Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Ersteindruck

BYD bringt ersten Hybrid nach Europa: So fährt sich der Seal U DM-i

Der chinesische Autobauer BYD erweitert sein Portfolio um ein Hybrid-SUV, den Seal U DM-I. Ein Fahrzeug, das hohe Qualität und Komfort zu einem erschwinglichen Preis bietet.

In China hat BYD (Build Your Dreams) bereits die Marktführerschaft erlangt und Volkswagen von der Spitze verdrängt. Darüber hinaus gewinnt das aufstrebende Unternehmen aus dem Fernen Osten auch global an Bedeutung und hat in Bezug auf den Absatz nun Audi, Mercedes und BMW überholt. Und auch in Europa will der Emporkömmling unter die Top 5. Bisher hat BYD dabei nur Elektroautos im Programm. Mit dem Seal U DM-I kommt jetzt auch ein Hybrid dazu. Das DM steht dabei für Dual Mode.

Familien-SUV Seal U bekommt Hybrid-Ableger

Das SUV gibt es in drei verschiedenen Versionen: Comfort, Boost und Design. Wie der Name es bereits verrät, hat BYD seinem Familien-SUV Seal U dabei einen Verbrennungsmotor mit Hybrid-Unterstützung verpasst. Seit dem Markteinstieg in Deutschland im Jahr 2023 ist es bereits das siebte Modell. Der chinesische Hersteller, der erst seit 2003 Autos baut, legt bei der Expansion also ein atemberaubendes Tempo hin.

Mit dem Seal U DM-I bringt BYD erstmals einen Hybrid nach Europa.

Optisch ist sofort klar, dass der SUV ein Teil der Seal-Familie ist. Das Design unterscheidet sich quasi gar nicht vom U. An der Front fallen die Lufteinlässe für den 1,5-Liter-Ottomotor auf. Die u-förmigen Scheinwerfer sind jedoch geblieben. Auch das Heck mit der durchgängigen Lichtleisten ist unverändert. Den Auspuff hat BYD gekonnt versteckt.

BYD macht Seal U zum Hybrid mit bis zu 323 PS

Den 1,5-Liter-Motor gibt es zum Start in zwei Aufführungen mit 72 kW (98 PS) und 96 PS (130 PS). In der Boost-Ausführung wird der leistungsärmere Verbrenner von einem E-Motor mit 145 kW (197 PS) ergänzt. Die Systemleistung gibt BYD mit 160 kW (217 PS) an.

