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Automobil

„Große Kraftanstrengung“: Volkswagen verordnet seiner Kernmarke VW milliardenschwere Rosskur

ID.3-Produktion bei VW in Zwickau: Der Konzern will seine Kernmarke auf Rendite trimmen.
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ID.3-Produktion bei VW in Zwickau: Der Konzern will seine Kernmarke auf Rendite trimmen.

Volkswagen leidet bei VW seit Jahren unter flauen Ergebnissen. Das will der neue Konzernchef Oliver Blume nicht länger hinnehmen - und verordnet der Kernmarke harte Renditeziele.

Wolfsburg - Der Autobauer Volkswagen will den operativen Gewinn seiner Kernmarke bis 2026 um zehn Milliarden Euro verbessern und eine Rendite von 6,5 Prozent erreichen. Das wäre gegenüber der aktuellen Marge praktisch eine Verdopplung. „Wir starten eine große, gemeinsame Kraftanstrengung, um die Marke VW zu neuer Stärke zu führen und robust für die Zukunft aufzustellen“, kündigte Markenchef Thomas Schäfer am Mittwoch auf der Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg an.

Bis Oktober sollen zusammen mit den Arbeitnehmervertretern Meilensteine eines Programmes erarbeitet und verabschiedet werden. Betriebsratschefin Daniela Cavallo betonte, die Einsparungen sollten ohne Abstriche bei Tarifbezahlung oder bei Beschäftigungssicherung erreicht werden. Sie forderte dazu eine „überzeugende Verzahnung der strategisch entscheidenden Felder Konzern-Steuerung, Zusammenarbeit der Marken, Fokus auf Software und Produktqualität.“

Volkswagen vor Generalüberholung

Die neuen Vorgaben für die Kernmarke Volkswagen sind Teil einer Generalüberholung der Konzernstrategie, die Vorstandschef Oliver Blume am 21. Juni auf einer Investorenkonferenz präsentieren will. Mit Einsparungen und mehr Synergieeffekten durch engere Zusammenarbeit der Konzernmarken will er die Rentabilität von Europas größtem Autokonzern steigern.

In den vergangenen beiden Jahren erzielte die Kernmarke VW nicht viel mehr als drei Prozent Rendite. Mit mehr Gewinn wollen die Wolfsburger angesichts eines schwierigen Marktumfeldes Investitionen stemmen und Beschäftigung sichern. Schäfer will VW über alle Unternehmensbereiche hinweg effizienter, schneller und schlagkräftiger machen. Verwaltungsabläufe sollten entschlackt, die Produktion effizienter, die Modellpalette gestrafft und Ausstattungsvarianten reduziert werden.

Auf der IAA gibt VW Ausblick auf einen elektrischen GTI – und erklärt einen richtungsweisenden Strategiewechsel.

VW: Weniger Modell und Varianten - und Kapazität

Modelle von geringer Stückzahl wie der VW Arteon sollen keine Nachfolger mehr bekommen. Beim E-Auto ID.7 gebe es schon 99 Prozent weniger Konfigurationsmöglichkeiten als beim vergleichbaren Verbrennermodell Golf 7. Zudem will das Unternehmen die Auslastung der Werke weltweit optimieren, um so die Wirtschaftlichkeit zu steigern und flexibler auf Nachfrage- und Marktschwankungen reagieren zu können.

So soll die Kapazität im Stammwerk auf rund 600.000 Fahrzeugen pro Jahr zurückgefahren werden. Eigentlich hatte VW lange Jahre eine Produktion von einer Million Fahrzeugen in Wolfsburg angepeilt, doch diese Ziele wiederholt verfehlt. Im vergangenen Jahren rollten im Werk am Mittellandkanal auch wegen der Corona-Pandemie und der Lieferengpässe gerade noch rund 450.000 Autos vom Band.

Derweil zieht VW trotz rückläufigen Bestellungen die Preise an: „Jeglichen Bezug zur Realität verloren“. (rtr/utz)

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