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KI-Entwicklung

China treibt humanoide Roboter massiv voran - „die Welt umgestalten“

Menschen-ähnliche Wesen, die uns im Alltag und bei der Arbeit helfen, sind noch Fiktion. Schon bald werden humanoide Roboter mit KI jedoch „die Welt umgestalten“.

Peking/München – Roboter als künstliches Abbild von Menschen: Diese Utopie existiert seit Jahrzehnten. Nun steht die Realisierung bevor – und humanoide Roboter werden schon bald Wirklichkeit, um den Menschen zur Seite zu stehen und sie auch zu ersetzen. Als Vorreiter der Technologie gelten die USA, doch gibt es auch hier einen Wettkampf der Großmächte:

Kürzlich legte das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie einen Fahrplan vor, nach dem humanoide Roboter mit künstlicher Intelligenz bis 2025 so weit entwickelt sind, dass sie in die Massenproduktion gehen. Laut dem Bericht sollen die menschenähnlichen Roboter bereits 2027 in die Realwirtschaft integriert werden und für China zu einem markanten Wachstumstreiber werden, weil im Zuge dessen auch die Effizienz im Bereich Produktion steigt.

Humanoide Roboter: China plant Massenproduktion von KI-gesteuerten Systemen

Eine große Herausforderung besteht darin, für Roboter geschickte Gliedmaßen (Hände, Arme, Beine) zu entwickeln, die ähnliche Anforderungen erfüllen können, wie menschliche Arbeitskräfte. Dem veröffentlichten Bericht nach erwartet China schon bald Durchbrüche im Bereich Bewegungssteuerung sowie der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Auch logistisch ist die Herausforderung groß: Zeitgleich bringt China ein industrielles Lieferkettensystem auf den Weg.

Die Vision der Volksrepublik besteht darin, dass humanoide Roboter „die Welt umgestalten“ und Menschen in vielerlei Hinsicht den Alltag erleichtern. Das betrifft neben dem industriellen Produktionsmanagement weitere Berufszweige wie den Pflegesektor. Zweifellos dürften derartige Bemühungen auch im Bereich Militär vorhanden sein: Bei Rüstung und Waffensystemen spielt künstliche Intelligenz schon jetzt eine wesentliche Rolle.

Fröhlicher humanoider Roboter aus Deutschland: Weltweit wird die Entwicklung massiv vorangetrieben.

Dabei gibt es bei der Entwicklung von KI-Robotern generell eine geopolitische Komponente: Den Vorsprung der USA in humanoider Robotertechnik - dazu gehören Tesla mit seinem Optimus Bot und Agility Robotics mit einem menschlichen Robotersystem namens Digit - wollen die Chinesen wettmachen.

China gibt Industrie fünf Schlüsselaufgaben über KI-Roboter an die Hand

Das Reich der Mitte möchte die Entwicklung von humanoiden Robotern nicht ausschließlich der Privatwirtschaft überlassen. Vielmehr hat das chinesische Ministerium ein Dokument veröffentlicht, um Unternehmen der Volksrepublik Leitlinien an die Hand zu geben, Ressourcen im Bereich Forschung und Entwicklung besser zu bündeln. Diese beinhalten laut Globaltimes.cn fünf Schlüsselaufgaben für die Industrie:

  1. das Erreichen entscheidender technologischer Durchbrüche.
  2. die Förderung wichtiger Produkte im Bereich KI-Robotik.
  3. die Erweiterung von Anwendungsszenarien.
  4. die Schaffung einer industriellen Ökologie.
  5. die Stärkung von unterstützenden Kapazitäten.

Um diese Ziele verfolgen zu können, umfasst die Roadmap Chinas den Aufbau von zwei bis drei führenden Unternehmen, ein Netzwerk weiterer spezialisierter, aber kleinerer Unternehmen sowie die Schaffung von industriellen Entwicklungszentren. Mit Hilfe der staatlichen Unterstützung sollen humanoide Roboter in vielen Branchen wie dem Automobil- und Elektroniksektor, Gesundheitswesen oder auch Familiendiensten zum Einsatz kommen. Die Logistik spielt offenbar eine übergeordnete Rolle, wenn es um den technischen Ersatz von menschlichen Arbeitskräfte geht. Umgekehrt gelten humanoide Roboter als potenzielle Gefahr im Hinblick auf steigende Arbeitslosigkeit.

Humanoide Roboter sind auch in Deutschland Thema - Otto plant mit Boston Dynamics

Besonders weit im Bereich humanoider Roboter ist in China laut Heise.de das Unternehmen Fourier Intelligence. Der Roboter GR-1 kann sich mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h fortbewegen und Lasten bis zu 50 kg tragen. Schon Ende 2023 soll dem Bericht zufolge mit der Massenproduktion begonnen werden – und im kommenden Jahr Tausende KI-Roboter ausgeliefert werden. Dabei gibt es auch hierzulande große Ambitionen im Bereich KI-Robotik:

Mit dem Handelskonzern Otto will derweil ein deutsches Traditionsunternehmen seine Logistik mit Robotern der US-Firma Boston Dynamics effizienter machen. So werde die Otto Group an 20 Standorten humanoide Roboter vom Typ „Stretch“ einsetzen, zum Beispiel für die Entladung von Containern. Außerdem sollen bis 2025 an zehn Standorten vierbeinige „Spot“-Roboter genutzt werden, die an einen Hund erinnern. Sie werden für Otto Tunnel inspizieren, Geräte-Anzeigen ablesen und am Geräusch Gas- oder Druckluft-Lecks entdecken. Das Entladen von Containern sei den Angaben zufolge ein Flaschenhals in der Logistik. „Zu bestimmten Stoßzeiten im Jahresverlauf passiert es, dass 60, 70 oder bis zu 100 Container darauf warten, entladen zu werden“, erklärte Vorstand Kay Schiebur in einem Mediengespräch.

Dabei ist Boston Dynamics keine rein amerikanische Firma: Das KI-Unternehmen ist Vorreiter der Roboter-Entwicklung, zeitweise in der Hand von Google und vor drei Jahren von Autobauer Hyundai aus Südkorea übernommen. Im Netz sind seit Jahren Videos populär, die Fähigkeiten der menschenähnlichen Maschinen demonstrieren. Für besonderes Aufsehen sorgt neben „Spot“ der humanoide Roboter „Atlas“, der auf zwei Beinen laufen und Lasten tragen kann. (PF mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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