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Suchgebiet erweitern

Gebrauchtwagenkauf im EU-Ausland kann sich lohnen – worauf man dabei achten sollte

Die Recherche nach dem passenden Gebrauchtwagen beschränkt sich meist auf das eigene Land. Doch ein Blick auf die Märkte der Nachbarländer kann sich lohnen.

Nicht jeder kann oder will sich einen Neuwagen leisten – zuletzt haben die Preise für Neufahrzeuge deutlich angezogen. Daher ist für viele ein Gebrauchtwagen eine gute Alternative, zumindest, solange man beim Kauf einige Dinge beachtet. Gebrauchtwagenportale bieten zahlreiche Autos verschiedenster Marken an. Und wer in Deutschland nicht fündig wird, kann das Suchgebiet auf andere EU-Länder wie die Niederlande ausweiten. Dank des freien Warenverkehrs innerhalb der Union und überschaubarer Auflagen wartet dort womöglich das nächste Traumauto.

Gebrauchtwagenkauf im EU-Ausland: Erstmal einen Überblick verschaffen

Die Zeitschrift Auto Motor und Sport hat sich niederländische Gebrauchtwagenportale wie marktplaats.nl und ooyyo.com angeschaut. Auf der Suche nach dem passenden Auto verschaffen die Portale einen ersten Überblick über das aktuelle Angebot in den Niederlanden. Aber auch die bekannten deutschen Online-Marktplätze wie autoscout24.de und mobile.de liefern zahlreiche Ergebnisse, wenn das Suchgebiet nach Ländern eingeschränkt wird.

Zertifikat nötig: Ein direkter Kauf des Gebrauchten beim Händler ist ratsam

Der direkte Kauf beim Händler ist empfehlenswert, da für die Überführung nach Deutschland das Certificate of Conformity (COC) benötigt wird. Mit den COC-Papieren weist der jeweilige Hersteller nach, dass das Auto den EU-Normen entspricht, beziehungsweise über eine EU-Typgenehmigung verfügt. Es kann direkt beim Händler vor Ort oder online innerhalb von zwei bis drei Wochen beantragt werden und ist in der Regel im Kaufpreis enthalten. Ist dies nicht der Fall, kann eine Gebühr von bis zu 250 Euro für den Service anfallen. Außerdem werden für die Überführung nach Deutschland ein Überführungskennzeichen sowie die Zulassungsbescheinigungen 1 und 2 benötigt. Auch hier kann der Kontakt zum Händler von Vorteil sein. Inklusive 14-tägiger Versicherung sind für die Überführung etwa 160 Euro einzurechnen.

Auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen, lohnt sich auch der Blick auf die Märkte der Nachbarländer. (Symbolbild)

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Kostenfalle Mehrwertsteuer: Sehr junge Gebrauchtwagen können teuer werden

Ob bei der Einfuhr eines neuen Gebrauchtwagens Zollgebühren anfallen, hängt vom Alter des Fahrzeugs ab: Gebrauchtwagen, die jünger oder bis zu sechs Monate alt sind oder weniger als 6.000 Kilometer gefahren wurden, gelten in der Hinsicht als Neuwagen. Da dann in Deutschland die Mehrwertsteuer fällig wird, muss der Käufer sich innerhalb von zehn Tagen beim deutschen Finanzamt melden. In diesem Zuge kann der Händler eine Rechnung ohne Mehrwertsteuer ausstellen oder die gezahlte Steuer später zurückerstatten.

Mängelfreie Hauptuntersuchung: Teils Rücksprache mit der heimischen Zulassungsstelle empfehlenswert

Neben der Überführung muss der neue Alte eine mängelfreie Hauptuntersuchung vorweisen: Wurde die Prüfung im EU-Ausland durchgeführt, kann sie in Deutschland anerkannt werden, wenn das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Untersuchung dort gefahren wurde und die HU der Richtlinie 2014/45/EG entspricht. Dies sollte auf dem Prüfdokument vermerkt werden, in dem auch die Fahrzeug-Identifikationsnummer sowie der Gültigkeitszeitraum der Hauptuntersuchung notiert sein müssen. Die niederländische APK-Prüfung wird in Deutschland problemlos akzeptiert. Kommt das Fahrzeug aus Frankreich oder Italien, lohnt sich eine Rücksprache mit der heimischen Zulassungsstelle. 

