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Richtige Pflege bei Hitze und Trockenheit

Sonne satt auf Balkonien: Wie Ihr Eure Balkonpflanzen gut durch die Hitze bringt

Bunte Sonnenschirme und Markisen leuchten auf Balkons einen Mehrfamilienhauses
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Blühende, farbenfrohe Blumen schaffen eine schöne, sommerliche Atmosphäre auf städtischen Balkonen.

Während wir auf der einen Seite gar nicht genug von den warmen Temperaturen bekommen können, setzt das Wetter unseren Balkonpflanzen ganz schön zu. Erfahrt hier, was Gärtner raten, wie Ihr das Risiko möglicher Sommerschäden an Euren Balkonpflanzen minimieren könnt.

Die Tomaten haben bereits die ersten Früchte angesetzt und Zierpflanzen wie Oleander, Taglilien oder Männertreu stehen in voller Blüte. Damit es auch in den nächsten Monaten noch prächtig blüht und einer reichlichen Ernte nichts im Wege steht, sollten die Balkonpflanzen entsprechend gepflegt werden.

Eigentlich brauchen Balkonpflanzen nicht viel, um den ganzen Sommer lang prächtig zu blühen. Regelmäßig Wasser und Dünger sowie ein bisschen Aufmerksamkeit für welkende Blüten - das sind die drei Tipps der Profigärtner.

Pflegetipp 1: Gießen

Als Faustregel gilt: pro Meter Blumenkasten eine Gießmenge von rund drei Litern täglich. Aber: „Je kleiner der Kasten oder Topf ist, desto schneller trocknet er aus“, erläutert Svenja Schwedtke, Gärtnerin aus Schleswig-Holstein. Und auch je sonniger und windiger es auf dem Balkon ist, desto mehr muss gegossen werden.

Die Gießmenge kann also stark variieren - daher sollte man sich herantasten und für jeden Balkonkasten die passende Menge finden. „Das Gefühl dafür kommt mit der Zeit“, sagt Schwedtke. „Wer unsicher ist, steckt einen Finger in die Erde und fühlt so die Feuchtigkeit.“

Reiner Höpken, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE), rät: „Täglich gießen sollten Sie auf jeden Fall bei ganz schönem Wetter. Wenn es richtig heiß ist, ist es sogar gut, wenn Sie morgens und abends ein bisschen gießen.“ Bei bedecktem Himmel hingegen kann es reichen, nur alle drei Tage die Pflanzen zu versorgen.

Abhängig ist das laut Höpken auch von der Art der Bepflanzung. Eine Geranie zum Beispiel toleriert „am aller-, allerbesten das Trockenwerden. Die nimmt das hin, ohne Schaden zu nehmen.“ Mini-Petunien oder Zauberglöckchen, auch Million Bells genannt, seien „etwas empfindlicher“. Sie würden schon bei einem Wochenende ohne Gießen leiden.

Wasser sparen kann man, indem man an heißen Sommertagen in den Morgen- oder Abendstunden gießt. Dann ist es kühler und die Verdunstung ist nicht so stark. Vor allem in den Mittagsstunden würde ein Großteil des Gießwassers verschwinden, statt die Pflanzen zu erreichen, so der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).

Wichtig ist, dann aber dafür zu sorgen, dass das Wasser, das der Boden nicht für die Pflanzen speichern kann, aus dem Topf abfließt. Daher haben Töpfe und Kästen fürs Freie am besten ein Abzugsloch im Boden.

Pflegetipp 2: Düngen

„Düngen Sie Ihre blühenden Balkonblumen regelmäßig, dann werden Sie mit kräftigen Pflanzen und üppiger Blüte belohnt“, rät Gärtnerin Svenja Schwedtke. Es gibt Langzeitdünger, die nur etwa alle zwei bis vier Monate gegeben werden müssen. Alternativ gibt man wöchentlich etwas Flüssigdünger ins Gießwasser und verteilt ihn auf diesem Weg auf der Erde um die Pflanzen.

Reiner Höpken rät grundsätzlich zu mineralischen Düngern. „Natur-Dünger wie Hornspäne und Knochenmehl sind für Beete und ganz große Kübel mit Dauerbepflanzung sehr, sehr gut geeignet.“ Aber: „Diese Naturdünger müssen sich erst mal zersetzen und für die Pflanzen verfügbar werden“, erläutert der Gartenprofi. „Das zieht sich manchmal über vier bis sechs Wochen hin - das ist daher für den Kunden nicht gut kalkulierbar.“

Pflegetipp 3: Ausputzen und Schädlingskontrolle

Es lohnt sich, die Blütenköpfe vieler Balkonpflanzen abzuschneiden, sobald sie welken. „Das ist ganz wichtig, damit sich keine Samenansätze bilden“, sagt Reiner Höpken. „Denn sobald die Pflanze Samenansätze hat, hat sie kein Interesse mehr, neue Blüten nachzuschieben.“

Entfernt man hingegen die Blüten, spricht das den Überlebensinstinkt der Pflanzen an, die mit dem Ausbleiben der Samen keine Nachkommen produzieren können. In der Folge bilden sie immer wieder neue Knospen, bis die Witterung im Herbst das unterbindet.

Aber: Nicht alle Dauerblüher müsst Ihr so behandeln. Manche sind „selbstreinigend“ - sie werfen also ihre welken Blüten einfach ab und produzieren in der Folge immer wieder neue Knospen. 

Im Sommer haben Blatt- und Schildläuse, Spinnmilben und zahlreiche weitere Pflanzenschädlinge Hochsaison. Durch regelmäßige Kontrolle könnt Ihr einen Befall Eurer Pflanzen möglichst frühzeitig erkennen.

as/dpa

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