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Pleitewelle in Deutschland

Führender deutscher Grillausstatter insolvent trotz Hochsaison

Pärchen grillt am Strand oder im Park
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Grillen im Sommer - das machen viele Deutsche gerne. Ein bekannter Grillausstatter musste aber Insolvenz anmelden.

Inmitten der Hochsaison für Grill-Fans, gerät ein Top-Unternehmen in finanzielle Not. Für 38 Mitarbeiter könnte es problematisch werden.

Gütersloh – Immer mehr Unternehmen in Deutschland geraten in Schwierigkeiten. Alleine im Juli sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Insolvenzverfahren um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Insolvenzen treffen große Unternehmen wie Esprit, das alle Filialen in Deutschland schließt, einen branchenführenden Autozulieferer und auch kleine Firmen wie ein deutsches Skigebiet, das vielleicht für immer die Skilifte stilllegen muss.

Grillfirma aus NRW ist insolvent: 38 Mitarbeiter betroffen

Nun musste auch der Grillausstatter Grillstar.de GmbH aus Gütersloh Insolvenz anmelden. Der Antrag wurde am Donnerstag (8. August) beim Amtsgericht in Bielefeld eingereicht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Bagh beauftragt. Nun müssen nach Angaben des Lokalportals nw.de 38 Mitarbeiter um ihre Jobs bangen.

Nach eigenen Angaben gehört Grillstar.de zu den größten Grillausstattern in Deutschland und betreibt neben der Online-Plattform ein Geschäft in Gütersloh, eine Grillakademie und eine Bar mit dem Namen „The Drunk‘n Pig“. Gegründet wurde die Firma 2010. Aktuell sind auf der Webseite des Unternehmens zahlreiche Sonderangebote zu finden.

Insolvenzen in Deutschland steigen: Handelskammer ist besorgt

Grillstar.de steht nicht alleine da, gerade sehen sich in Deutschland viele Unternehmen in Schwierigkeiten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes meldeten die Amtsgerichte im Mai dieses Jahres 1934 beantragte Unternehmensinsolvenzen – 30,9 Prozent mehr als im Mai 2023. Die Forderungen der Gläubiger wurden auf rund 3,4 Milliarden Euro beziffert. Im Mai des Vorjahres hatten die Forderungen bei knapp 4,0 Milliarden Euro gelegen.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) wertete den Anstieg als Zeichen für die angespannte wirtschaftliche Situation. „Entlastungen bei Energiekosten, Steuern, Bürokratie und schnellere Genehmigungs- und Planungsverfahren sind dringend nötig, um den Betrieben wieder bessere Voraussetzungen für geschäftlichen Erfolg zu geben“, erklärte DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers.

Bei den Verbraucherinsolvenzen gab es dem Statistischen Bundesamt zufolge im Mai mit 5691 Fällen nur einen geringfügigen Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im April hatte der Anstieg noch 27,9 Prozent betragen. (mit Material von AFP)

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