Elektroauto-Markt in China boomt: Zehn Marken, die Sie kennen sollten

Elektrotransporter von Maxus.
Platz 10 – Maxus: Ford, VW und Mercedes aufgepasst. Mit Maxus greifen die chinesischen Hersteller auch bei den Nutzfahrzeugen an. Die Modelle der 2011 gegründete Tochter von SAIC Motors sind unter anderem bei der österreichischen Post und Ikea im Einsatz. Verkauft werden die Transporter über eigene Händler. © GlobalImagens/Imago
Der Aiways U5.
Platz 9 – Aiways: 2017 ging der Hersteller in China an den Start. Schon zwei Jahre später folgte die erste Niederlassung in Europa. Im selben Jahr kam mit dem U5 das erste Auto in China auf den Markt. 2020 folgte Deutschland.  © Aiways
Der Wey Coffee 01
Platz 8 – Wey: Ihr Debüt feierte die Marke 2016 im Rahmen der Guangzhou Auto Show. Ab 2017 wurden die ersten Autos verkauft. In Europa ist Wey seit 2022 vertreten. Mit dem Coffee 01 will die Tochter von Great Wall in Deutschland durchstarten. Mit dem Plug-in-Hybrid Cooffee 02 legen die Chinesen im Herbst nach. Vertrieben werden die Fahrzeuge vom Importeur Emil Frey. © Wey
Lynk & Co 01
Platz 7 – Lynk & Co: Auch hinter diesem Hersteller, der 2016 gegründet wurde, verbirgt sich wieder Geely. Der Plug-in-Hybrid 01 wird dabei vor allem im Abo vertrieben. Das Modell kann aber auch gekauft oder geliehen werden. Entwickelt und entworfen wurde der Lynk & Co in Schweden bei der Konzernschwester Volvo.  © Lynk & Co
Der MG 4 EV.
Platz 6 – MG: Tot gesagte Leben länger. Das gilt auch für die britische Traditionsmarke MG. Allerdings nicht mehr unter der Flagge ihrer Majestät. Nach der Insolvenz erwarb zunächst die Nanjing Automobile Group im Juni 2005 die Markenrechte für 53 Millionen Pfund Sterling (ca. 61 Millionen Euro). Inzwischen gehört der Hersteller zu SAIC Motor. Dort wurde MG mit Roewe in der Abteilung Passenger Vehicle zusammengefasst. Seit Januar 2021 ist MG auch wieder auf dem deutschen Markt vertreten – unter anderem mit dem 4 EV. © MG
Der Xpeng P7.
Platz 5 – Xpeng: Wie viele chinesische Hersteller ist auch Xpeng noch relativ jung. Erst 2014 wurde das Unternehmen gegründet, konnte in den vergangenen Jahren seine Stückzahlen aber immer weiter steigern. In Europa ist Xpeng bisher lediglich in Schweden, Norwegen, Dänemark und den Niederlanden vertreten. Wann der Hersteller nach Deutschland kommt, ist unklar. © Zuma Wire/Imago
Der Zeekr 001.
Platz 4 – Zeekr: Auch wenn der Name so gar nicht chinesisch klingt, stammt der Hersteller dennoch aus dem Reich der Mitte. Der Markenname setzt sich aus Generation Z und dem Begriff Geek zusammen. Hinter dem erst 2021 gegründeten Autobauer steckt Geely. Mit der neuen Tochter möchte man im Premiumsegment Fuß fassen. Zeekr arbeitet zudem mit Waymo an einem vollelektrischen, autonom fahrenden Ride-Hailing-Fahrzeug für die USA. Zusammen mit Mobileeye will man bis 2024 autonomes Fahren in Serie bringen. 2023 soll die Marke in Schweden und den Niederlanden mit den Modellen 001 und X ihren Europa-Start feiern. © Zeekr
Der Ora Funky Cat.
Platz 3 – Ora: Wie Wey gehört auch Ora zu Great Wall Motor. Gegründet wurde die Elektro-Tochter erst im Jahr 2018. Trotz ihrer noch recht jungen Geschichte hat die Marke schon für einen Aufreger gesorgt und eine dreiste Kopie des VW Käfer auf den Markt gebracht. In Europa gibt es das Modell jedoch nicht, dafür aber den Funky Cat. © Ora/GWM
Der NIO ES6 steht auf einer Messe.
Platz 2 – NIO: Der Name des 2014 gergründeten Herstellers ist eine Anspielung auf den Smog über den Großstädten Chinas. Nio,in chinesischen Schriftzeichen „Weilai“, bedeutet übersetzt „Der Himmel wird blau“. Eine Besonderheit der Marke ist die Battery-Swap-Technologie. In fünf Minuten wird der Akku gegen einen neuen ausgetauscht. Sein Europa-Debüt gab Nio 2021 in Norwegen. Seit 2022 sind die Elektroautos auch in Deutschland erhältlich. © VCG/Imago
Der BYD Seal.
Platz 1 – BYD: Unter den chinesischen Autobauern ist Built Your Dreams (BYD) fast schon so was wie der Opa. Seit 1995 gibt es das Unternehmen bereits. Autos spielten am Anfang jedoch noch keine Rolle, stattdessen baute man wiederaufladbare Batterien. Erst 2003 stieg man durch den Kauf der angeschlagenen Xian Qinhuan Automobile in das Automobilgeschäft ein. Inzwischen ist BYD einer größten Automobilproduzenten Chinas und der Welt. In Deutschland sind die Chinesen derzeit mit den Modellen Atto3, Han und Tang vertreten. © VCG/Imago

Der Seal U Design kommt mit Allradantrieb. Heißt: Hier kommen zwei E-Maschienen zum Einsatz – eine an der Vorder- und eine an der Hinterachse. Diese leisten 150 kW (204 PS) beziehungsweise 120 kW (163 PS). Die Systemleistung liegt laut BYD bei 238 kW (323 PS). Den Sprint von null auf 100 schafft der SUV in 8,9 (Boost) respektive 5,9 Sekunden (Design). Der Comfort kommt im dritten Quartal 2024.

Kobaltfreier Akku im BYD Seal U DM-I

In beiden Versionen ist eine 18,2-kWh-Lithium-Eisenphosphat-Batterie verbaut. Der Comfort bekommt einen 26,6 kWh-Akku. BYD verzichtet dabei auf Kobalt und weitere seltene Erden. Der Akku kann über den Motor geladen werden, aber auch über den verbauten CCS2-Port. An einer AC-Ladesäule kann der Seal U DM-I mit 11 kW laden.

Über den CCS-Port lässt sich die Batterie in rund 35 Minuten laden.

Nach rund zwei Stunden ist die Batterie von 15 auf 100 Prozent geladen. Etwas schneller geht es an einer DC-Stromtanke. Hier füllt sich der Akku bei 18 kW in 35 Minuten wieder von 30 auf 80 Prozent. Das Auto hat einen kombinierten WLTP-Verbrauch von lediglich 0,9 l/100 km im Boost-Modus und 1,2 l/100 km im Design-Modus. Der kombinierte Energieverbrauch für den Boost liegt bei 21 kWh/100 km und für den Design bei 23,5 kWh/100 km. Im städtischen Verkehr liegt der Energieverbrauch bei 14,5 kWh/100 km respektive 16,1 kWh/100 km.