Lieblingsautos der Deutschen in 2023: An Volkswagen führt kein Weg vorbei

Der Škoda Octavia RS als Limousine und Combi.
Platz 10 – Škoda Octavia: Der Kompaktwagen der Tschechen ist neu in den Top-10 und zeitgleich der erste Vertreter der Volkswagen Gruppe. Insgesamt wurde der Octavia vierten Generation 2023 41.819 Mal verkauft. Im Frühjahr 2024 erhält das 2019 vorgestellte Fahrzeug von Škoda ein Update. © Škoda
Mercedes-AMG C 63 S E PERFORMANCE als Coupe und T-Modell.
Platz 9 – Mercedes-Benz C-Klasse: Ebenfalls neu dabei ist die C-Klasse von Mercedes-Benz. Die fünfte Generation des Bestsellera aus Stuttgart kam 2021 auf den Markt. 2023 setzte Mercedes-Benz 44.257 Fahrzeuge ab. © Mercedes-Benz AG
Tesla Model Y.
Platz 8 – Tesla Model Y: Weltweit ist das Elektroauto aus den USA eines der am meist vekauftesten Autos überhaupt. Auch in Deutschland ist das SUV sehr beleibt. Tesla verkaufte in 2023 45.818 Exemplare. Im Vergleich zu 2022 verbesserte sich das Model Y um drei Positionen. © Roland Weihrauch/dpa
Mini Cooper
Platz 7 – Mini Cooper: Das Kultauto der BMW-Tochter kommt auch bei den Deutschen gut an – auch als Stromer. Allerdings nicht mehr so gut, wie noch 2022. Mit 45.938 Neuzulassungen rutscht der Mini im Ranking auf Platz sieben. © Bernhard Filser/BMW Group
Fiat 500 vor rotem Hintergrund.
Platz 6 – Fiat 500: Klein, aber oho. Die Knutschkugel aus Italien lässt auch hierzulande die Herzen schmelzen. 2023 verkaufte sich der Fiat 500 ganze 47.166-mal. © Max Sarotto/Stellantis
VW Passat
Platz 5 – VW Passat: Wer viel Platz sucht, der kommt kaum um den Allrounder aus Wolfsburg herum. Das zeigt sich auch bei den Verkaufszahlen: 47,494 Abnehmer fand der VW Passat. Seit 1973 leistet der Passat nicht nur Familien treue Dienste. 2023 ging die inzwischen neunte Generation an den Start, die es nur noch als Kombi gibt. © Volkswagen
Opel Corsa
Platz 4 – Opel Corsa: Mit 53.669 Exemplaren erfreut sich der Kleinwagen aus Rüsselsheim großer Beliebtheit. Fürs Podium reicht es aber leider nicht. Dennoch konnte sich der Opel Corsa um einen Platz verbessern. © Stellantis
VW Tiguan
Platz 3 – VW Tiguan: Der erste Podiumsplatz geht nach Wolfsburg. Der Tiguan verkaufte sich in 2023 63.958-mal. Besonders beliebt war der SUV bei Unternehmen, auf die drei Viertel der Zulassungen entfielen. © Volkswagen
VW T-Roc.
Platz 2 – VW T-Roc: Noch beliebter als der Tiguan war der T-Roc. VW verkaufte von dem Mini-SUV insgesamt 68.678 Exemplare. Das sind 17 Prozent mehr als 2022. Entsprechend verbesserte sich der T-Roc auf Platz zwei. © Uli Sonntag/VW
VW Golf
Platz 1 – VW Golf: Es kann nur einen geben! Und das ist – wie sollte es auch anders sein – der VW Golf. Der Dauerbrenner aus Wolfsburg war auch 2023 wieder das Lieblingsauto der Deutschen. 81.117 Fahrzeuge setzte Volkswagen ab. Vier Prozent weniger als noch 2022. Aber auch hier steht bekanntlich 2024 ein Facelift ins Haus. © Ingo Barenschee/Volkswagen

Vor Kauf oder Anzahlung: Prüfung und Probefahrt

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland rät, vor dem Kauf oder der Anzahlung eines Gebrauchtwagens im EU-Ausland eine Prüfung und Probefahrt durchzuführen. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass das Impressum, die Angaben zum Käufer und Verkäufer sowie die Fahrzeugpapiere korrekt und vollständig sind. 

Wer in den Niederlanden den passenden Gebrauchtwagen gefunden hat, kann grundsätzlich bis zu 10.000 Euro bar bezahlen. Allerdings kann der jeweilige Händler den Barkauf ablehnen und höhere Beträge müssen vorab überwiesen werden. Die Gewährleistung der Garantie richtet sich in den anderen EU-Ländern grundsätzlich nach EU-Recht. In jedem Fall sollte sich der Käufer eine Rechnung aushändigen lassen. (Carla Lauwasser/SP-X)

Rubriklistenbild: © Revierfoto/Imago

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