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Lästige Schädlinge bekämpfen

Wühlmäuse im Garten? So werdet Ihr sie wieder los

Wühlmaus
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Wühlmäuse sind unbeliebte Gäste im Garten. So werdet Ihr sie wieder los.

Wühlmäuse können so manchen Gärtner zur Weißglut treiben, denn sie fressen Wurzeln und Gemüse im Garten restlos ab. Wie Ihr sie effektiv und umweltschonend bekämpft, lest Ihr hier.

Man möchte die erste Karotte aus dem Beet ziehen – nur ist sie schon komplett abgenagt. Obstbäume und Blumen gehen ein, der Rasen wird durch unschöne Hügelchen verunstaltet: all das spricht für einen Wühlmaus-Befall im Garten. Viele Gärtner ärgert das, schließlich können die Mäuse den gesamten Bestand gefährden. Doch mit einigen Mitteln wird man die Nager wieder los – auch ganz ohne umweltschädliches Gift.

Was sind Wühlmäuse?

Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Wühlmäusen, doch wenn wir umgangssprachlich von ihnen sprechen, meinen wir in der Regel die Schermaus – die einzige Wühlmaus, die Haufen hinterlässt. Schermäuse werden bis zu 22 cm lang, haben einen langen Schwanz und ihr Fell ist sandfarben bis schwarz. Sie haben lange, scharfe Zähne und ernähren sich vegetarisch, bevorzugt von Wurzelgemüse, Wurzeln von Obstbäumen und anderen Pflanzen, wie zum Beispiel Rosen.

Bevor es an die Bekämpfung geht, solltet Ihr feststellen, ob es sich bei dem Gartenbewohner wirklich um Wühlmäuse handelt. Sie können nämlich leicht mit einem Maulwurf verwechselt werden, der auch Haufen aufwirft. Maulwürfe sind allerdings Fleischfresser und fügen Euren Pflanzen keinen Schaden zu, im Gegenteil: Habt ihr einen Maulwurf im Garten, könnt Ihr Euch sicher sein, dass er wühlmausfrei ist, denn Maulwürfe fressen den Mausnachwuchs. Außerdem sind Maulwürfe geschützt.

Maulwurf oder Wühlmaus? So findet Ihr es raus

Seid Ihr Euch unsicher, ob Ihr einen Maulwurf oder ein Wühlmausproblem habt, könnt Ihr das anhand der Gänge beurteilen. Grabt dazu einen Erdhaufen auf: Gänge, die von Wühlmäusen angelegt wurden, beginnen in der Regel etwas versetzt vom Erdhaufen und sind aufgrund der Körperform der Nager hochoval. Außerdem sind die Pflanzenwurzeln in den Gängen oft abgenagt. Manche Wühlmäuse legen ebenfalls Vorratskammern mit Pflanzenresten an. Maulwurfgänge hingegen beginnen direkt unter dem Hügel und sind eher breit. Die Pflanzenwurzeln sind zudem unberührt. Auch die Häufen sehen je nach Tier anders aus. Wühlmaushäufen sind größer und dafür flacher und oft mit Pflanzenresten durchsetzt. Maulwurfhügel sind kleiner, spitzer und kegelförmig.

Außerdem könnt Ihr einen Test durchführen: Legt einen Gang an mehreren Stellen frei. Wühlmäuse schließen den beschädigten Gang rasch wieder, oft schon binnen weniger Stunden, Maulwürfe hingegen würden eher einen neuen Gang unterhalb des beschädigten graben.

So bekämpft Ihr Wühlmäuse effektiv

Wenn Ihr Euch sicher seid, dass Ihr es mit einer Wühlmaus zu tun habt, geht es an die Bekämpfung. Und die Wühlmaus verabscheut zwei Dinge besonders: Lärm und Gestank. Das hilft:

  • Rasenmähroboter und Kinderlärm: Rumpelt regelmäßig ein Mähroboter über die Grasflächen, wird es den Wühlmäusen schnell zu ungemütlich. Auch spielende Kinder, die auf dem Rasen herumlaufen, können die Nager verscheuchen.
  • Buttermilch-Molke-Gemisch: Mischt man Buttermilch und Molke zu gleichen Teilen, entsteht eine Flüssigkeit, die Wühlmäuse das Weite suchen lässt. Entweder tränkt Ihr damit Baumwolltücher, die Ihr dann in den Erdhügeln und am Beginn der Gänge vergrabt, oder Ihr kippt das Gemisch direkt in die Gänge.
  • Lebendfallen: Lebendfallen können günstig im Internet oder im Baumarkt erworben werden. Diese bestückt Ihr dann mit Möhren oder Sellerie und steckt sie in die Gangöffnungen. Achtung: Die Fallen sollten erst einige Zeit an der frischen Luft ausgelüftet werden und Ihr solltet sie nur mit Handschuhen anfassen, damit sie sich nicht durch den Geruch verraten. Die Fallen sollten dann eng in die Gangöffnung gesteckt werden und den Gang lichtdicht verschließen. Die gefangenen Mäuse setzt Ihr am besten im Wald weit weg von Eurem Grundstück aus.

Wühlmausbefall vorbeugen – so klappt‘s

Was übrigens gegen einen Wühlmausbefall nur bedingt hilft, sind Geräte, die Piepsgeräusche von sich geben oder Erschütterungen im Erdreich auslösen – daran gewöhnen sich die Nager meist recht schnell. Um gegen einen Wühlmausbefall vorzubeugen, solltet Ihr Euren Garten möglichst mäuseunfreundlich gestalten. Das klappt, indem Ihr die möglichen Futterquellen reduziert:

  • Vogelhäuschen sollten möglichst unzugänglich für die Nager sein. Beim Befüllen solltet Ihr darauf achten, dass nichts daneben geht, und Futter, das von den Vögeln aus dem Häuschen auf den Boden befördert wurde, solltet ihr mindestens einmal pro Tag entfernen.
  • Gelagerte Vorräte und Futtermittel müssen immer gut verschlossen sein, optimalerweise luftdicht. Behälter aus Kunststoff eignen sich nur bedingt, da die Nager dieses annagen können.
  • Futternäpfe von Haustieren solltet Ihr nur zum Fressen rausstellen und dann direkt wieder verräumen. Außerdem sollte restliches Futter nicht im Kompost draußen, sondern in der Biotonne entsorgt werden.
  • Nach dem Essen auf der Terrasse solltet Ihr gründlich aufräumen: Die Lebensmittel sollten weggepackt und Brösel in die Biotonne geschmissen werden.

Den effektivsten Schutz gegen Wühlmäuse könnt Ihr bereits beim Anlegen des Gartens einrichten. Engmaschige Drahtkörbe um die Wurzelballen von Pflanzen verhindern ein Anfressen. Ihr könnt sie fertig im Baumarkt kaufen oder Ihr fertigt sie selbst aus Meterware. Die Maschenweite sollte sich zwischen 13 und 16 Millimetern bewegen, und beim Einpflanzen solltet Ihr darauf achten, dass der Rand mindestens zehn Zentimeter über das Erdreich hinausreicht. Verzinkte Drahtkörbe halten Wühlmäuse länger fern, hindern aber auch das Wurzelwachstum der Pflanzen. Auch Hochbeete können durch das Anbringen eines Drahtnetzes am Boden vor dem Eindringen der Schädlinge geschützt werden.

fso

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