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Abgas-Affäre bei VW

Piëch belastet Winterkorn

Martin Winterkorn vor Abgas-Untersuchungsausschuss
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Unter Druck: Ex-VW-Vorstand Martin Winterkorn.

Wolfsburg/Berlin - Der ehemalige VW-Patriarch Ferdinand Piëch belastet den früheren VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn in Sachen Abgas-Skandal, der Betroffene selbst schweigt.

Nach „Spiegel“-Informationen muss sich Winterkorn, der im September 2015 über den Abgas-Skandal gestürzt war, inzwischen gegen weitere Vorwürfe im Zusammenhang mit den Diesel-Manipulationen wehren. Der frühere Konzernpatriarch und Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch habe Winterkorn Ende 2016 mit einer Aussage bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig belastet, schrieb das Magazin.

Demnach soll Winterkorn doch schon früher als von ihm eingeräumt vom Abgasbetrug erfahren haben - nach einem Hinweis und einer Ansprache durch Piëch. Zuletzt hatte Winterkorn ein solches Wissen im Untersuchungsausschuss des Bundestags erneut verneint. Die Braunschweiger Staatsanwälte ermitteln inzwischen gegen ihn wegen des Verdachts des Betrugs und der Marktmanipulation.

Winterkorns Anwälte teilten der Deutschen Presse-Agentur mit, ihr Mandant habe „erst vor wenigen Tagen von der Existenz einer weitergehenden Aussage des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden, Prof. Dr. F. Piëch, erfahren“. Winterkorn kenne jedoch noch keine Details. „Herr Winterkorn wird sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen - und damit auch zu dieser Aussage - äußern, sobald ihm die Akten der Staatsanwaltschaft Braunschweig zur Einsicht vorgelegen haben.“

Als Boss des Autokonzerns Volkswagen gehörte er zu den Wirtschaftseliten in Deutschland. Im August 2019 ist Ferdinand Piëch plötzlich verstorben.

dpa

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