Mode
Luxus-Taschen trotz Inflation sehr gefragt: Hermes verzeichnet Riesen-Umsatzplus
Die ungebrochene Kauflust der Reichen sorgte bei dem französischen Hersteller Hermes für einen Umsatzsprung. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.
Paris – Inflation und Wirtschaftsflaute schrecken die wohlhabenden Hermes-Kunden nicht ab, bei Birkin-Bags und Luxus-Accessoires zuzugreifen. Die ungebrochene Kauflust sorgte bei dem französischen Hersteller der legendären Handtaschen, die mehr als 10.000 Dollar kosten, im dritten Quartal für einen Umsatzsprung um knapp 16 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, wie der LVMH-Rivale am Dienstag mitteilte. „Trotz eines unsicheren Umfelds bleibt unser Ausblick unverändert“, sagte Hermes-Finanzmanager Eric du Halgouet.
„Hermes hat die Branche in einem weiteren Quartal übertroffen“
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Aktien legten um über zwei Prozent zu. Analysten hatten ihre Schätzungen für den Luxussektor in den letzten Wochen eingedampft, nachdem LVMH mit seinen Marken wie Louis Vuitton, Dior, Tiffany und Bulgari über eine geringere Wachstumsdynamik berichtet hatte.
Bei Hermes gibt es derweil keine Bremsspuren. „Hermes hat die Branche mit seinem Wachstum in einem weiteren Quartal übertroffen, das macht die Aktie sicher interessant in einem ansonsten derzeit ungeliebten Sektor“, kommentierte Analyst Thomas Chauvet von der Citibank.
Hermes: Größte Zuwächse in Nord- und Südamerika
Die größten Zuwächse verbuchte Hermes in Nord- und Südamerika mit einem Plus von 20 Prozent, obwohl dort die Preiserhöhungen geringer als in den anderen Teilen der Welt ausfielen. Das im Oktober letzten Jahres eröffnete Geschäft in der Madison Avenue in New York habe einen wichtigen Beitrag geleistet, hieß es. In Europa wuchs der Umsatz um 18,1 Prozent. Es gebe keine Anzeichen einer schwindenden Reiselust in der Region, auch nicht in Frankreich, sagte du Halgouet. Angesichts der unsicheren geopolitischen Lage sei Hermes allerdings wachsam, sagte der Manager. (Reuters, lf)
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