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„Schulden“ beim Arbeitgeber

Tesla-Eklat um Gehalt bei Krankheit eskaliert weiter– „Methoden erinnern an Menschenhandel“

Produktion von Elektrofahrzeugen vom Typ Tesla Model Y im Werk der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg.
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Tesla-Mitarbeiter sollen Schulden zurückzahlen, wenn sie langzeiterkrankt waren: Wirtschaftsexperte spricht von „Menschenhandel“.

Tesla-Mitarbeiter sollen Schulden zurückzahlen, wenn sie langzeiterkrankt waren: Wirtschaftsexperte spricht von „Menschenhandel“.

Grünheide - Tesla soll damit begonnen haben, das Gehalt von Langzeiterkrankten einzubehalten. Die IG-Metall kritisiert das als Einschüchterung von Mitarbeitern. Laut der Gewerkschaft soll es bei Elon Musks Tesla-Standort in Grünheide öfter vorkommen, dass Mitarbeitern eine „Überbezahlung“ vorgeworfen werde. Sie hätten laut Tesla zu Unrecht während Krankschreibungen Gehalt erhalten. Diese „Schulden“ würden sie dadurch los, dass sie einen Aufhebungsvertrag unterzeichneten.

„Nicht selten wird kein einziger Euro überwiesen“, so die IG Metall. Wirtschaftsexperte Kishor Sridhar erhebt in diesem Zusammenhang beim Focus schwere Vorwürfe gegen Tesla und den Chef in Grünheide, André Thierig.

Gehalt-Eklat eskaliert weiter: Wirtschaftsexperte nennt Tesla-Methoden „Menschenhandel“

„Es scheint, als würden Langzeiterkrankten die Gehaltszahlungen verweigert. Wer dennoch Zahlungen erhalten hat, soll nun angeblich Schulden gegenüber dem Unternehmen haben. Um diese „Schulden“ zu tilgen, sollen betroffene Mitarbeiter einen Aufhebungsvertrag unterschreiben“, schreibt Sridhar.

Der für Change Management und Führung bekannte Autor und Keynote-Speaker äußert in diesem Zusammenhang einen schweren Vorwurf: „Diese Methoden erinnern an Menschenhandel – nicht an einen seriösen Arbeitgeber.“

Tesla: „Hat mit einem modernen Arbeitsplatz nichts mehr zu tun - es gleicht einem Schlachtfeld“

Darüber hinaus sieht Sridhar noch mehr Grund zur Besorgnis um Mitarbeiter bei Tesla. „Die Arbeitsbedingungen in Grünheide sind katastrophal. Die Unfallquote ist dreimal so hoch wie in vergleichbaren Werken der Konkurrenz. Allein im ersten Jahr nach der Eröffnung mussten rund 250 Mal Krankenwagen oder Rettungshubschrauber gerufen werden“, meint Sridhar.

Und weiter: „Mitarbeiter wurden mit flüssigem Aluminium oder Salzsäure übergossen, Gliedmaßen wurden abgetrennt. Was hier passiert, hat mit einem modernen Arbeitsplatz nichts mehr zu tun – es gleicht einem Schlachtfeld.“ Welche Maßnahmen von Tesla in Bezug auf die Hausbesuche bei Krankschreibungen legal sind, welche eher nicht, ordnet eine Wirtschaftsrechtlerin ein. (kat)

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