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Deutsche Autobauer besorgt

EU-Strafzölle: China droht europäischer Wirtschaft mit Vergeltung - Sorge in Deutschland wächst

Die geplanten EU-Strafzölle gegen chinesische E-Autos werden nicht von allen deutschen Autobauern unterstützt. Denn Peking will die höheren Zölle nicht einfach so hinnehmen.

Peking/Berlin – Die Luft wird dicker: China will die höheren Zölle der EU nicht hinnehmen. Das Außenministerium in Peking teilte am Mittwoch mit, alle Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, um entschieden die eigenen Interessen zu verteidigen. Sonderzölle der Europäischen Union auf Elektroautos würden Marktregeln verletzen.

Deutsche Autobauer stark vom Absatz in China abhängig

Sie wären auch gegen die Interessen der EU. Einem Bericht der Financial Times zufolge wird die EU-Kommission am Mittwoch trotz Warnungen aus der Wirtschaft den Autoherstellern mitteilen, dass sie ab dem nächsten Monat vorläufig Sonderzölle von bis zu 25 Prozent für Elektrofahrzeuge aus China verhängen wird. Die Brüsseler Behörde wirft der Volksrepublik vor, mit Subventionen für E-Autobauer den Wettbewerb zu verzerren.

Der Hamburger Hafen: Nach Ankündigung verschärfter Zölle gegen chinesische E-Autos ist die deutsche Wirtschaft angesichts der möglichen chinesischen Vergeltung besorgt.

Insbesondere die deutschen Autobauer sind stark vom Absatz in China abhängig - und fürchten daher Vergeltungsmaßnahmen aus Peking. Die USA haben bereits Strafzölle auf chinesische E-Autos und andere Produkte aus der Volksrepublik verhängt.

„Müssen weitere Handelskonflikte vermeiden“: Außenwirtschaftschef zeigt sich besorgt

Der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Volker Treier, sagte, die sich abzeichnende Entscheidung der EU-Kommission werde für die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft nicht ohne Folgen bleiben. „Während die Zölle auch deutsche Autobauer in China betreffen, bahnen sich mit den bereits angekündigten Gegenmaßnahmen Chinas weitere Handelshemmnisse für die deutsche Wirtschaft an. Die EU muss aufpassen, nicht zwischen die geopolitischen Mühlen seiner zwei wichtigsten Handelspartner zu geraten.“

Zwar seien Wettbewerbsverzerrungen ein Problem, das Europa angehen sollte. „Die beste Antwort sind aber eigene gute Standortbedingungen und das Streben nach offenen Märkten und Wettbewerb, zum Beispiel durch einen umfassenden Bürokratieabbau und durch neue Handelsabkommen, die den Marktzugang etwa im Indopazifik und Lateinamerika spürbar verbessern. Weitere Handelskonflikte müssen vermieden werden, ebenso wie eine stärkere Abschottung Europas.“ (reuters, lf)

Rubriklistenbild: © Christian Charisius / dpa

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