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Die Krise der deutschen Industrie verschärft sich: Im August 2024 gab es keine Anzeichen auf Erholung. Sinkende Lkw-Fahrleistungen deuten auf eine schwache Konjunktur hin.
Wiesbaden/Köln - Die Aufbruchstimmung für den Industriestandort Deutschland ist aufgrund der jüngeren Entwicklung verflogen. Im Juli mussten die zu Jahresbeginn getätigten Prognosen revidiert werden, auch im August scheint die krisengeplagte deutsche Wirtschaft keine Erholung erlebt zu haben:
Der Rückgang der Fahrleistungen mautpflichtiger Lastkraftwagen (mit mindestens vier Achsen) auf Bundesautobahnen - der als Indikator für die Industriekonjunktur dient - deutet auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Stagnation hin: Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes fiel die Lkw-Fahrleistung im Vergleich zum Juli um 0,3 Prozent und lag um 0,7 Prozent unter dem Niveau des Augusts 2023.
Konjunktur der deutschen Industrie: Schwarzer Sommer 2024 setzt sich wohl fort
Die Fahrleistungen der Lastkraftwagen auf Autobahnen geben frühzeitig Hinweise auf die Konjunkturentwicklung in der Industrie. Die Statistiker erläutern, dass wirtschaftliche Aktivität Verkehrsleistungen erzeugt, weshalb ein enger Zusammenhang zwischen dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex und wirtschaftlichen Tendenzen, insbesondere zur Industrieproduktion, besteht. Weil die Daten zur Lkw-Maut etwa einen Monat früher verfügbar sind als die aktuellen Produktionsdaten, dienen sie als Frühindikator für die Konjunktur.
Im Juli verzeichneten deutsche Industriebetriebe eine Produktionsdelle von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Besonders betroffen ist die hiesige Automobilbranche, die einen Produktionsrückgang von 8,1 Prozent hinnehmen musste. Eine schnelle Besserung ist momentan nicht in Sicht: Das Geschäftsklima in der Industrie hat sich im August verschlechtert, wie die Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts zeigt. Präsident Clemens Fuest berichtete von erneut rückläufigen Auftragsbeständen, insbesondere bei Investitionsgütern.
Deutschland steuert auf Rezession zu - Industrie beklagt Rückgang von Aufträgen
Die anhaltende Flaute könnte die Bundesrepublik in eine Rezession führen. Dabei hatte es Anfang 2024 laut Experten besser ausgesehen: Nach einem minimalen Wachstum verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni einen Rückgang um 0,1 Prozent. Sollte im laufenden Sommerquartal ein weiteres Minus folgen, würde dies als technische Rezession gewertet werden.
Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf
Derweil ist laut einer Untersuchung des Ifo-Instituts die Zahl der hiesigen Industrieunternehmen, die mit einem Rückgang der Aufträge rechnen, im vergangenen Monat auf 37 Prozent gestiegen – was den Angaben zufolge den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie darstellt. (PF/Reuters)