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Automobil

Mercedes nach Halbjahr optimistischer: Schwaben heben Gewinnziel an - eine Sparte überrascht

Mercedes-Benz: Der Stuttgarter Autobauer hat nach einem starken Halbjahresergebnis die Prognosen für das laufende Jahr angehoben.
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Mercedes-Benz hat erneut starke Quartalszahlen vorgelegt. Umsatz und Ergebnis legten kräftig zu. Eine Sparte präsentierte sich in Topform.

Stuttgart - Der Autobauer Mercedes-Benz hat dank starker Nachfrage nach Autos und Edel-Vans auch im zweiten Quartal deutlich mehr verdient.  Netto fuhren die Schwaben im zweiten Quartal ein Ergebnisplus von 14 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro ein, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn legte im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro zu. Beim Umsatz ging es um 5 Prozent auf 38,2 Milliarden Euro nach oben.

Angesichts der Entwicklung hob Mercedes-Benz das Gewinnziel für das laufende Jahr an. Erwartet werde nun ein bereinigtes operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres von gut 20 Milliarden Euro und nicht mehr etwas weniger, bekräftigte das Unternehmen am Donnerstag. Die Eckdaten waren bereits am Vorabend per Pflichtmitteilung veröffentlicht worden. Vor allem die lange krisengeschüttelte Van-Sparte glänzt mit einem kräftigen Absatzwachstum und einer Gewinnverdoppelung.

Auch für die zweite Jahreshälfte gab sich der Konzern optimistisch: „Wir erwarten, dass sich das Absatzmomentum der ersten sechs Monate auch im Rest des Jahres fortsetzen wird“, erklärte Konzernchef Ola Källenius. Von April bis Juni rollten mit 515.700 Einheiten sechs Prozent mehr zu den Kunden als vor Jahresfrist.

Mercedes-Benz: Spitzenmodelle treiben das Ergebnis

Die Marke mit dem Stern profitierte von höheren Preisen und ihrem Fokus auf besonders profitable Spitzenmodelle wie die Edelmarke Maybach, große SUVs wie die der G-Klasse und leistungsstarker AMG-Sondermodelle. Das Kerngeschäft Pkw fuhr so eine Umsatzrendite von 13,5 Prozent ein. Die kleinere Van-Sparte schnitt noch besser ab - mit einer rekordhohen Marge von 15,7 Prozent bei einem mehr als doppelt so hohem Betriebsergebnis von 1,6 Milliarden im Halbjahr.

Hohe Inflation und Zinsen trüben die Aussichten am Automarkt in Europa allerdings ein und in China erholt sich der Markt nur schleppend vom Einbruch der Corona-Pandemie. Das trifft das Luxussegment dank kaufkräftiger Kundschaft zwar weniger als Massenhersteller, geht aber auch an Mercedes nicht spurlos vorbei. Die Nachfrage sei in wichtigen Märkten weiterhin verhalten, erklärte der Stuttgarter Autobauer.

Der Auftragseingang von Pkw stabilisiere sich in diesem und dem kommenden Jahr, so dass der Konzernabsatz weiterhin auf Vorjahresniveau erwartet werde. Der Ausblick für die Pkw-Sparte ist dennoch einen Hauch vorsichtiger als bisher: Die Rendite-Spanne von zwölf bis 14 Prozent wurde bekräftigt, allerdings nicht länger mit dem Zusatz, das obere Ende werde dabei erreicht. Den Ausblick nannten die Analysten von Bernstein Research vorsichtig. Vans dagegen peilt mit 13 bis 15 Prozent nun zwei Prozentpunkte mehr im Gesamtjahr an als bislang und schafft das auch dank gesenkter Kosten. (utz/rtr)

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