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René Benko

Nach Benko-Pleite: Entscheidung gefallen - Signa Prime Selection wird von Treuhänder abgewickelt

Die Gläubiger der insolventen Signa Prime Selection haben dem Sanierungsplan zugestimmt. Die Immobilien werden von einem Treuhänder verkauft.

Wien - Mit der Signa Prime Selection AG und der Signa Development Selection AG stehen die beiden wichtigsten Gesellschaften der insolventen Signa-Gruppe vor dem Aus. Am Montagnachmittag (18. März) entscheiden die Gläubiger über die vorgelegten Sanierungspläne für die Teile des zusammengebrochenen Imperiums von René Benko.

Die Insolvenzverwalter beider Unternehmen haben eine Treuhandlösung vorgeschlagen. Ziel ist es, das gesamte Vermögen über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg vollständig zu verwerten und zu verteilen. Dabei sollen rund 30 Prozent der milliardenschweren Forderungen bedient werden. Diesem Modell haben die Gläubiger der Signa Prime Selection nun zugestimmt.

In der Abstimmung wurden sowohl die Kopf- als auch die Kapitalmehrheit erreicht und der Treuhandsanierungsplan somit von den angenommen, wie der Insolvenzverwalter dieser wichtigen Teilgesellschaft mitteilte. Das bedeutet, dass die prestigeträchtigsten Immobilien in den nächsten Jahren von einem Treuhänder verkauft werden. Offen ist damit noch das Schicksal der Signa Development.

Gläubiger entscheiden über Signa-Schicksal: Österreich stimmt gegen Sanierungspläne

Wolfgang Peschorn, Präsident der österreichischen Finanzprokuratur und damit Anwalt der Republik, sagte am Montag im ORF-Radio, dass Österreich den vorgeschlagenen Sanierungsplänen nicht zustimmen werde.

Die Gläubiger entscheiden über das Firmenimperium von René Benko . (Archivfoto)

Peschorn begründete die Ablehnung damit, dass die für einen schrittweisen Verkauf notwendige Liquidität nicht vorhanden sei. Diese sei notwendig, um eine Markterholung abzuwarten und sich die Zeit für einen Verkauf zu nehmen. „Nur über den Verkauf von Immobilien kann sich das Unternehmen in den nächsten Wochen über Wasser halten.“

Zudem sei nicht sicher, ob bei einer Annahme des Sanierungsplans die in Aussicht gestellte Quote von 30 Prozent erreicht werden könne. „Da gibt es keine Garantie dafür“, sagte Peschorn. Er kritisierte zudem erneut die mangelnde Transparenz. Ein Konkurs würde seiner Ansicht nach mehr Klarheit bringen. Es könnte etwa Geld aus den Unternehmen herausgenommen und dann wieder in neue Projekte investiert werden.

Signa-Sanierung: Strafrechtliche Ermittlungen möglich

Bei der Abstimmung der Gläubiger am Handelsgericht Wien muss es eine Mehrheit nach Köpfen und nach Forderungssummen geben. Wie die anderen Gläubiger abstimmen werden, darüber wollte Peschorn nicht spekulieren. „Wir orientieren uns nicht an der Mehrheit, sondern nach dem, was im Interesse der Republik und der Steuerzahler ist“.

Möglich sei, dass es zu strafrechtlichen Ermittlungen kommt. „Und ich hoffe auch darauf, dass die Strafbehörden hier alsbald zielgerichtete Ermittlungen aufnehmen“, so Peschorn. „Auch in diesem Fall wäre ein Konkursverfahren zweifellos von Vorteil für die Strafverfolgungsbehörden, weil ein Masseverwalter hier sehr gut mit diesen zusammenarbeiten kann“.

Wien auf dem Thron: Die lebenswertesten Städte der Welt ohne deutsche Metropolen in den Top 10

Blick auf österreichische Hauptstadt Wien
Wien behauptete sich auf dem globalen Spitzenplatz. Österreichs Hauptstadt punktete erneut mit hoher Sicherheit, guten öffentlichen Einrichtungen und einem reichhaltigen Kulturangebot.  © Karlheinz Pawlik/Imago
Blick vom Turm der Christiansborg Schlosskirche auf Kopenhagen mit Islands Brygge und Bella Sky Hotel
Kopenhagen (Dänemark) belegte Platz 2 der lebenswertesten Städte. © Peter Schickert/Imago
Luftaufnahme von Melbourne, Australien
Melbourne (Australien) belegte Platz 3 im Index, für den Faktoren wie Stabilität, Gesundheitswesen, Infrastruktur sowie Kultur bewertet wurden. © Wirestock/Imago
Sydney, Australien, mit bekanntem Opernhaus
Sydney, Australien, das man am bekannten Opernhaus erkennt, belegt im Ranking Platz 4. © PanoramiC/Imago
Skyline und Ansicht der Stadt Vancouver in Kanada.
Platz 5 belegte Vancouver in Kanada. © Wirestock/Imago
Blick entlang der Limmat in Richtung Zürcher Alstadt
Zürich in der Schweiz belegte Platz 6 in den Top 10 der lebenswertesten Städte. © Andreas Haaa/dieBildmanufaktur/Imago
Eine schöne Ansicht der Stadt Calgary in Kanada
Platz sieben teilen sich Calgary (Kanada), hier auf dem Bild zu sehen, und Genf. © Wirestock/Imago
Der Jet d‘eau, das Wahrzeichen im Genfer Seebecken, Schweiz, Kanton Genf
Ebenfalls auf Platz 7 landete Genf (Schweiz). © P. Frischknecht/blickwinkel/Imago
Toronto Skyline am Ontario-See, Kanada
Toronto in Kanada belegte Platz 9 der lebenswertesten Städte. Damit ist Kanada dreimal unter den Top 10 vertreten. © Wirestock/Imago
Osaka, Japan Stadt Skyline
Osaka, Japan, landete auf Platz 10 im Economist-Index der lebenswertesten Städte. © YAY Images/Imago

Forderungen in Höhe von insgesamt 10,8 Milliarden Euro angemeldet

Zu Signa Prime gehören Immobilien wie das Luxushotel Park Hyatt in Wien, das Kaufhaus Selfridges in London, das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg, das Oberpollinger in München sowie der im Bau befindliche Elbtower in Hamburg. Signa Development ist auf die Entwicklung von Stadtentwicklungsprojekten im Wohn- und Gewerbebereich spezialisiert. Das Immobilienportfolio umfasst laut Creditreform 39 Projekte.

Die Tochtergesellschaften, die die Anteile an den deutschen Objekten halten, wären zwar von der Treuhandverwaltung ausgenommen. Sie sollen aber nach der Verwertung ihrer Objekte ebenfalls liquidiert werden, wie es der Plan des Insolvenzverwalters vorsieht. Darüber hinaus würde der österreichische Treuhänder die Forderungen der Signa Prime gegenüber ihren Tochtergesellschaften verwalten.

Die Signa-Pleite ist die größte Insolvenz in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Die Gläubiger der Signa Prime haben Forderungen in Höhe von rund 10,8 Milliarden Euro angemeldet. Davon hat der Insolvenzverwalter bisher nur rund 3,1 Milliarden Euro anerkannt. Gegenüber der Signa Development bestehen Forderungen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, von denen bisher 1,3 Milliarden Euro anerkannt wurden.

Rubriklistenbild: © Marcel Kusch/dpa

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