Check24-Auswertung
Kostenvorteil gegenüber Verbrenner: Elektroautos laden zu Hause besonders günstig
Das Elektroauto ist besser für die Umwelt. Und auch der Geldbeutel profitiert beim Umstieg, denn Laden ist günstiger als Tanken. Es gibt aber einen Haken.
Wer sich ein neues Auto zulegen will, der steht vor einer wichtigen Frage: Verbrenner oder doch ein Elektroauto. Die meisten Kunden entscheiden sich noch für Diesel und Benzin, die Zulassungszahlen der Stromer sind sogar rückläufig. Dabei gibt es gute Gründe, elektrisch zu fahren, wie etwa den günstigeren Unterhalt. So ist das Laden deutlich günstiger als der Besuch an der Tankstelle, wie eine Auswertung von Check24 zeigt.
Zumindest dann, wenn man zu Hause die Möglichkeit hat, den Akku wieder aufzufüllen. Das liegt daran, dass Strom derzeit deutlich günstiger ist als noch vor zwei Jahren. Zwar sinken auch die Spritpreise für Benzin und Diesel, diese sind allerdings immer noch auf einem hohen Niveau.
Elektroauto laden ist günstiger als Verbraucher denken
Grundlage der Auswertung von Check24 ist ein Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Strompreis von 36 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und einer jährlichen Fahrleistung von rund 11.000 Kilometern. Ein Elektroauto verbraucht im Durchschnitt etwa 21 kWh Strom pro 100 Kilometer, was jährliche Stromkosten von etwa 840 Euro für das Laden zu Hause bedeutet.
„Das E-Auto zu Hause zu laden ist deutlich günstiger, als viele Verbraucher denken“, betont Billy Scheufler, Geschäftsführer Energie bei Check24. Es besteht sogar noch mehr Sparpotenzial, wer von einem Grundversorger zu einem alternativen Stromanbieter wechselt, zahlt demnach nur 627 Euro im Jahr, um das Elektroauto daheim aufzuladen.
Diesel und Benzin sind deutlich teurer als Strom aus der Steckdose
Wer einen Benziner betankt, zahlt laut der Analyse deutlich mehr. Das Vergleichsportal geht dabei von einem Verbrauch von 7,7 Liter auf 100 Kilometer und einem Spritpreis von 1,82 Euro aus. Bei 11.000 Kilometern im Jahr entstehen somit Tankkosten von 1.542 Euro. Das sind 702 Euro oder 84 Prozent mehr als bei einem Stromer.
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Bei einem Dieselfahrzeug liegen die Kosten ebenfalls höher als bei einem E-Auto. Der Dieselpreis im Vergleich beträgt 1,66 Euro pro Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer und einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern pro Jahr entstehen Tankkosten von rund 1.278 Euro jährlich für den Musterhaushalt. Das sind 52 Prozent beziehungsweise 438 Euro mehr, als das Laden des E-Autos zu Hause kostet.
Wer an Schnellladern lädt, zahlt mehr
Allerdings kann man nicht immer an der heimischen Steckdose laden. Wer eine öffentliche Ladesäule ansteuern muss, zahlt dabei deutlich mehr. Dort kostet die Kilowattstunde 55 Cent. Bei einem Verbrauch von 21 Kilowattstunden pro 100 Kilometer und einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern jährlich entstünden so Stromkosten in Höhe von 1.271 Euro.
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Noch teurer wird es an einer Schnellladesäule, wie der Stromanbieter Lichtblick festgestellt hat. Die Kilowattstunde kostet dann satte 66 Cent. Auf 11.000 Kilometer hochgerechnet, entstehen so Ladekosten von 1.525 Euro. Dann wären Diesel und Benziner wieder günstiger.
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