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„Markt in Turbulenzen geraten“

Nach 250 Jahren: Autozulieferer aus Hessen insolvent

Ein Eisenwerk in Deutschland meldet Insolvenz an.
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Ein Eisenwerk in Deutschland meldet Insolvenz an. (Symbolbild)

Das Traditionsunternehmen beliefert die internationale Automobilbranche. Doch nun steckt es in der Krise. Das Eisenwerk Hasenclever & Sohn meldet Insolvenz an.

Kassel – Das Eisenwerk Hasenclever & Sohn weist eine lange Unternehmensgeschichte vor. 1773 gegründet, feierte das Unternehmen 2023 sein 250-jähriges Jubiläum. Nun dürften allerdings schwierige Zeiten auf Hasenclever & Sohn zukommen. Denn das Unternehmen meldete am Dienstag (7. November) Insolvenz an. Darüber berichtete die WirtschaftsWoche.

Unternehmen:Hasenclever & Sohn
Unternehmenssitz:Battenberg (Hessen)
Mitarbeiter (2022):615
Umsatz (2022):172 Millionen Euro
Produktion:Jährlich mehr als 2,5 Millionen Gussteile

Unternehmen meldet Insolvenz an: Hasenclever & Sohn ist Autozulieferer

Hasenclever & Sohn „ist geschätzter Partner für namhafte Hersteller und Systemlieferanten der internationalen Automobilbranche“, wie das Unternehmen selbst auf seiner Website schreibt. Hierzu gehören unter anderem Autohersteller wie

  • BMW,
  • Ford,
  • Porsche,
  • Audi.

Zum Produktportfolio des Eisenwerks zählen beispielsweise Turbinengehäuse für Turbolader. Nun steckt das Unternehmen allerdings in einer Krise. Die Kanzlei Grub Brugger führte das auf einen Markt zurück, „der derzeit durch globale Ereignisse in Turbulenzen geraten ist“. Das ließ die Kanzlei, deren Partner und Jurist Martin Mucha vorläufiger Insolvenzverwalter des Unternehmens ist, gegenüber der WirtschaftsWoche verlauten. Des Weiteren habe zur aktuellen Lage „der simultane Hochlauf von neuen Kundenprojekten zu erhöhten Ausschussquoten und einem erhöhten Finanzierungsbedarf geführt“.

Autozulieferer in der Krise: „Werden daran arbeiten, Hasenclever zukunftsfähig zu machen“

Erst im März 2023 hatte sich das Eisenwerk in Battenberg mit der Industriegewerkschaft (IG) Metall geeinigt. Die Beschäftigten, so hieß es damals, sollten bis Ende 2024 in mehreren Schritten insgesamt 8,5 Prozent mehr Entgelt und 3000 Euro als steuerfreie Inflationsausgleichsprämie erhalten. „Wir werden weiter daran arbeiten, Hasenclever zukunftsfähig zu machen“, kündigte Geschäftsführer Carsten Kloes damals an. Dafür würden motivierte Beschäftigte benötigt.

Wenige Monate später sieht die Lage für die Mitarbeiter nicht mehr ganz so rosig aus. Sie seien bereits über die Lage vom vorläufigen Insolvenzverwalter informiert worden, hieß es in dem Bericht weiter. Notwendige Schritte zur Gewährleistung der Fortführung des Geschäftsbetriebes seien in die Wege geleitet worden, so Mucha.

Nicht die erste Insolvenz, die droht: Autozulieferer steckt erneut in Schwierigkeiten

Die Finanz- und Liquiditätslage sei 2021 noch stabil gewesen, schreibt die WirtschaftsWoche und bezieht sich dabei auf den Bundesanzeiger. Zurückzuführen sei das jedoch auf eine Überbrückungshilfe und die Unterstützung der Gesellschafter gewesen. Energiekosten im ersten Quartal 2022 seien zwar größtenteils an die Kunden weitergegeben worden. Es bliebe jedoch fraglich, ob das auch in Zukunft gelinge.

Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass dem Unternehmen die Insolvenz droht. Im Jahr 2010 sprang das Land Hessen ein, griff Hasenclever unter die Arme - mit einer Landesbürgschaft von 7,25 Millionen Euro. (mbr)

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