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Vor den Gesprächen am Mittwoch

Tarifkonflikt bei der Bahn: EVG droht mit weiteren Streiks

Nach dem abgesagten Warnstreik gibt es Bewegung im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn. Am Mittwoch suchen die Verhandlungsführer von EVG und Bahn erneut einen Ausweg aus der verfahrenen Lage.

Berlin – Große Erleichterung bei Bahn-Kunden und -Kundinnen am Wochenende: Der 50-Stunden-Streik wurde nach einem Vergleich kurzfristig abgesagt. Am Mittwoch treffen sich die Verhandlungsführer der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG zu weiteren Gesprächen in dem Tarifkonflikt, um einen Ausweg zu suchen. Über den Ort und die genaue Uhrzeit hatten beide Seiten zuvor Vertraulichkeit vereinbart. Bei den Gesprächen soll der Bahn zufolge vor allem die nächste offizielle Tarifrunde in der kommenden Woche in Fulda vorbereitet werden.

EVG: „Wenn wir am Verhandlungstisch nicht weiterkommen, müssen wir streiken“

Bei einem Vergleich vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am vergangenen Wochenende konnten die Tarifparteien einen Knackpunkt beim Thema Mindestlohn weitgehend aus dem Weg räumen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte daraufhin einen angekündigten 50-Stunden-Warnstreik kurzfristig abgesagt. Dennoch liegen beide Seiten bei Forderung und Angebot nach wie vor weit auseinander.

Demonstranten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen mit Plakaten vor dem Hauptbahnhof Bremen.

Die EVG will in ihren Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und Dutzenden weiteren Eisenbahn-Unternehmen unter anderem 650 Euro mehr pro Monat oder 12 Prozent bei den oberen Einkommen durchsetzen, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Bahn hat bislang neben einer Inflationsausgleichsprämie prozentuale Steigerungen von insgesamt 10 Prozent bei den unteren und mittleren sowie 8 Prozent bei den oberen Einkommen in Aussicht gestellt. Bei der Laufzeit sieht der Konzern 27 Monate vor.

„Selbstverständlich bleiben wir bei den Forderungen, es geht darum, einen großen Schritt nach vorne zu machen in der gesamten Branche“, sagte Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Die EVG hofft zwar auf Bewegung am Verhandlungstisch, schließt aber einen neuen Arbeitskampf ebenfalls nicht aus. „Wenn wir am Verhandlungstisch nicht weiterkommen, müssen wir streiken. Das ist das letzte Mittel“, sagte Ingenschay im ZDF.

Streit um Mindestlohn zwischen EVG und Deutscher Bahn

Trotz mehrerer Tarifrunden war es bislang nicht zu inhaltlichen Gesprächen über die konkreten Forderungen gekommen. Die EVG wollte zunächst das Thema Mindestlohn klären. Rund 2000 Beschäftigte erhielten diesen bislang nur über Zulagen. Die Gewerkschaft wollte den gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von derzeit 12 Euro die Stunde aber rückwirkend in die Tariftabellen aufnehmen, so dass sich alle künftigen Einigungen auf diesen höheren Sockel beziehen können.

Die Bahn hat dem inzwischen zugestimmt. Allerdings hat die EVG auch nach dem Vergleich vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt in manchen Details Gesprächsbedarf. Möglich, dass darüber an diesem Mittwoch weiter gesprochen wird. Über Inhalte ließen beide Seiten allerdings zunächst nichts verlauten. Die offizielle nächste Verhandlungsrunde bei der Bahn ist für den 23. und 24. Mai in Fulda angesetzt. (lma/dpa)

Mit Material der AFP

Rubriklistenbild: © Sina Schuldt/dpa

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