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Zusammenbruch bei Evergrande

Immobilienkrise in China hat Folgen für deutsches Unternehmen: Peking verhängt härteste Strafe der Geschichte

Evergrande Group
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Am 28. September 2023 hatte Evergrande den Handel mit seinen Anteilen an der Hongkonger Börse gestoppt. (Archivbild)

Der chinesische Immobilienriese Evergrande ist noch immer in Schieflage. Die Krise belastete die Wirtschaft in China – weshalb die Suche nach einem Schuldigen begonnen hat.

Berlin – Der Wirtschaftsprüfer PwC steht einem Bericht zufolge kurz vor einem sechsmonatigen Geschäftsverbot in China. Auslöser für die Strafe sind demnach Fehler bei der Prüfung des insolventen chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande. Wie die britische Zeitung Financial Times unter Berufung auf PwC-Kunden berichtet, wurde ihnen mitgeteilt, dass sich das Unternehmen auf eine befristete Sperre durch die chinesischen Behörden einstellt. Diese könnte bereits im September beginnen.

Zusammenbruch bei Evergrande: PwC droht hohe Geldstrafe

Die chinesische Börsenaufsicht hatte im März erklärt, dass Evergrande in den Jahren vor seinem Zusammenbruch die eigenen Umsätze um umgerechnet rund 75 Milliarden Euro aufgebläht habe. Dennoch hatte die PwC-Tochtergesellschaft in China die Bilanzen des Unternehmens nicht beanstandet.

Das Verbot, das laut der Zeitung möglicherweise von einer hohen Geldstrafe begleitet wird, wäre die härteste Maßnahme, die chinesische Regulierungsbehörden jemals gegen eine der großen internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verhängt haben.

Zudem wurde bekannt, dass PwC in China seinen bisher größten Auftrag von einem börsennotierten Unternehmen verloren hat. Die Bank of China (BOC) kündigte an, nach langjähriger Zusammenarbeit den Prüfer zu wechseln. 

Immobilienkrise belastet chinesische Wirtschaft noch immer

PwC habe seinen Kunden versichert, dass die Mitarbeiter während der Sperre weiterarbeiten und nach deren Aufhebung im März die Jahresberichte 2024 zertifizieren könnten. Das Verbot würde PwC jedoch daran hindern, Finanzabschlüsse zu genehmigen, Börsengänge zu begleiten sowie andere regulierte Tätigkeiten auszuführen.

Die Krise bei China Evergrande und im Immobiliensektor lastet schwer auf der chinesischen Wirtschaft. Ende Januar ordnete ein Hongkonger Gericht die Liquidation des hoch verschuldeten Konzerns an. Auch zahlreiche weitere Bauträger stecken in Schwierigkeiten. (wal/dpa)

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