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Große Renten-Tabelle

Neue Daten: Ab welchem Einkommen Rentner 2024 ihre Rente versteuern müssen

Ein Senior sitzt am Tisch und benutzt den Laptop. (Symbolfoto)
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Auch wenn es weder Spaß macht, noch für einige Menschen verpflichtend ist: Die Lohnsteuerhilfe rät Rentnerinnen und Rentnern zu einer freiwilligen Steuererklärung. (Symbolfoto)

Mit der Rentensteigerung sind viele Rentner und Rentnerinnen unsicher, ob sie dadurch steuerpflichtig werden. Das Finanzministerium hat frische Zahlen veröffentlicht.

Berlin – Ob Rentner und Rentnerinnen eine Steuer zahlen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer der wichtigsten Parameter ist die Höhe der monatlichen Bruttorente. Seit 1. Juli 2024 ist die Rente nochmal um 4,57 Prozent gestiegen. Für diejenigen, die vorher nur knapp einer Besteuerung der Rente entgangen waren, kann die Rentenerhöhung eine Steuerpflicht ab jetzt bedeuten. Ab wann diese wirklich greift, hat das Bundesfinanzministerium berechnet.

Steuern auf die Rente: Höherer Grundfreibetrag für Rentner wichtig

Grundsätzlich zahlen Rentner und Rentnerinnen dann Steuern, wenn ihr zu versteuerndes Einkommen den Grundfreibetrag übersteigt. Dieser liegt 2024 bei 11.604 Euro. Wer also mit seinem oder ihrem jährlichen Einkommen unter diesem Betrag liegt, zahlt keine Steuern. Aber auch für diejenigen, die darüber liegen, bedeutet das nicht direkt eine Steuerpflicht – es kommt nämlich am Ende darauf an, ob man genug Ausgaben bei der Steuererklärung absetzen kann, um wieder unter den Grundfreibetrag zu kommen.

Das Bundesfinanzministerium hat daher berechnet, ab welchem jährlichen Einkommen Rentner und Rentnerinnen in der Regel wirklich Steuern zahlen müssen. Neben den Ein- und Ausgaben der Person ist auch das Jahr des Renteneintritts von Bedeutung. Wer vor 2005 in Rente ging, muss auf 50 Prozent des Einkommens Steuern zahlen. Seit 2006 steigt dieser Besteuerungsanteil schrittweise an. Ab dem Rentenbeginn 2058 zahlen Rentner und Rentnerinnen dann auf 100 Prozent der Einkünfte eine Steuer.

Tabelle zur Rentenbesteuerung: Ab wann Rentner und Rentnerinnen Steuern zahlen

Hier die Tabelle des Finanzministeriums. Daraus lesen Sie, wie viel Rente Sie im Schnitt monatlich bekommen müssen, um keine Steuern zu zahlen:

RentenbeginnBesteuerungsanteilHöchstes mögliches Jahreseinkommen, das steuerfrei bleibtMonatl. Rente vor der Rentenerhöhung.... nach der Rentenerhöhung
vor/ab 200550,0 %19.758 Euro1610 Euro1683 Euro
200652,0 %19.393 Euro1580 Euro1652 Euro
200754,0 %19.085 Euro1555 Euro1610 Euro
200856,0 %18.897 Euro1540 Euro1610 Euro
200958,0 %18.656 Euro1520 Euro1589 Euro
201060,0 %18.327 Euro1493 Euro1561 Euro
201162,0 %18.081 Euro1473 Euro1540 Euro
201264,0 %17.905 Euro1459 Euro1525 Euro
201366,0 %17.724 Euro1444 Euro1510 Euro
201468,0 %17.511 Euro1427 Euro1492 Euro
201570,0 %17.379 Euro1416 Euro1481 Euro
201672,0 %17.255 Euro1406 Euro1470 Euro
201774,0 %17.047 Euro1389 Euro1452 Euro
201876,0 %16.831 Euro1371 Euro1434 Euro
201978,0 %16.615 Euro1354 Euro1416 Euro
202080,0 %16.320 Euro1330 Euro1390 Euro
202181,0 %16.252 Euro1324 Euro1385 Euro
202282,0 %16.268 Euro1325 Euro1386 Euro
202382,5 %16.357 Euro1333 Euro1394 Euro
202483,0 %16.243 Euro1323 Euro1384 Euro

Hier werden die Einnahmen einheitlich als Rente bezeichnet. Dies dient der Vereinfachung. Zur Realität der meisten Rentner und Rentnerinnen gehört jedoch, dass die Einkünfte nicht ausschließlich aus der gesetzlichen Rente bestehen. Mieteinnahmen, Pensionen, private Renten zählen auch alle zum Einkommen.

Steuererklärung lohnt sich auch für viele Rentner und Rentnerinnen

Diese Tabelle zeigt auch, dass es für Rentner und Rentnerinnen durchaus vorteilhaft sein kann, eine Steuererklärung abzugeben, damit sie ihr versteuerndes Einkommen möglichst unter den Grenzwert von 11.604 Euro drücken können. Zu den absetzbaren Kosten zählen unter anderem:

  • Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung
  • Private Versicherungen (Haftpflicht, Kfz-Haftpflicht, Tierhalterhaftpflicht, Unfallversicherung, Zahnzusatzversicherung, Risikolebensversicherung)
  • Krankheitskosten (Zahnersatz, Brille, Rollator)
  • Pflegeheimkosten (minus der zumutbaren Eigenbelastung)
  • Freibeträge für Kinder
  • Kirchensteuer

Das Thema Besteuerung der Renten erhitzt immer wieder die Gemüter. So hat die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht vor kurzem ein Ende der Rentensteuer gefordert. „Sie missachtet die Lebensleistung der Bürger. Sie zieht den Rentnern immer mehr Geld aus der Tasche und drückt das ohnehin viel zu niedrige Rentenniveau noch weiter nach unten“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. „Gesetzliche Renten unter 2000 Euro sollten steuerfrei bleiben.“

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