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Insolvenz ohne Rettung

Bäckerei-Kette muss alle Filialen schließen – 900 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs

Die Bäckereikette Lila Bäcker gibt ihre vollständige Schließung bekannt. Die Entscheidung betrifft 900 Mitarbeiter in vier Bundesländern.

Neubrandenburg – Die insolvente Backkette Lila Bäcker muss nun auch ihre noch verbliebenen 160 Filialen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein schließen. Gleiches gelte für den Logistikbereich, die Verwaltung und die Produktion in Pasewalk, teilte das Unternehmen in Neubrandenburg mit.

„Rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen daher zum 1. Februar entlassen werden“, hieß es weiter. Beschäftigte seien am Morgen von Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff informiert worden. Zuvor hatte der Radiosender Ostseewelle berichtet.

Bäckereikette Lila Bäcker macht dicht: Im Oktober 2023 Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt

Hintergrund der Entscheidung sei, dass auch das letzte Angebot des einzig verbliebenen Interessenten in dieser Woche von den Banken auch aus formellen Gründen habe abgelehnt werden müssen. „Die Finanzierer sind deshalb nicht weiter bereit, Verluste aus dem laufenden Geschäftsbetrieb zu tragen. Ohne eine solche Zusage der Banken können und dürfen wir den Betrieb aber nicht fortführen“, sagte der Insolvenzverwalter.

Die Bäckerei hat schon länger mit Problemen zu kämpfen

Bäckereikette Lila Bäcker hatte finanzielle Schwierigkeiten: Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Die Bäckereikette hat schon lange mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Lila Bäcker hatte bereits Anfang 2019 mit rund 2500 Mitarbeitern und 400 Läden Insolvenz angemeldet und war dank einer Landesbürgschaft aus Schwerin im September 2019 mit 270 Filialen und 2100 Mitarbeitern neu gestartet.

Im Oktober 2023 hatte die Backkette schließlich ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Im Dezember war der letzte Investor für eine Übernahme des gesamten Unternehmens abgesprungen. Zum 1. Januar wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Etwa ein Drittel der etwa 230 Filialen sollte demnach geschlossen werden. Bleiben sollten nur die rund 160 gut besuchten Filialen und Cafés an interessanten Standorten. Nun ist auch für sie Schluss. Für die Mäkelbörger Kuchen-Manufaktur würden weiter Investoren gesucht. (wal/dpa)

Rubriklistenbild: © Fabian Sommer/dpa

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