Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Wir schrecken nicht vor einem Kampf zurück“

Trudeau wirft Trump die „Zerstörung der kanadischen Wirtschaft“ vor – zur Annexion Kanadas

US-Präsident Donald Trump hat einen Wirtschaftskrieg mit Kanada und Mexiko inszeniert. Der kanadische Premierminister erkennt darin einen ausgeklügelten Plan.

Ottawa – Der Handelskrieg zwischen Kanada, den USA und Mexiko droht zu eskalieren. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Dienstag (4. März) Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den beiden Nachbarländern implementiert hat, haben die Regierungschefs der beiden Ländern in scharfen Tönen reagiert. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau warf Trump vor, die „Zerstörung der kanadischen Wirtschaft“ zu planen, damit er das Land annektieren und zum 51. Bundesstaat von Amerika zu machen. Diesen Wunsch hat der US-Präsident in den vergangenen Wochen mehrmals geäußert.

„Das wird niemals passieren. Wir werden nie der 51. Bundesstaat sein“, sagte Trudeau vor den Kameras. „Wir Kanadier sind freundlich und höflich, aber wir schrecken nicht vor einem Kampf zurück“.

Trump-Zölle treten in Kraft: Kanada verbietet Alkohol aus den USA

Neben den Gegenzöllen auf US-amerikanische Waren haben die Kanadier angekündigt, andere Maßnahmen zu prüfen. So hat der Gouverneur des kanadischen Staats Ontario einen Vertrag mit Elon Musks Unternehmen Starlink aufgekündigt und Staatsverträge mit US-Unternehmen ab sofort untersagt. Mehrere Provinzen haben außerdem den Verkauf von US-amerikanischem Alkohol verboten.

Keine Freunde, aber Nachbarn: Trump und Trudeau

Trump drohte daraufhin umgehend mit einer weiteren Eskalation: „Wenn er einen Vergeltungszoll auf die USA erhebt, wird unser Zoll im Gegenzug sofort um den gleichen Betrag“

Trump hatte die Zölle auf kanadische und mexikanische Einfuhren bereits Anfang Februar verhängt, sie aber vor ihrem Inkrafttreten für 30 Tage ausgesetzt. Diese Frist lief in der Nacht zum Dienstag ab. Für Importe aus China galt bereits seit Anfang Februar ein zusätzlicher Zoll in Höhe von zehn Prozentpunkten, den Trump nun erhöhte.

Der rechtspopulistische Präsident begründet die Strafmaßnahmen damit, dass Kanada und Mexiko nicht genug gegen die irreguläre Migration und den Schmuggel der tödlichen Droge Fentanyl in die USA unternähmen. In den USA sterben jährlich etwa 75.000 Menschen an einer Fentanyl-Überdosis. Mit vor allem in China hergestellten chemischen Substanzen wird das Opioid häufig in Mexiko produziert und von dort in die USA geschmuggelt.

Mexiko will am Sonntag auf die Zölle aus den USA reagieren

Auch die mexikanische Regierungschefin Claudia Sheinbaum reagierte scharf auf die neuen Zölle. Sie nannte die Zölle „beleidigend“. „Es gibt keinen Grund, keine Begründung oder Rechtfertigung für diese Entscheidung, die unser Volk und unsere Nationen treffen wird. Mit dieser Entscheidung gewinnt niemand“, so Sheinbaum vor der Presse. Weitere Maßnahmen würden am Sonntag verkündet werden.

Der US-Handelsminister Howard Lutnick hat derweil eine Lösung des Handelskriegs in Aussicht gestellt. US-Präsident Donald Trump könnte womöglich schon am Mittwoch einen entsprechenden Kompromiss verkünden, sagte Lutnick in einem Interview mit dem Sender Fox Business. „Ich denke, er wird etwas mit ihnen ausarbeiten“, fügte der Handelsminister hinzu.

Trump werde sich „auf die Kanadier und Mexikaner bewegen, aber nicht ganz“, sagte Lutnick. Das Ergebnis werde vermutlich „irgendwo in der Mitte“ liegen. (wal mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Evan Vucci/AP/dpa

Kommentare