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Wohnungsmarkt

Immobilien in Bayern: Kaufpreise sinken teilweise deutlich

Die Preise für Wohnungen und Häuser in Bayern gehen teilweise spürbar zurück. Regional gibt es zuweil große Unterschiede.

München – Häuser und Eigentumswohnungen in Bayern sind nicht mehr ganz so teuer – vor allem in den Ballungsräumen und für ältere, noch nicht energetisch sanierte Objekte seien die Kaufpreise spürbar gesunken, teilte die Landesbausparkasse (LBS) am Mittwoch mit. „Nach zwölf Jahren mit jährlich steigenden Immobilienumsätzen setzte ab der Jahresmitte 2022 eine Trendwende ein“, sagte Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilienvermittlung.

Die Immobilienumsätze in Bayern seien im zweiten Halbjahr um 24 Prozent gefallen und im ersten Quartal des laufenden Jahres um 44 Prozent eingebrochen. Hohe Inflation und steigende Zinsen belasteten potenzielle Käufer, sagte LBS-Vorstandschef Erwin Bumberger.

Fertighauswelt Schwarzwald: Preise für Immobilien in Bayern gehen teilweise stark zurück, berichtet die LBS.

Zahl der Immobilienangebote bei Sparkassen haben sich verdoppelt

Die Zahl der über die Sparkassen angebotenen Objekte habe sich verdoppelt. Einige Verkäufer hätten noch unrealistisch hohe Preiserwartungen, sagte Fraunholz. Etwa zwei Drittel der gebrauchten Immobilien seien energetisch noch nicht saniert - hier sei der Preisrückgang besonders spürbar. Die Preiskorrektur für ältere Häuser und Wohnungen gehe weiter, habe sich aber in den ersten drei Monaten 2023 verlangsamt. Nur neue oder top sanierte Immobilien auf dem neuesten Energiestandard seien mitunter sogar teurer geworden.

Regional gibt es enorme Unterschiede: „In einigen Landkreisen im Norden und Osten Bayerns kann ein übliches gebrauchtes Einfamilienhaus für unter 300.000 Euro erworben werden“, teilte die LBS mit. In Aschaffenburg, Erlangen, Regensburg und weiten Teilen von Oberbayern und Schwaben müssten schon mindestens 800.000 Euro bezahlt werden. „In der Stadt und im Landkreis München sowie in den Landkreisen Ebersberg, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen und Starnberg liegen die Preise üblicherweise bei mindestens 1,2 Millionen Euro.“ Ein Viertel aller Immobilienumsätze im Freistaat entfällt auf München.

Preis der gebrauchten Immobilien: In zehn Jahren verdoppelt

Trotz der Preiskorrekturen seien gebrauchte Wohnimmobilien in Bayern durchschnittlich immer noch doppelt so teuer wie vor zehn Jahren, sagte Fraunholz. Und die Preise dürften hoch bleiben. Denn durch Zuwanderung und Zuzug aus anderen Bundesländern steige die Nachfrage nach Wohnraum, die Mieten dürften deutlich steigen. Der Neubau dagegen werde von Inflation, Zinsen und schwer kalkulierbaren Kosten gebremst. Von der Bundesregierung komme wenig, sagte Bumberger. Zudem hätten Investoren inzwischen wieder andere Anlagemöglichkeiten. (dpa/row)

Rubriklistenbild: © Benedikt Spether/dpa

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