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Von Natter bis Viper

Schlange im eigenen Garten gefunden – welche giftig sind und wie man mit ihnen umgeht

Es häufen sich die Meldungen über Schlangenfunde im Garten. Doch die meisten in Deutschland heimischen Arten sind harmlos – nur zwei sind giftig.

Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, hat eine Frau in ihrem Vorgarten in Soltau mehrere Schlangen entdeckt. Hierbei handelte es sich um heimische Kreuzottern. Auch im an Deutschland grenzenden Schweizer Kanton Aargau traf ein Mann vor Kurzem auf eine Schlange, die der giftigen Aspisviper ähnlich sah und gerade einen Frosch verspeiste. Das Tier entpuppte sich jedoch ebenfalls als Kreuzotter. Meldungen wie diese häufen sich momentan und es ist durchaus möglich, dass sich ein Exemplar demnächst durch Ihren Garten schlängelt. Doch in den meisten Fällen sind die Tiere harmlos.

Sieben heimische Schlangenarten könnten Sie im Garten finden

Keine Angst vor Ringelnattern: Die Schlange ist wie die meisten Arten in Deutschland ungefährlich.

Schlangen mögen die Wärme. Daher kann man sie im Sommer auch eher zu Gesicht bekommen, beispielsweise bei einem Sonnenbad auf Steinen oder im Komposthaufen. Doch fünf der in Deutschland heimischen sieben Schlangenarten sind harmlos und gelten als nicht aggressiv – sie greifen nur zur Verteidigung an, wenn sie sich bedroht fühlen. Manche der Schlangen leben nur in eng begrenzten Regionen. Alle Schlangenarten stehen in Deutschland unter Naturschutz.

Diese sieben Schlangen gibt es in Deutschland:

  • Ringelnatter: ungiftig; etwa 80 Zentimeter bis zu zwei Meter lang; häufigste Schlange Deutschlands
  • Barren-Ringelnatter: ungiftig; etwa 1,20 bis 1,90 Meter lang; Vorkommen: im Westen Deutschlands
  • Kreuzotter: giftig (gehört zu den Vipern); bis zu 80 Zentimeter lang; Vorkommen: im norddeutschen Tiefland, im Mittelgebirge, in alpinen Gegenden oberhalb der Baumgrenze
  • Würfelnatter: ungiftig; bis zu einem Meter lang; auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, vom Aussterben bedroht; Vorkommen: an den Flüssen Mosel, Nahe, Lahn und Elbe
  • Äskulapnatter: ungiftig; bis zu 1,80 Meter lang; Vorkommen: bei Passau, im Odenwald und im Taunus
  • Schlingnatter (Glattnatter): ungiftig; bis zu 80 Zentimeter lang; Vorkommen: in Mittelgebirgsregionen
  • Aspisviper: giftig; bis zu 85 Zentimeter lang; Vorkommen: ausschließlich im südlichen Schwarzwald

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Was tun, wenn man eine Schlange im Garten sieht?

Wenn man eine Schlange im Garten sichtet, gilt als goldene Regel: nicht anfassen. Oft huschen die Tiere von selbst recht schnell weg. Sonst hilft auch ein Aufstampfen auf den Boden, um die Tiere zu verscheuchen, aber man kann sie als Nützlinge auch gewähren lassen. Wenn man sie häufiger im Garten sichtet, sollte man einen Experten zurate ziehen, da die Arten für Laien nicht ohne weiteres zu identifizieren sind – für den Schlangenfund im Kanton Aargau lieferte die Suche über Google beispielsweise den falschen Verdacht auf eine Giftschlange.

Exotisch, harmlos oder bissig: Zehn Spinnen, denen Sie in Haus und Garten begegnen können

Europäische Schwarze Witwe mit roten Flecken
Die Europäische Schwarze Witwe ist nicht ganz so giftig wie ihre reinschwarze Verwandte, aber man sollte sie nicht streicheln. Sie hat rote, gelbe oder lila Flecken. © blickwinkel/Imago
Garten-Kreuzspinne im Netz
Bekannt und gefürchtet: Die Garten-Kreuzspinne zwickt zwar, ist aber für den Menschen ungefährlich. © blickwinkel/Imago
Zebraspringspinne (Salticus scenicus) ernährt sich von Fliegenbeute
Wie aus einem Horrorfilm – die harmlose Zebraspringspinne ist aber ein nützliches Haustier: Sie fängt Fliegen und Mücken. © imagebroker/Imago
Nosferatu-Spinne, Nosferatu Spinne (Zoropsis spinimana), an der Hauswand
Mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von bis zu fünf Zentimetern ist die Nosferatu-Spinne ein beeindruckender Anblick. © blickwinkel/Imago
Ammen-Dornfinger auf vertrockneter Blüte
Vorsicht, bissige Spinne! Wenn die Klauen des Ammen-Dornfingers zubeißen, soll es sich wie ein Wespenstich anfühlen. Aber die Tiere sind sehr scheu.  © imagebroker/Imago
Zwei Speispinnen bei der Paarung
Eigentlich ist die auf ihre Beute spuckende Speispinne in Mittelmeerländern heimisch. Inzwischen aber auch in unseren Wohnzimmern. © blickwinkel/Imago
Wespenspinne (Argiope bruennichi) oder Zebraspinne in ihrem Fangnetz in der Heide
Die Klimaerwärmung machts möglich: Inzwischen ist die Zebra- oder Wespenspinne von Süden her schon in der Heide angekommen.  © imagebroker/Imago
Zitterspinne (Pholcus phalangioides) mit Babys
Nein, das ist kein Weberknecht. Die Zitterspinne frisst im Haus die Mücken weg. © Manfred Ruckszio/Imago
Glanz-Krabbenspinne mit Biene
Harmloser Einwanderer: Die Glanz-Krabbenspinne gibt es in einer weißen, gelben oder roten Farbvariante. © blickwinkel/Imago
Eine Fettspinne auf Tapete
Der Zeck muss weg? Keine Sorge, es ist nur eine ungefährliche Fettspinne – die aber durchaus mal größere Spinnen verputzt.  © blickwinkel/Imago

Wer von einer Kreuzotter oder Aspisviper gebissen wird, sollte umgehend einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Der Biss kann nicht nur schmerzhaft sein, manche Menschen reagieren auf das Gift auch allergisch. Im Extremfall könnte ein Biss sogar zum Tod führen. Ringelnattern verspritzen bei Gefahr eine stinkende Flüssigkeit, die für Menschen jedoch ungefährlich ist.

Die Blindschleiche ist keine Schlange

Sehr häufig schlängelt sich einem in Deutschland bei Spaziergängen oder im Garten auch eine Blindschleiche über den Weg. Bei dem bis zu 45 Zentimeter langen Tier handelt es sich jedoch um eine beinlose Echse und keine Schlange. Sie ist völlig ungefährlich.

Rubriklistenbild: © Panthermedia/Imago

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