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Sparkurs bei Batterieforschung
„Dramatische Konsequenzen für Deutschland“: Ampel setzt bei Schlüsseltechnologie den Rotstift an
Die Bundesregierung will der Anwendungsforschung für Batterien fast alle Mittel streichen. Forscher gehen angesichts der Milliardenförderung für Großkonzerne auf die Barrikaden.
Berlin - Insgesamt 211,8 Milliarden Euro sollten von 2024 bis 2027 für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) zur Verfügung stehen. Doch nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts fehlen dem Fonds rund 60 Milliarden Euro. Deshalb sucht die Bundesregierung händeringend nach noch so kleinen Einsparmöglichkeiten.
Ampel will bei der Batterieforschung radikal sparen: Es geht um 156 Millionen Euro
Auch bei der Anwendungsforschung für Batterien soll offenbar der Rotstift angesetzt werden. Nach einem Bericht der WirtschaftsWoche will das Bundesforschungsministerium bis 2024 fast alle Mittel für diesen Forschungsbereich streichen. Ausgenommen ist lediglich eine neue Forschungsfabrik unter Leitung der Universität Münster. Insgesamt sollen rund 156 Millionen Euro eingespart werden.
In einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Bundesforschungsministerin Bettina Starck-Watzinger und Finanzminister Christian Lindner (beide FDP) setzen sich die betroffenen Forscher zur Wehr. „Die von Ihnen geplanten Kürzungen führen zum Ende der deutschen Batterieforschung, mit dramatischen Konsequenzen für den High-Tech-Standort Deutschland“, zitiert die Wirtschaftszeitschrift aus dem Schreiben. „Damit zerstören Sie die Basis für das technologisch souveräne deutsche Ökosystem Batterie und die Abhängigkeit der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur CO₂-Neutralität von außereuropäischen Unternehmen wird zementiert.“
Ampel will bei der Batterieforschung radikal sparen: Fachkräftemangel wird verschärft
Die Sparmaßnahmen stoßen auch deshalb auf Unverständnis, weil Großkonzerne wie Intel oder Northvolt weiterhin mit viel Geld unterstützt werden. Es wird auf die weitreichenden Folgen der geplanten Kürzungen hingewiesen.
Auch wenn die Summe im Vergleich zu den zuletzt bewilligten Milliardensubventionen für Chip- und Batteriefabriken überschaubar erscheine, sei ihr Verlust „fatal“, sagt Michael Krausa, Geschäftsführer des Kompetenznetzwerks Lithium-Ionen Batterie (KLiB) in Deutschland. Denn er bedeute de facto das Aus für die deutsche Batterie-Anwendungsforschung. Unter anderem würde die so wichtige Ausbildung junger Forscher und Techniker für die gerade entstehende Batterieindustrie stark gefährdet, was Fachkräftemangel und Abhängigkeiten von Asien weiter verschärfe.
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Ampel will bei der Batterieforschung radikal sparen: Deutschland meldet sich aus Schlüsseltechnologie ab
„Damit wird die gesamte, über viele Jahre mit viel Geld aufgebaute Forschungslandschaft, die ja auch das dringend benötigte Fachpersonal in der Industrie ausbildet, mit einem Schlag stillgelegt“, fürchtet Dirk-Uwe Sauer, leitender Batterieforscher an der RWTH Aachen. Der Weltmarkt für Batterien werde 2035 nach verschiedenen Studien in rund 400 Milliarden Euro pro Jahr umsetzen. Deutschland aber, „meldet sich aus einem immens wichtigen Glied in der Forschungskette zu dieser Schlüsseltechnologie damit ab.“