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Armut in Deutschland

Immer mehr Rentner und Flüchtlinge holen sich Essen bei den Tafeln

Aktuelle Trends zeigen, dass immer mehr Rentner auf die Hilfe der Tafeln angewiesen sind.

Wie der Vorsitzende des Bundesverbands der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl, in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung mitteilte, ist die Zahl bedürftiger Senioren stark angestiegen. Binnen der vergangenen zehn Jahre habe sich die Zahl der Senioren als Tafel-Kunden verdoppelt. 

„Fast jeder vierte Tafel-Kunde ist mittlerweile Rentner. Das sind in etwa 350.000 Menschen“, so Brühl im Interview. Seien im Jahr 2007 noch rund zwölf Prozent der Kunden Senioren gewesen, bilden sie mittlerweile etwa 25 Prozent der Kunden an den Essensausgaben. 

Die Struktur der Kunden habe sich in den vergangenen Jahren sowieso stark verändert: „Zu Beginn haben wir schwerpunktmäßig Obdachlose unterstützt, dann kamen Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, in jüngerer Zeit kommen viele Alleinerziehende und zuletzt suchten immer mehr Flüchtlinge Hilfe bei den Tafeln.“ Die Tafeln seien ein „Seismograf“ der Gesellschaft. 

Viele Flüchtlinge seien aber auch als Helfer bei den Tafeln engagiert, entweder als Ehrenamtliche oder im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, so Brühl gegenüber der NOZ

In Deutschland gibt es mehr als 900 Tafeln, die insgesamt etwa 1,5 Millionen Bürger mit Lebensmitteln versorgen. Brühl appellierte an die Politik, etwas gegen die Armut im Land zu tun. Schließlich sei Armut ein Nährboden für politischen Extremismus. 

mag

Rubriklistenbild: © dpa

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