Beitragserhöhung
Krankenkassen planen „kräftige“ Beitragserhöhung: Experte erwartet „Beitragsschock“ 2025
Die Beiträge zur Krankenversicherung werden im Jahr 2025 ansteigen. Ein Krankenkassenchef erwartet eine „kräftige“ Steigerung – und spricht von einem „Beitragsschock“.
Berlin – Beitragszahler müssen 2025 deutlich höhere Beiträge für die Krankenversicherung zahlen. Fast alle Krankenkassen werden ihren Zusatzbeitrag erhöhen, erwartet Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse. „Die Finanzlage ist dramatisch. Der Schätzerkreis sieht für 2025 eine Lücke von mehr als 14 Milliarden Euro. Auf die Versicherten kommt damit ein Beitragsschock zu“, sagte Baas der Rheinischen Post. „Fast alle Kassen werden ihren Beitrag erhöhen oder haben es schon getan – und zwar kräftig.“
„Beitragsschock“: Fast alle Krankenkassen erhöhen Beiträge „kräftig“ – erwartet Kassen-Chef
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird laut Bundesgesundheitsministerium 2025 2,5 Prozent betragen. Dieser Wert dient als Orientierungsmarke für die Krankenkassen. Damit würde der Beitrag der Krankenversicherung um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zum bisherigen Niveau steigen. Die Zahl stammt aus einer Rechnung des zuständigen Schätzerkreises. Ursachen sind steigende Kosten in Milliardenhöhe bei der Gesundheitsversorgung.
Neben dem Zusatzbeitrag bestimmt sich die Höhe der Zahlungen an die Krankenkasse durch den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns.
Krankenkassen können Zusatzbeitrag selbst festlegen – ab Mitte Dezember soll Klarheit herrschen
Wie hoch die Beiträge liegen, hängt jedoch an der individuellen Krankenkasse selbst. Sie können den Zusatzbeitrag selbst gemäß ihrer eigenen Finanzlage festlegen. In der Regeln geben die Kassen ihren individuellen Zusatzbeitrag ab Mitte Dezember bekannt. Mitglieder haben ein Sonderkündigungsrecht, wenn die Kassen ihren Zusatzbeitrag erhöhen. Sie können also zu Versicherungen mit günstigeren Konditionen wechseln.
Die Techniker Krankenkasse (TK) wird nach Aussage von Baas ihren Zusatzbeitrag erhöhen. Man setze alles daran, dass man unter dem Durchschnitt bleibe, erklärte der Chef von Deutschlands größer Krankenkasse.
Rubriklistenbild: © Jens Kalaene/dpa