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Handelsprotektionismus
EU-Strafzölle: China erwägt drastische Maßnahme
Die Reaktion auf angekündigte Strafzölle gegen China lässt nicht lange auf sich warten: Die EU könnte verklagt werden. Verkehrsminister Wissing warnt vor einer „Katastrophe“.
Peking/Brüssel - Wie weit lässt es die EU im Handelskonflikt mit China kommen? Wie nicht anders zu erwarten, erzeugen die verhängten Strafzölle gegen Autokonzerne der Volksrepublik Unmut beim wohl wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Während die chinesische Regierung eine Klage vor dem obersten Gericht einräumt, warnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing vor den Folgen der Entscheidung in Brüssel.
Nach der Verhängung von Strafzöllen hat China der EU mit einer Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) gedroht, falls die geplanten Strafzölle auf elektrifizierte Fahrzeuge umgesetzt werden. „China behält sich das Recht vor, Klage einzureichen und wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen entschieden zu verteidigen“, erklärte He Yadong, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums.
EU-Strafzölle gegen E-Autos: China könnten Klage wegen Eltroautos einreichen - „ein offensichtlicher Akt“
Die Strafzölle würden nicht nur die „für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit“ im Bereich neue Energiefahrzeuge stören, auch die globale Automobilindustrie und Lieferketten würden verzerrt. Nach Ansicht von China verstoße die Brüsseler Entscheidung möglicherweise gegen WTO-Regeln und sei „ein offensichtlicher Akt des Handelsprotektionismus.“
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch (12. Juni 2024) vorläufige Strafzölle auf E-Autos aus China angedroht, allerdings unter Vorbehalt: Ob die höheren Zollgebühren von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich erhoben werden, hänge davon ab, ob mit dem Reich der Mitte eine alternative Lösung gefunden werden kann. Strafzölle könnten in bestimmten Fällen rückwirkend ab Anfang Juli fällig werden, falls die EU langfristig höhere Zölle beschließt. Die EU fordert China auf, Verhandlungsbereitschaft zu zeigen.
EU plant Strafzölle gegen Chinas E-Autos - Wissing warnt vor „Katastrophe für Deutschland“
Derweil warnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor den möglichen Auswirkungen: „Einen Handelskrieg mit China kann sich niemand wünschen. Es wäre für Deutschland eine Katastrophe und auch für die Europäische Union nicht von Vorteil“, wird der FDP-Politiker von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert. Nach dessen Meinung leiden am Ende lediglich „die Verbraucher, denn nur Wettbewerb sichert niedrige Preise bei bester Qualität.“
Was der 54-Jährige damit meint, zeigt sich schon jetzt am Beispiel Tesla: Der US-Elektroautobauer plant, in den EU-Staaten den Preis für sein Model 3 zu erhöhen, um die drohenden Einfuhrzölle zu kompensieren. „Wir gehen davon aus, dass wir die Preise für das Model 3 ab dem 1. Juli 2024 erhöhen müssen“, kündigte das Unternehmen laut Reuters an. Als Grund nennt Tesla die zusätzlichen Einfuhrzölle, die voraussichtlich auf alle in China hergestellten und in der EU verkauften Elektrofahrzeuge erhoben werden. Tesla fertigt viele seiner Fahrzeuge in seinem Werk in Shanghai für den europäischen Markt.
Tesla reagiert auf EU-Strafzölle gegen Chinas Elektroautos - Preise würden stark steigen
Was Tesla-Käufer dann erwartet, schildert das Portal Elektroauto-News.net: Das Basismodell der Mittelklasse-Limousine kostet aktuell Preise ab 41.000 Euro. Würde Tesla die Höhe des zusätzlichen, voraussichtlichen Strafzolls (21 Prozent) umlegen, würde das zuletzt günstiger gewordene Elektroauto plötzlich 49.600 Euro kosten.
Neun Mikro-Elektroautos, die perfekt für die Stadt sind
Westliche Autobauer, die ihre Fahrzeuge aus China importieren, dazu gehört auch BMW, sollen von der EU als kooperative Unternehmen behandelt werden. Für diese gilt ein Zusatzzoll von 21 Prozent. Andernfalls muss mit einem Aufschlag von 38,1 Prozent gerechnet werden. (PF mit dpa/Reuters)