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Folgen des Streits

Spediteure warnen vor schärferen Grenzkontrollen zwischen Österreich und Italien

Die Brennerautobahn.
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Die Brennerautobahn.

Die deutschen Spediteure haben vor harten Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Österreich und Italien als mögliche Folge des Asylkompromisses von CDU und CSU gewarnt.

"Die Transportunternehmen haben sehr von den offenen Grenzen in Europa profitiert", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands BGL, Adolf Zobel, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wenn wieder Grenzkontrollen eingeführt werden, fallen wir in alte Zeiten der Grenzstaus vor dem Schlagbaum zurück."

Österreich hat mit großer Skepsis auf den Kompromiss der Unionsparteien reagiert und zieht nun seinerseits Kontrollen an den Grenzen nach Italien und Slowenien in Erwägung. Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer äußerte "große Sorge" über schärfere Grenzkontrollen zwischen Bayern und Österreich. "Klar ist aber, dass in dem Moment, wo eine Grenze dichter gemacht wird, gleichzeitig Österreich im Süden an der Grenze ähnliche Maßnahmen setzen muss, weil sonst Österreich zu einem Auffangland wird", sagte Hofer.

Davon könnte auch der Brennerpass betroffen sein, der Österreich mit Italien verbindet und eine wichtige Transportverbindung gen Norden darstellt. Laut Hofers Ministerium passieren ihn pro Jahr etwa 2,4 Millionen Lkw. Hofer sagte, dass die Laster dann über die Schweiz ausweichen müssten, was mehr als 120 Euro zusätzlich pro Fahrzeug kosten würde.

BGL-Vertreter Zobel hält solche Ausweichbewegungen für nicht wahrscheinlich. Er fürchtet eher Rückstaus von bis zu 40 Kilometern Länge vor den Grenzübergängen. "Die Spediteure haben ein enges Korsett durch Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer", sagte er. "Es kann sein, dass ihre Pläne durch die Staus zerschossen werden, wenn die Kontrollen abrupt eingeführt werden."

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Die Logistiker müssten dann mehr Zeit einplanen, was zu Kostensteigerungen führe. "Die Fahrer wollen schließlich bezahlt werden." Das sei außerdem ein Wettbewerbsnachteil gegenüber osteuropäischen Spediteuren, weil diese geringere Lohnkosten hätten.

"Wir haben eh schon das Problem, dass unsere Kapazitäten voll ausgelastet sind", sagte Zobel. "Wir finden kaum noch Fahrer, und Zugmaschinen müssen ungenutzt auf dem Hof stehen bleiben". Die Transportunternehmen könnten nur hoffen, dass sich die Kontrollen schnell einspielen, damit sie besser planen können. "Wir wissen aber nicht, wie es laufen wird, und das sorgt für Verunsicherung."

afp

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