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„Leuchtturm“ erst 2032?

VW verschiebt wohl erneut wichtige Elektroauto-Neuheiten - auch Flaggschiff betroffen

Volkswagen reagiert auf die Nachfrage und den Kostendruck: Ein ambitioniertes Elektroauto-Projekt und weitere Stromer sollen noch weiter nach hinten geschoben werden.

Wolfsburg/München – Der Zeitplan für die Elektroauto-Entwicklung im Hause Volkswagen ist in den vergangenen Monaten gehörig durcheinander gekommen. Die Änderungen im Produktionsablauf betreffen die Kernmarke, aber auch Konzerntöchter und haben mit der Integration neuer E-Auto-Plattformen zu tun.

Nun scheint in der VW-Schaltzentrale zu weiteren Verschiebungen von Marktstarts für geplante Neuheiten zu kommen. Am härtesten trifft es nach Angaben des Handelsblatts das einstige „Leuchtturm“-Projekt des früheren Vorstandschefs Herbert Diess.

VW verschiebt erneut E-Auto-„Leuchtturm“ - mehrere Gründe

Dem Bericht zufolge verzögert Volkswagen neuerlich den Produktionsstart seines Elektroauto-Flaggschiffs VW Trinity, das ursprünglich 2026 auf den Markt kommen sollte und als Spitze einer Reihe von neuen VW-Elektroautos vorgesehen war. Nun jedoch könnte die VW-Neuheit erst im Jahr 2032 in den Verkauf gehen - und vom innovativen Status ist nicht mehr allzu viel übrig.

Der Grund für die weitere Verschiebung sei nicht das heikle Thema Software, weswegen Konzernchef Oliver Blume das Projekt vormals bereits um 18 Monate verschoben hatte: Diesmal hänge die geplante Fertigstellung mit der aktuellen Marktsituation und der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos zusammen, die VW schon seit längerer Zeit zu spüren bekommt.

Ein weiterer Punkt ist, dass sich auf die Aussagen von Insidern bezieht, der eingeschlagene Sparkurs der Wolfsburger: Im zweiten Quartal 2024 fiel der Gewinn von Volkswagen um vier Prozent auf 3,63 Milliarden Euro, was die Führungsetage neuerlich unter Druck setzt: „Jetzt geht es um Kosten, Kosten und Kosten“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Blume.

Elektro-Neuheiten bei VW: Flaggschiff soll ein SUV werden

Auch die Fahrzeugform der von Diess als „Flaggschiff“ geplanten E-Auto-Neuheit sei von Blume und VW-Markenchef Thomas Schäfer mittlerweile kassiert worden. So werde es sich entgegen ursprünglicher Pläne nicht um eine sportliche Limousine handeln, stattdessen ist ein Crossover bzw. SUV-Modell geplant - weil diese Fahrzeuggattung mehr Absatz verspricht.

Volkswagen legt beim Thema E-Mobilität den Rückwärtsgang ein und verschiebt offenbar den Start mehrerer neuer Elektroautos.

Weitere Elektroauto-Neuheiten sollen bei Volkswagen verschoben werden. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um den Nachfolger des VW ID.4 (der nun Ende 2030 kommen könnte) sowie ein weiteres, früher geplantes Elektro-SUV. Auch diese Entscheidungen sind offenbar das Resultat betriebswirtschaftlicher Überlegungen: Wenn zukünftige VW-Modelle später starten, können die bestehenden E-Auto-Plattformen MEB+ (ab 2026) und PPE (schon auf dem Markt) länger genutzt werden.

Volkswagen plant SSP-Premiere offenbar im elektrischen Audi A4

Bis die hoffnungsvolle SSP-Plattform im VW-Konzern Einzug erhält, soll es derweil nicht mehr allzu lange dauern: 2029 geht Stand jetzt der elektrische Nachfolger des VW Golf (Projekt ID.Golf) an den Start, bei einem weiteren Bestseller soll die innovative Elektro-Architektur laut Handelsblatt bereits früher eingesetzt werden:

Demnach wird offenbar der elektrische Audi A4 e-tron Ende 2028 die erste Modellreihe, welche mit der neuen Technologie vom Band läuft. Warum die Serienreife der Plattform SSP (Scalable Systems Platform) so bedeutsam ist, sind die niedrigeren Produktionskosten: Ist die Rendite beim Verkauf eines E-Autos bislang teilweise deutlich geringer als bei vergleichbaren Verbrenner-Pendants, soll das Niveau mit den VW-Neuheiten der nächsten Generation nahezu gleichauf sein.

