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Nvidia verzeichnet Rekordumsatz - trotzdem sinkt die Aktie um knapp 7 Prozent

Im vergangenen Quartal erzielte Nvidia einen Rekordumsatz von 30 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und 122 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im selben Zeitraum des Vorjahres lag der Umsatz bei 13,5 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen wurden am Mittwoch in den aktuellen Quartalsberichten des Chipherstellers veröffentlicht. Der Gewinn pro Aktie betrug etwa 0,67 US-Dollar, was einem Anstieg von 168 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Gründer und CEO von Nvidia, Jensen Huang, erklärt den hohen Umsatz wie folgt: „Nvidia erzielte Rekordumsätze, da globale Rechenzentren auf Hochtouren laufen, um den gesamten Computer-Stack mit beschleunigtem Computing und generativer KI zu modernisieren.“ Im Bereich Rechenzentrumsgeschäft erzielte Nvidia im Quartal einen Umsatz von 26,3 Milliarden US-Dollar, was eine beeindruckende Steigerung von 154 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Und auch der Ausblick ist durchweg positiv: Der Umsatz soll im nächsten Quartal auf 32,5 Milliarden steigen - das macht ein Plus von zwei Prozent. Trotz dieser positiven Aussichten reagierte die Börse negativ: Der Kurs sank in den ersten 40 Minuten nach Veröffentlichung der Zahlen um drei Prozent. Mittlerweile ist der Wert auf knapp sieben Prozent gesunken.

Ist der Nvidia-Hype vorbei? Darum sorgen sich Anleger

Der Höhenflug der Nvidia-Aktie hat bereits historische Rekorde gebrochen, und der Konzern war zwischenzeitlich das größte börsennotierte Unternehmen weltweit. Wer vor fünf Jahren 5.000 Euro in Nvidia investiert hat, kann heute Aktien im Wert von 155.000 Euro sein Eigen nennen, was die enorme Wachstumsdynamik von Nvidia verdeutlicht. Im Juni erreichte der Aktienkurs seinen Höhepunkt mit einem Anstieg von fast 200 Prozent. Doch Anfang August kam es zu einem Rückgang, als Nvidia bekanntgab, dass sein KI-Chip der nächsten Generation Konstruktionsfehler aufweist und die Markteinführung um drei Monate verzögert wird.

„Selbst kleine Nachrichten können unglaublich viel an der Börse auslösen“, erklärt ein Börsenexperte in einem Bericht der Zeit. Zudem gibt es Befürchtungen unter Anlegern, dass die Aktie überbewertet sein könnte und die Nvidia-Blase möglicherweise platzen könnte. „Die Geschäfte laufen blendend, aber die vergangenen Kursgewinne lassen immer weniger Luft nach oben“, bemerkt die Wirtschaftswoche.

Zudem wächst die Konkurrenz: Alphabet, Amazon und der Branchenkonkurrent AMD arbeiten an Alternativen zu Nvidias Chips. Auch geopolitische Spannungen könnten den Umsatz des Chip-Herstellers beeinträchtigen. Weitere US-Zölle auf den Handel mit China könnten zu einem Rückgang der Umsätze in diesem wichtigen Markt führen. Hinzu kommt, dass die Halbleiterindustrie derzeit unter Lieferengpässen leidet, die auch Nvidia betreffen.

Positiver Ausblick für Nvidia - Analysten prognostizieren langfristiges Wachstum

Dennoch behält Nvidia eine dominierende Marktmacht von über 80 Prozent im KI-Chipmarkt und wird laut Reuters „in einer einzigartigen Position als größter Wegbereiter und zugleich Nutznießer der rasant voranschreitenden KI-Entwicklung“ gesehen. Auch die Nachrichten von Meta Platforms (META) sind vielversprechend: Das Unternehmen hat angekündigt, bis Ende des Jahres weitere hunderttausend Grafikarten von Nvidia zu installieren. Daher bleibt Nvidia gut positioniert, und Analysten prognostizieren weiterhin langfristiges Wachstum. Doch möglicherweise genügt dies nicht mehr, um die Erwartungen der Anleger zu erfüllen.