie auf der Rennstrecke „Arena del Futuro“ gemeinsam mit Projektpartnern erfolgreich getestet. Und auch Volkswagen arbeitet an einer Lösung, um die Stromer kabellos zu laden. 

Rubriklistenbild: © ENRX

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