Strafzölle
Trump kündigt Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte an
Donald Trump macht Ernst: Auf Autoimporte in die USA soll es zukünftig hohe Zölle geben. Die Rede ist von 25 Prozent ab zweiten April.
Washington – US-Präsident Donald Trump hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte angekündigt. Das sagte der Republikaner am Mittwoch im Weißen Haus. Am Montag hatte Trump zu Journalisten gesagt, dass die seit langem geplanten Zölle auf importierte Autos noch in dieser Woche kommen könnten und damit noch vor einer Reihe von gegenseitigen Zöllen. Und nun unterzeichnete er Reuters-Informationen zufolge bereits einen entsprechenden Erlass.
Darin soll stehen, dass die Maßnahmen am zweiten April bereits in Kraft treten, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Ab dem dritten April solle denn das Geld eingesammelt werden. Die Ankündigung kommt nicht völlig überraschend, bereits im Januar stellte Trump seinen Zoll-Plan vor.
Trumps Sonderzölle für Autos gelten auch für leichte Nutzfahrzeuge
„Autohersteller werden dann in die USA ziehen und Fabriken bauen“, behauptete Trump. Ein Berater des Präsidenten fügte hinzu, die Maßnahme gelte auch für die Kategorie der leichten Nutzfahrzeuge. Bisher importieren die USA fast die Hälfte der Fahrzeuge, die in den Vereinigten Staaten verkauft werden. Zudem stammen laut der New York Times fast 60 Prozent der Bauteile, die in den USA für die Produktion von Autos verwendet werden, aus dem Ausland.
Bei Beobachtern ist umstritten, inwiefern Trumps Sonderzölle tatsächlich positive Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben. Für die deutsche Wirtschaft dürfte die Maßnahme dagegen entscheidende Nachteile mit sich bringen. Denn die USA sind ein bedeutender Absatzmarkt für Autos aus deutscher Produktion: Kein anderes Land nahm so viele Autos aus Deutschland ab wie die USA. Mit einem Anteil von 13,1 Prozent liegen sie laut dem Statistischen Bundesamt vor Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). (kat/spr/dpa)
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