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„Deutliches Warnsignal“

Weiterer Dämpfer für das Baugewerbe: Noch ein Betrieb aus dem Sektor ist insolvent

Die Misere im Bausektor setzt sich 2025 fort. Nicht alle Firmen werden unbeschadet überstehen. Jetzt ist das nächste Unternehmen dran.

Horb – Das vergangene Jahr war für die gesamte Wirtschaft sehr schwer. Das hat sich auch in den Insolvenzzahlen für 2024 gezeigt: Fehlende Aufträge und steigende Kosten haben 2024 mehr Unternehmen in Deutschland zur Geschäftsaufgabe gezwungen. Ihre Zahl erhöhte sich um 16,8 Prozent im Vergleich zu 2023, wie das Statistische Bundesamt vergangenen Woche mitteilte. Belastungen durch Steuern und Bürokratie ergeben der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zufolge eine toxische Mischung.

Deutsches Unternehmen aus der Baubranche ist insolvent: Sanierung in Eigenverwaltung beginnt

„Die neuen Insolvenzzahlen sind ein deutliches Warnsignal“, sagte DIHK-Chefanalyst Volker Treier. „Auch der Ausblick auf das Jahr 2025 gibt wenig Grund zur Hoffnung.“ Dann sei erneut mit deutlich mehr als 20.000 Firmenpleiten zu rechnen. Laut DIHK-Umfragen erwarten fast neun von zehn Unternehmen für die kommenden Monate stagnierende oder schlechtere Geschäfte. Insbesondere im Baugewerbe, in der Gastronomie und im Kraftfahrzeugbau hinterlasse die aktuelle Krise tiefe Spuren.

Aus der Baubranche hat es nun auch ein weiteres Unternehmen getroffen, das am 30. Dezember 2024 die Sanierung in Eigenverwaltung begonnen hat. Die Firma Nafz Holzhaus GmbH aus Baden-Württemberg meldet am Donnerstag (16. Januar), dass das Gericht in Rottweil dem Eigenverwaltungsantrag zugestimmt habe. Begleitet wird das Verfahren vom Sanierungsexperten Steffen Beck von Pluta Rechtsanwälte.

Die insolvente Firma hat sich auf den Bau von Holzhäusern spezialisiert. (Symbolbild)

Wie es weiter in der Mitteilung heißt, würden alle Kunden der Nafz Holzhaus GmbH weiter bedient, es würden auch weiterhin neue Aufträge entgegengenommen. „Wir sehen die Eigenverwaltung als Chance, unser Unternehmen grundlegend neu aufzustellen und gestärkt aus der aktuellen Lage hervorzugehen“, erklärt Geschäftsführer Sebastian Nafz. Die Gehälter der Mitarbeiter, die über das Verfahren informiert wurden, seien über das Insolvenzgeld gesichert. Zur Anzahl der Mitarbeiter machten das Unternehmen keine Angaben.

Insolvenz der Firma Nafz Holzhaus GmbH: Hoffnung auf Erholung der Baubranche

„Wir haben erste Gespräche geführt, die sehr positiv verlaufen sind. Auch die Mitarbeiter unterstützen die Sanierung und gemeinsam arbeiten wir mit Nachdruck an Lösungen. Das sind gute Grundvoraussetzungen für die kommenden Wochen“, erläutert Rechtsanwalt Beck zur Insolvenz. Im Interesse der Gläubiger begleitet Sachwalter Dietmar Haffa das Verfahren.

Die Nafz Holzhaus GmbH wurde 2013 gegründet und ist – wie der Name schon vermuten lässt – auf den Bau von Häusern aus Holz spezialisiert. Gegründet wurde die Firma von den Brüdern Sebastian und Lukas Nafz. Als Grund für die Insolvenz nennt die Firma die Auftragsflaute in der Baubranche, die sich 2024 durch die anhaltend höheren Zinsen verschlechtert habe.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Pond5 Images

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