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Altersvorsorge

Mehr Geld in der Rente: Was Senioren kurz vor dem Ruhestand noch tun können

Ein älterer Mann in Jeanshose und Jeansjacke, mutmaßlich ein Rentner, hält die Hände hinterm Rücken und spaziert einen Weg entlang.
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Auch unmittelbar vor dem Renteneinstieg gibt es ein paar Möglichkeiten, die genutzt werden können, damit die Altersvorsorge größer ausfällt.

Selbst kurz vor Renteneintritt lohnt es sich noch, an ein paar Stellschrauben zu drehen, um die Altersvorsorge zu maximieren. Doch welche sind es?

München – Um die Rente zu maximieren, gibt es viele Tipps und Tricks – die einen komplizierter, die anderen einfacher. Manche sind auf den ersten Blick sogar gegen den gesunden Menschenverstand, dazu zählt etwa die frühere Teilrente. Wer im kommenden Jahr in den Ruhestand geht, kann sich damit noch eine besondere Corona-Regelung zunutze machen – und hat am Ende leicht einen vierstelligen Betrag mehr auf dem Konto.

Finanzexperte rät Jahrgängen 1958, 1959 und 1960 zu Teilrente: So funktioniert es

Für die Jahrgänge 1958, 1959 und 1960 steht der Renteneintritt in der Regel im kommenden Jahr bevor. Wer den Rentenstart mit einer Teilrente allerdings noch auf Dezember dieses Jahres vorzieht, profitiert. Das jedenfalls rät der Finanzexperte und Geschäftsführer von Finanztip, Hermann-Josef Tenhagen, im Spiegel. Die Beantragung ist überraschend einfach: Zusätzlich zum normalen Rentenantrag reicht laut dem Experten ein formloses Anschreiben.

Früher in Rente, aber trotzdem mehr Geld? Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, lässt sich jedoch schnell erklären. Möglich macht dies unter anderem eine Spätfolge von Corona. Der Trick ist zunächst, zehn Prozent der Rentenansprüche mittels der Teilrente zum Dezember 2023 zu beantragen, aber bis zum geplanten Renteneintrittstermin im kommenden Jahr weiterzuarbeiten. Damit stellen Senioren sicher, dass die gesamte Rente noch 2023 errechnet wird – das hat mehrere Vorteile.

Weshalb Senioren mit der Teilrente 2023 am Ende mehr Geld auf dem Konto haben

Wird die Rente noch 2023 ausgerechnet, bekommen Pensionisten für das Jahr 2022 mehr Rentenpunkte, als sie bei einem Ausrechnen im Jahr 2024 bekommen würden. Kurz gesagt bedeutet das: mehr Geld. Laut dem Finanzexperten Tenhagen beläuft sich der geldwerte Vorteil dieses Tricks bei einem Einkommen von 40.000 Euro im Jahr 2022 leicht auf tausend Euro.

Auch einen anderen Vorteil machen sich Verbraucher zunutze, die bereits 2023 in Rente gehen – selbst, wenn es nur die Teilrente ist. Denn wie viel Steuern Rentner zahlen, hängt vom Renteneintrittsalter ab. Dabei gilt die Faustregel: je früher, desto höher der Freibetrag. Wer noch 2023 in Rente geht, muss 83 Prozent seines Renteneinkommens versteuern. Ein Jahr später sind es bereits 84 Prozent. Was nicht nach viel klingt, läppert sich aber auf die Dauer.

Zu diesen beiden eher versteckten Faktoren, kommt noch ein offensichtlicher finanzieller Vorteil: Nämlich jenes Geld, das Verbraucher als Teilrente ausgezahlt bekommen. Wer einen monatlichen Rentenanspruch von 2000 Euro hat, erhält mit dem Teilrenten-Trick bereits ab Dezember 2023 knapp 200 Euro brutto pro Monat ausgezahlt – und das für mehrere Monate, bis zum regulären Renteneintritt. Da kommt schnell ein vierstelliger Betrag zusammen. Laut dem Finanztip-Finanzexperten übersteigen die finanziellen Vorteile in der Regel die Abschläge durch die frühere Teilrente.

Timing ist alles: Tipps für Betriebs- und Riesterrente und Privatversicherte

Finanzexperte Tenhagen hat auch für Betriebs- oder Riesterrentner Tipps: Hier lohnt es sich, den Bezug nach hinten zu verschieben, um eine hohe Steuerschuld beim Finanzamt zu vermeiden. Denn fällt die Auszahlung der Betriebsrente ins gleiche Jahr wie das Arbeitseinkommen, klettert der Steuersatz. Besser ist es daher, die Rentenauszahlung bis auf 2024 zu verzögern.

Timing ist alles, auch bei privaten Krankenversicherungsbeiträgen. Diese sollten Verbraucher laut dem Finanztip-Experten im Idealfall schon für die Jahre 2024 und 2025 überweisen, um das meiste Geld für sich herauszuholen. Stichtag ist hier der 30. November. Dann können Verbraucher mittels einer Steuerersparnis noch 2023 davon profitieren. Experten empfehlen generell, vor dem Rentenantrag Versicherungslücken zu schließen und mit dem Arbeitgeber zu sprechen.

In Finanzfragen sind die Deutschen im internationalen Vergleich oft Analphabeten. Viele fühlen sich im Dschungel aus Formularen und Vorschriften in Deutschland womöglich verloren. Allerdings gibt es die Möglichkeit, sich vor dem Rentenantritt gratis beraten zu lassen. Die Rentenversicherung ist dafür in der Regel die erste Anlaufstelle.

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