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Für Mieter oft unvorteilhaft

Immer mehr Indexmietverträge in Deutschland: Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Zahl der abgeschlossenen Indexmietverträge bei Neuvermietungen ist zuletzt stark gestiegen. Für Mieter bietet dies derzeit vor allem Nachteile.

In Deutschland werden immer mehr Indexmietverträge bei Neuvermietungen abgeschlossen. Wie der Deutsche Mieterbund (DMB) berichtet, seien im letzten Jahr in rund 30 Prozent der neu abgeschlossenen Mietverträge Indexmieten vereinbart worden. In Berlin sollen es sogar bis zu 70 Prozent aller Neuvermietungen sein. „Mieterinnen und Mieter suchen verstärkt unsere Beratungsstellen mit Fragen zum Thema Indexmiete auf, der Anteil der Beratungen dazu hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt“, sagt der Präsident des DMB, Lukas Siebenkotten. Er fordert sogar ein Verbot von Indexmietverträgen in Deutschland. Doch warum eigentlich – und was sind die Vor- und Nachteile von Indexmietverträgen?

Was ist ein Indexmietvertrag?

Indexmietverträge sind an die Inflation gekoppelt. Der Mietpreis steigt gemäß des Verbraucherpreisindexes an, der vom Statistischen Bundesamt ermittelt wird. Steigen die Preise in Deutschland, erhöht sich also auch die Miete – allerdings nicht automatisch. Vermieter dürfen einmal im Jahr die Kaltmiete gemäß der allgemeinen Teuerungsrate erhöhen. Eine Obergrenze gibt‘s dabei nicht. Ihren Mietvertrag sollten Sie übrigens nie per E-Mail kündigen.

Im Gegensatz dazu sind Staffelmietverträge nicht an die Inflation gekoppelt, sondern steigen gemäß der vertraglich festgelegten Mietpreisstaffelung an.

In Deutschland setzen immer mehr Vermieter auf Indexmietverträge – oft zum Nachteil der Mieter.

Was sind die Vorteile für Mieter und Vermieter?

Ein Indexmietvertrag bietet laut Mietrecht.org sowohl Vermietern als auch Mietern, gewisse Vorteile:

  • Die Maßstäbe, anhand derer sich die Kaltmiete erhöht, ist für alle nachvollziehbar. Ein großer Streitpunkt wird hier vermieden.
  • Überraschende Mieterhöhungen während der Mietzeit dürfen nicht erfolgen, wie etwa die Anpassung auf die Höhe der Vergleichsmiete.
  • Mieter können sich dennoch auf die sogenannte Mietpreisbremse berufen. Demnach muss der Mietpreis gesenkt werden, wenn er zehn Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete übersteigt.
  • Mieterhöhungen oder Mietsenkungen erfolgen nahezu automatisch und müssen lediglich schriftlich bekannt gegeben werden. Es erfordert keine Zustimmung durch den Mieter.

11 Mythen über das Energiesparen, auf die viele immer noch hereinfallen – Sie auch?

Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus.
Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie.
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen.
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
Ein Mann nimmt Wäsche aus der Waschmaschine heraus.
Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert.
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen.
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist.
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

Was sind die Nachteile von Indexmieten für Mieter und Vermieter?

Indexmieten bieten jedoch auch einige Nachteile:

  • Für den Mieter ist ein Indexmietvertrag ein Nachteil, wenn eine Inflation die Preise in die Höhe treibt. So können unverhältnismäßige Mietpreise zustande kommen.
  • Für den Vermieter ist ein Indexmietvertrag nachteilig, wenn der Mietpreis deutlich unter der Vergleichsmiete liegt und der Verbraucherpreisindex langsamer steigt als die örtlichen Mieten. Schließlich kann der Vermieter die Miete nicht einfach erhöhen.
  • Zusätzlich kann es für Vermieter aufwändig sein, die Miete jedes Jahr aufs Neue zu berechnen.

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Viele Vermieter nutzen derzeitige Inflation aus, um Mieten zu erhöhen

Bei einer hohen Inflation können Mieter mit Indexmietverträgen schnell in finanzielle Bedrängnis geraten, wenn Vermieter von der jährlichen Mieterhöhung Gebrauch machen. DMB-Präsident Siebenkotten bestätigt dies: „Viele Vermieterinnen und Vermieter nutzen die Möglichkeiten der Inflationsanpassung bei bestehenden Mietverträgen voll aus und haben ihren Mietern allein im Krisenjahr 2022 die Kaltmiete um bis zu 15 Prozent erhöht.“ Die gestiegenen Kosten für Heizung und Strom kommen da noch hinzu. Doch trotz steigender Energiepreise: die Nebenkosten darf der Vermieter nicht beliebig erhöhen.

Die Forderung des DMB nach einer Reform von Indexmietverträgen wurde von Bundesjustizminister Marco Buschmann noch im Dezember zurückgewiesen, berichtet tagesschau.de. Schließlich hätten Mieter mit Indexmieten bis vor Kurzem noch von den niedrigen Teuerungsraten profitiert. Dieser Trend hat sich mit einer Erhöhung der Verbraucherpreise von durchschnittlich 7,9 Prozent im Jahr 2022 jedoch umgekehrt. In Mietverträgen lauern so einige Fallen – worauf Sie achten sollten.

Rubriklistenbild: © Christoph Hardt/Imago

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