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European Chips Act

Ungeachtet vorheriger Misserfolge: Habeck hat neue Förderprogramme für Chipfabriken im Blick

Trotz Misserfolgen bei den Chipfabriken in Magdeburg und Ensdorf hat das Bundeswirtschaftsministerium weitere Milliardeninvestitionen in den Sektor im Visier – die Beträge sind allerdings geringer als zuvor.

Berlin - Nicht immer läuft alles nach Plan: Das Prestigeprojekt der Bundesregierung, der Bau einer Chipfabrik des Halbleiterherstellers Intel in Magdeburg, wurde vor zwei Monaten zunächst auf Eis gelegt. Das 30 Milliarden Euro teure Vorhaben sollte mit 10 Milliarden Euro gefördert werden und das größte Projekt der europäischen Initiative zur Förderung der Chipproduktion in Europa werden. Nun startet das Bundeswirtschaftsministerium unter Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) mit der Subvention neuer Projekte einen weiteren Versuch zum Ausbau der Chipindustrie in Deutschland – diesmal jedoch mit deutlich weniger Geld.

Nach der Aussetzung des Intel-Chipfabrikbaus stellt die Bundesregierung nun weitere Milliarden für andere Projekte im Sektor bereit.

Subventionen im „niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich“

Trotz der Pause gibt es noch Hoffnung für die Chipfabrik in Magdeburg, und laut Wirtschaftsminister Habeck ist die Finanzierung weiterhin im Zeitplan – allerdings nun zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Der Grund für die Verzögerung liegt in stagnierenden Umsätzen und Kurseinbrüchen des US-amerikanischen Unternehmens Intel. Auch das dritte Quartal brachte weitere Verluste für den Konzern. Doch nicht nur Magdeburg ist betroffen: Eine geplante Chipfabrik, ein Gemeinschaftsprojekt des US-Halbleiterherstellers Wolfspeed Inc. und des deutschen Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen, wurde vollständig aus dem saarländischen Ensdorf zurückgezogen.

Das Bundeswirtschaftsministerium will das nicht unbeantwortet lassen und plant laut einem Bericht von Bloomberg milliardenschwere Investitionen in den Ausbau der Halbleiterindustrie in Deutschland. Das Nachrichtenportal beruft sich auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die von Subventionen in Höhe von rund zwei Milliarden Euro sprechen. Auf Anfrage von Reuters konnte ein Sprecher des Ministeriums dies jedoch nicht bestätigen. Beide Berichte nennen jedoch einen „niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich“ als wahrscheinliche Fördersumme. Ziel sei es damit, zehn bis 15 Projekte zu unterstützen.

Chiphersteller fürchten Verfall der Fördersummen bei Neuwahl

Die Subventionen gründen auf dem 2023 verabschiedeten European Chips Act, der den Ausbau der Halbleiterindustrie in Europa vorantreiben soll. Ziel ist es, den europäischen Marktanteil an der weltweiten Chipproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Erste Fördermittel aus dieser Initiative flossen in den Bau einer Chipfabrik in Dresden, ein Gemeinschaftsprojekt von Infineon und TSMC.

Im Rahmen der geplanten Investitionen hat das Wirtschaftsministerium Anfang November Chiphersteller aufgefordert, Fördermittel zu beantragen. Viele Hersteller befürchten jedoch, dass die Subventionen mit den Neuwahlen im Februar, ausgelöst durch den Ampel-Bruch, möglicherweise entfallen könnten.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Jochen Eckel

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