Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Nach 40 Jahren

Nach Reno, Hallhuber und Görtz: Nächster Modehändler insolvent

Die Modebranche ist hart getroffen: Nun hat das nächste Unternehmen Insolvenz angemeldet. Doch die Geschäftsführung hat bereits Pläne für die Zukunft.

Zirndorf – Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise: Die jüngsten Herausforderungen unserer Gesellschaft haben auch etliche Firmen schwer getroffen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland nimmt weiter kräftig zu. Im Juli beantragten fast ein Viertel (23,8 Prozent) mehr Firmen Regelinsolvenzverfahren als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag nach vorläufigen Angaben in Wiesbaden mitteilte. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort. Schon im Juni gab es einen Anstieg um 13,9 Prozent.

Fränkischer Modeversand Madeleine insolvent

Besonders Modehändler machten in den vergangenen Monaten in diesem Bereich immer wieder Schlagzeilen. So mussten unter anderem die Schuhhändler Reno und Görtz Insolvenz anmelden. Aber auch bekannte Kleidungshändler wie Hallhuber oder Peek & Cloppenburg hat es getroffen. Jetzt hat ein weiteres Modeunternehmen Insolvenz angemeldet.

Der fränkische Modeversender Madeleine ist nun auch in die Insolvenz gerutscht, wie die Wirtschaftswoche (WiWo) berichtet. „Die hohe Inflation hat bei Madeleine auf allen Ebenen zu erheblichen Kostensteigerungen geführt. Zugleich halten sich unsere Kundinnen angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten bei ihren Ausgaben zurück oder das Geld wird für andere Bereiche ausgegeben“, erklärte die Geschäftführerin Daniela Angerer gegenüber der Zeitung. Das sei eine „explosive Mischung für die gesamte Modebranche“.

Der Modehandel in Deutschland kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld. (Symbolbild)

Modehändler insolvent: Madeleine plant Neuaufstellung

Doch ganz vorbei soll es deswegen nicht sein. Wie der Restrukturierungsexperte Deflef Specovius gegenüber der WiWo ankündigte, soll das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung durch einen Investor oder eine andere Sanierungslösung abgeschlossen werden. Angerer plane, Madeleine neu aufzustellen und „dem Unternehmen eine langfristige Perspektive“ zu geben, wie sie sagt. In den kommenden drei Monaten sind die Gehälter der 230 Angestellten durch das Insolvenzgeld gesichert, so Specovius.

Wie die Madeleine-Chefin Angerer erklärt, soll sich aber auch die Mode des ursprünglichen Quelle-Unternehmens wieder verändern. Eigentlich stehe die Marke für angezogene, moderne Eleganz. Doch dies habe sich mit Corona verändert, wie sie der WiWo erklärt. „Es wurden vor allem Casual-Outfits präsentiert. Damit hat man sich sehr von den ursprünglichen Markenwerten entfernt.“ Künftig möchte sich der seit 40 Jahren bestehende Versandhändler aber wieder auf seine ursprünglichen Markenwerte fokussieren. (ph)

Rubriklistenbild: © Wolfgang Maria Weber/imago

Kommentare