BYD Seal U DM-I kann meisten Strecken im Alltag rein elektrisch fahren

Dass unter der Motorhaube ein Verbrenner sein Werk verrichtet, bekommt man beim BYD Seal U DM-I aber kaum mit. Zumindest beim Geräuschpegel. Am Gas ist der SUV mitunter doch etwas behäbig und beschleunigt nicht so explosiv, wie man es von einem Elektroauto gewohnt ist.

Mit dem BYD Seal U DM-I sind bis zu 1.080 Kilometer möglich.

Im Alltag lasen sich die meisten Strecken weitestgehend elektrisch bewältigen. Kombiniert versprich BYD eine Reichweite von 70 (Boost) respektive 80 Kilometer (Design). Der Comfort soll sogar bis zu 125 Kilometer schaffen. Zusammen mit dem Verbrenner ergeben sich somit Reichweiten von 1.080 Kilometern (Boost) und 870 Kilometer (Design).

Komfortabler SUV besteht auch auf schlechten Straßen

Im Test auf den Straßen rundum die italienische Hauptstadt Rom zeigt sich der BYD Seal U DM-I in der Design-Ausführung von seiner besten Seite. Schlaglöcher und ruppige Pisten federt der SUV souverän weg. Der Unterschied zwischen den Modi Normal und Sport dürfte jedoch etwas deutlicher ausfallen. Gewechselt wird über einen Schalter in der Mittelkonsole. Zur Wahl stehen zudem noch ein Eco-Mode sowie Einstellungen für Schnee, Matsch und Sand. Die letzten beiden aber nur im Design. In der Mittelkonsole kann auch auf reinen Elektrobetrieb umgestellt werden.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.

Wer eine etwas sportlichere Lenkung möchte, der muss sich jedoch erst durch die Menüs auf dem 15,6-Zoll-Mittelbildschirm klicken. Hier lassen sich auch andere Funktionen wie die Klimaanlage bedienen. Hier reicht aber auch ein einfacher Sprachbefehl aus.

BYD Seal U DM-I kommt mit Vollausstattung: Nur Anhängerkupplung kostet extra

Etwas nervig ist indes die Platzierung des Start-Stopp-Knopfs in der Mittelkonsole neben dem Wählhebel für die Automatik. Und auch das Navigationssystem offenbart im Test seine Schwächen und reagiert mitunter erst sehr spät. Dank Apple Carplay und Android Auto kann man aber auch auf andere Kartendienste setzen. Die Anbindung der Smartphones erfolgt problemlos über Bluetooth. Während der Fahrt lassen sich zudem zwei Handys kabellos laden.

In der Mittelkonsole lassen sich die verschiedenen Modi des BYD Seal U DM-I auswählen.

Insgesamt ist die Ausstattung des Seal U DM-I sehr gut. Ein Head-up-Display ist ebenso serienmäßig an Bord wie ein volldigitales Cockpit. Ebenso von Werk an Board sind zahlreiche USB-Ports, ein Sound-System mit 10 Lautsprechern, ein Panoramadach, Vehicle-to-Load-Technologie etc. Lediglich die Anhängerkupplung muss extra bestellt werden.

Auch bei den Fahrassistenten ist der BYD gut ausgestattet. Tempomat mit Abstandsassistent, ein Spurhalteassistent, Schilderkennung und der Geschwidigkeitswarner, den die EU ab Juli vorschreibt. Wer den Tempomat nutzen will, muss allerdings auch der Spurhalteassistent aktivieren. Der korrigiert jedoch sehr viel und so ist das Lenkrad ständig in Bewegung. Und auch die Schilderkennung hat nicht jedes Verkehrszeichen erkannt.

BYD Seal U DM-I bietet viel Platz – auch auf der Rückbank

Mit einer Länge von 4,79 Metern fällt der Seal U eindeutig in die Mittelklasse. Der Seal U erfüllt diese Rolle hervorragend: Das Cockpit des SUV wirkt dank des um 180 Grad drehbaren Displays sehr aufgeräumt. Das vegane Leder im Innenraum sorgt zudem für einen wertigen Gesamteindruck.

Das Cockpit des BYD Seal U DM-I macht einen aufgeräumten und hochwertigen Eindruck.

Mit einem Radstand von 2,75 Metern bietet er auch auf den hinteren Sitzen ausreichend Platz und dank verstellbarer Rückenlehnen zusätzlich hohen Komfort für die Passagiere im Fond. Ordentlich Platz gibt es auch im Kofferraum. Hinter der elektrisch betriebenen Heckklappe verbirgt sich ein Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 552 Litern. Wird die Rückbank umgeklappt, passen sogar bis zu 1440 Liter in den Familien-SUV.

Familien-SUV startet ab 38.900 Euro

Unterm Strich weiß der BYD Seal U DM-I zu überzeugen. Der SUV kombiniert hohe Qualität und ein gutes Ambiente mit einem komfortablen Fahrerlebnis. Und das alles zu einem günstigen Preis: Lediglich 38.900 Euro soll der Familien-SUV als Boost in Deutschland kosten. Der Design schlägt mit 44.500 Euro zu Buche.

Rubriklistenbild: © BYD

Kommentare