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Nicht nur die Pflege kämpft

Fachkräftemangel in Deutschland: In diesen Branchen brennt es am meisten

Eine Pflegefachkraft geht mit einer Bewohnerin durch ein Seniorenheim.
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Besonders in den Pflegeberufen herrscht derzeit ein eklatanter Mangel an Fachpersonal.

In der Corona-Pandemie kommen Pflegekräfte an ihr Limit. Der Fachkräftemangel ist ein großes Thema. Auch in anderen Bereichen fehlen Arbeitskräfte.

München/Nürnberg - Seit Jahren ist der Fachkräftemangel in Deutschland Thema. Doch spätestens in der Corona-Pandemie* ist deutlich geworden, dass besonders in den Pflegeberufen ein eklatanter Mangel an ausgebildetem Personal herrscht. Vorhaben, wie etwa die viel diskutierte Impfpflicht für medizinisches Personal, könnte dies nur noch weiter verschärfen. Hinzu kommt noch der demografische Wandel. Die Gesellschaft wird immer älter, viele qualifizierte Kräfte gehen in Rente und immer weniger Arbeitskräfte zahlen in die Rentenkasse ein.

Rente: Zuwanderung von Fachkräften soll bei Finanzierung helfen

Der Mangel an Fachkräften weist zudem also auf ein weiteres wichtiges Thema hin - die Rente*. Eine Reform muss her, doch die Ampel-Koalition zeigt sich zurückhaltend. SPD, Grüne und FDP möchten dem Renten-Problem laut Koalitionsvertrag unter anderem mit „erwerbsbezogener und qualifizierter Einwanderung“ entgegenwirken.

Dafür wird es auch höchste Zeit, wie bereits die Zahlen aus dem Jahr 2020 zeigen. In Deutschland fehlen enorm viele qualifizierte Arbeitskräfte in den verschiedensten Bereichen. Die untenstehende Tabelle veranschaulicht das Verhältnis von arbeitslos gemeldeten Fachkräften zu gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen ohne Zeitarbeit.

Fachkräftemangel in Deutschland: Drei Bereiche besonders betroffen

Besonders brenzlig ist die Lage in der Altenpflege. Hier kamen im Jahr 2020 laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit auf 100 ausgeschriebene Stellen gerade mal 33 arbeitslos gemeldete Fachkräfte. Den zweiten Platz auf dem Mangel-Treppchen belegten die Fahrzeugführer im Eisenbahnverkehr. Hier werden zwar insgesamt weniger Fachkräfte benötigt als beispielsweise in der Altenpflege, aber betrachtet man die Arbeitslosen-Stellen-Relation, sieht es hier auch mau aus. Auf 100 Stellen kamen gerade einmal 54 Arbeitslose. Den dritten Platz belegten dann die Gesundheits- und Krankenpfleger, Rettungsdienstler und Geburtshelfer. Hier kamen 61 Arbeitslose auf 100 Stellen.

Bei diesen Daten ist es jedoch noch wichtig zu erwähnen, dass nur etwa jede zweite offene Stelle der Bundesagentur für Arbeit gemeldet wird. Und auch bei den Arbeitslosen sind Absolventen oder etwa Personen, die aus der Stillen Reserve in den Arbeitsmarkt zurückkehren, nicht miteinbezogen. (ph) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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