Bis zu 2.200 Kilo Anhängelast: E-Autos, die ordentlich was schleppen können

Ein Volvo C40 Recharge Pure Electric.
Platz 10 – Volvo C40 Recharge Pure Electric: Zugegeben der Name ist etwas sperrig. Doch als Lastenesel taugt auch der Elektro-SUV der Schweden allemal. 100 Kilogramm Stützlast und eine maximale Anhängerlast von 1800 Kilogramm befördern den Volvo C40 Recharge Pure Electric in die Top 10. © Volvo
Ein Fisker Ocean.
Platz 9 – Fisker Ocean: Wie viele Hersteller von Elektroautos ist auch Fisker noch eine junge Marke. Mit dem Ocean will man Tesla die Kunden abjagen. Dabei könnte auch helfen, dass der Elektro-SUV ein richtiges Zugtier ist. Die maximale Anhängerlast liegt bei satten 1815 Kilogramm. Allerdings kostet die Anhängerkupplung 1780 Euro extra. © Fisker Inc.
Genesis GV70 Electrified.
Platz 8 – Genesis GV70 Electrified: Auch dieser SUV beweist, dass Elektroautos in der Lage sind, schwere Anhänger zu ziehen. Mit 180 Kilogramm Stützlast ist der Genesis GV70 ganz weit vorne. Die maximale Anhängerlast beträgt 1.800 Kilogramm. © Richard Parsons/Genesis
Ein BMW i7.
Platz 7 – BMW i7: Wer Luxus pur möchte, der ist beim 7er-BMW genau richtig. Seit der neuen Generation gibts es die Limousine auch rein elektrisch und die lässt sich im Zweifel auch vor einen Anhänger spannen. Die maximale Anhängelast liegt bei 2000 Kilogram, die maximale Stützlast bei 80 Kilogramm. Für die Anhängerkupplung werden jedoch 1350 Euro Aufpreis fällig. © Fabian Kirchbauer/BMW
Nio EL7
Platz 6 – Nio EL7: Auch die Chinesen machen keine halben Sachen. Die Anhängerkupplung ist beispielsweise bereits serienmäßig dabei. Die maximale Anhängerlast des EL7: 2000 Kilogramm. © Nio
Nio ET7
Platz 5 – Nio ET7: Wie der EL7 kann auch die Elektro-Limousine bis zu 2000 Kilogramm ziehen. Und auch die Anhängerkupplung gibt es ohne Zuzahlung. © Nio
Polestar 3
Platz 4 – Polestar 3: Die Volvo-Tochter baut ihre Modellpalette immer weiter aus. Natürlich darf da auch ein sportlicher Elektro-SUV nicht fehlen. Mit einer maximalen Anhängerlast von 2200 Kilogramm und 100 Kilogramm Stützlast ist der Polestar 3 fast ein Allround-Talent. Die 1.400 Euro für die Anhängerkupplung schmerzen allerdings doch etwas. © Stefan Isaksson/Polestar
Volvo EX90
Platz 3 – Volvo EX90: Auf dem Podium folgt ein weiterer Elektro-Schwede. Die maximale Anhängerlast des EX90 liegt bei 2200 Kilogramm, die Stützlast bei 100 Kilogramm. Für die optionale Anhängerkupplung verlangt Volvo zusätzliche 1190 Euro. © Volvo
BMW iX
Platz 1 – BMW iX: Die maximal 2.500 Kilogramm Anhängerlast des Bayers sind unangefochtene Spitze. Bei der Stützlast spielt der iX mit 100 Kilogramm ebenfalls ganz vorne mit. Über das Design lässt sich – typisch BMW – jedoch streiten. © Uwe Fischer/BMW

VW-Chef Blume liebäugelt weiterhin mit synthetischen Kraftstoffen

Blume, gleichzeitig auch Porsche-Chef, äußerte sich derweil in einem Interview über die EU-Politik für 2035 und das Thema E-Fuels. Darin betont der VW-Manager, dass neben dem Fokus auf Elektromobilität die Verbrennertechnologie nicht komplett aufgegeben werden soll.

Der 56-Jährige sieht synthetische Kraftstoffe als Möglichkeit, um den aktuellen Fahrzeugbestand umweltfreundlicher zu machen, allerdings nur in einem begrenzten Umfang. „Allein die verfügbaren Mengen synthetischer Kraftstoffe schließen eine Verwendung in der großen Breite an Fahrzeugen aus“, schildert der 56-Jährige der Welt.

Allerdings glaubt er auch, dass bei einer großflächigen Produktion attraktive Preise möglich sind - wenn der Staat für die Antriebsgattung steuerliche Vorteile ermöglicht. (PF)

Rubriklistenbild: © regios24/Imago

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