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Geschäft endgültig eingestellt

Insolvenz steht schon länger fest: 440 Angestellte bei bekanntem Buchhändler vor Aus

Nach der Insolvenz steht Weltbild endgültig vor dem Aus: Die verbleibenden Läden schließen, das E-Commerce wird abgewickelt. 440 Angestellte sind davon betroffen.

Augsburg – Nach der Insolvenz stellt die Buchhandelskette Weltbild das Geschäft nun endgültig ein. Ende August sollen die verbleibenden Filialen schließen. Auch das Online-Geschäft endet, Käufe würden noch bis Monatsende ausgeliefert. Die 14 Standorte führten noch Räumungsverkäufe durch, teilte Insolvenzverwalter Christian Plail mit.

440 Beschäftigte sind von den Schließungen nach der Weltbild-Insolvenz betroffen. Diese sollen im September ihre Kündigung erhalten.

Weltbild macht nach Insolvenz endgültig dicht: „Dauerhafte und nachhaltige Betriebsführung“ nicht möglich

„Eine dauerhafte und nachhaltige Betriebsfortführung ist ohne frisches Kapital aufgrund der andauernden Verlustsituation nicht möglich“, erklärte Plail. Die IT- und Marketingkosten und der Zeitaufwand seien zu hoch, um das Unternehmen profitabel fortführen zu können.

Starke Konkurrenz wirbt um Kunden: Nach der Insolvenz stehen auch die letzten Weltbild-Filialen vor dem Aus. (Symbolfoto)

Nach der Insolvenz im Juni war Weltbild auf der Suche nach Investoren – erfolglos. Diese seien angesichts der notwendigen Investitionen und der Kosten in einem ohnehin umkämpften Markt nicht zu einer Betriebsübernahme bereit gewesen, auch nicht in einem eingeschränkten Umfang. Weiterhin Interesse bestehe jedoch laut Unternehmen an den Markenrechten und Warenvorräten. Darüber sollen die Gespräche noch laufen.

Bekannter Buchhändler ist insolvent: „Immense Kostensteigerungen“ sollen Ursache für Weltbild-Insolvenz sein

Weltbild hatte am 10. Juni Insolvenz angemeldet. Als Gründe für die Probleme nannte die Muttergesellschaft WB D2C Group die Folgen der weltweiten Krisenherde wie die Ukraine und Israel und damit verbundene Störungen der Lieferketten sowie „immense Kostensteigerungen“. Zudem habe ein „neuer aggressiver Anbieter“ den Wettbewerb verschärft. Anschließend wollte sich das Unternehmen auf das Online-Geschäft konzentrieren und strebte unter anderem eine Reduktion der Kosten an. Auch weitere Firmen des Weltbild-Mutterkonzerns WB D2C waren betroffen.

Bereits 2014 hat Weltbild Insolvenz anmelden müssen. Das Unternehmen hatte der katholischen Kirche gehört, ehe die Düsseldorfer Droege-Gruppe die Mehrheit übernahm. Es verkaufte 70 Uternehmen, um Kosten zu sparen. Tausende Arbeitsplätze sind weggefallen. (ms/dpa)

Rubriklistenbild: © Sebastian Willnow/dpa

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