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Stromtankstellen

E-Auto schneller laden? Tesla äußert sich zu kuriosem Supercharger-Trick

Lässt sich mit einem nassen Handtuch Zeit an der Ladesäule sparen? Tesla äußert sich zu Gerüchten, wonach Supercharger beim Betanken von E-Autos manipuliert werden können.

Austin/München – Das Laden an der Stromtankstelle gilt vielen Personen als Abschreckung für den Kauf eines Elektroautos. Jedoch variieren die Wartezeiten an den Ladesäulen je nach Ladeleistung der Säule und der Kapazität des E-Fahrzeugs. Schnellladestationen erfordern am wenigsten Zeit: Das Aufladen der E-Auto-Batterie kann zwischen 20 und 40 Minuten erreicht werden.

Besonders hohe Ladeleistungen liefern die Supercharger von Tesla: An den mittlerweile über 50.000 Standorten des US-Autobauers kann je nach Modell eine Reichweite von bis zu 322 Kilometer in rund 15 Minuten Ladezeit ermöglicht werden, schildert Tesla auf seiner Website.

Wirbel um Tesla-Trick: E-Auto schneller am Supercharger laden

Schnellladesäulen von Tesla: In den vergangenen Wochen machten im Netz Gerüchte um einen besonderen Trick die Runde.

Seit geraumer Zeit machen im Internet Gerüchte die Runde, wonach sich diese Lade-Performance weiter optimieren lässt: Es handelt sich um einen Supercharger-Trick, bei dem mit feuchten Handtüchern das Erhitzen der Griffe von Ladekabeln reduziert werden kann. Durch das Umwickeln soll angeblich die Temperatur während des Ladevorgangs gesenkt werden, was für Tesla-Fahrer positive Auswirkungen hat.

So könnte der Tesla-Trick dazu beitragen, die Ladeleistung der Supercharger zu verbessern, da kühlere Kabel eine effizientere Stromübertragung ermöglichen. Infolgedessen lässt sich demzufolge die Ladezeit der Elektroautos verkürzen. Offiziell genehmigt ist dieses Prozedere jedoch nicht: Zu lesen war darüber vor einigen Wochen auf dem E-Auto-Portal InsideEVs, wobei Betroffene schon länger über diesen Trick berichten und auch ein Posting entsprechende Reaktionen nach sich zog.

Vor einigen Monaten machte eine Tesla-Maßnahme die Runde, um Staus vor den Ladesäulen zu verhindern:

Tesla rät von Supercharger-Manipulation ab: „Gefahr einer Beschädigung“

Nun hat jedoch Tesla selbst Stellung zum Supercharger-Trick bezogen – und rät dringlichst davon ab, mit dieser Methode die Ladesäulen zu manipulieren. So warnt der offizielle „Tesla Charging“-Account per X, dem Netzwerk von Tesla-Chef Elon Musk: „Das Auflegen eines feuchten Tuchs auf die Griffe eines Supercharger-Kabels erhöht nicht die Ladegeschwindigkeit und beeinträchtigt die Temperaturüberwachung, wodurch die Gefahr einer Überhitzung oder Beschädigung entsteht. Bitte unterlassen Sie dies, damit unsere Systeme ordnungsgemäß funktionieren können und echte Ladeprobleme von unseren Systemen erkannt werden.“

Auch auf das leibliche Wohl von Tesla-Fahrern könnte sich das auswirken, berichten Branchenportale wie VDI-Nachrichten.com.

Der Tesla-Trick mit nassen Handtüchern

Der in der Tesla-Community kursierende „Hack“ nutzt den Effekt der Verdunstungskälte, um eine durch hohe Temperaturen verursachte Reduzierung des Ladestroms zu verhindern. Dabei legen Tesla-Besitzer bei hohen Außentemperaturen Handtücher oder auch Feuchttücher auf die Griffe der Ladekabel an älteren V2-Superchargern. Denn bei erhitzten Griffen eines Ladekabels reduziert sich offenbar die Ladegeschwindigkeit, weil sich darin Sensoren befinden, die bei Überhitzung Maßnahmen ergreifen. Da durch den elektrischen Widerstand bei hoher Ladeleistung eine Kabelerwärmung unvermeidlich ist, kühlen Nutzer mit nassen Handtüchern die Sensoren und umgehen eine automatische Drosselung des Stroms.

Handtuch-Trick bei Tesla noch möglich? Offenbar nicht

Wie InsideEVs.com ausführt, scheint der Supercharger-Trick mittlerweile jedoch der Vergangenheit anzugehören: Demzufolge habe E-Auto-Hersteller Tesla bei den Ladesäulen die Sensorik verändert bzw. die Art, wie die Daten ausgelesen werden. So wird in Kommentaren von Nutzern deutlich, dass die Praxis nicht mehr funktioniert und sich beim Laden mitsamt nassem Handtuch schlimmstenfalls sogar die Stromzufuhr sperrt.

Von der Bildfläche verschwunden: Zehn große Automarken, die es nicht mehr gibt

Ein Simca 1100 GLS Baujahr 1972 auf einer Oldtimermesse
Simca – Die Geschichte von Simca (Société Industrielle de Mécanique et Carrosserie Automobile) begann 1934 als Lizenzfertiger von Fiat-Fahrzeugen in Frankreich. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden auch eigene Modelle produziert. Im Jahr 1978 wurde der Autobauer von Peugeot übernommen und die Marke Simca aufgegeben. Die noch existierenden Modellreihen wurden bis 1986 unter dem Markennamen Talbot verkauft. © Sebastian Geisler/Imago
Ein Oldsmobile Vista Cruiser
Oldsmobile – Hierzulande weitgehend unbekannt, gehörte Oldsmobile in den USA vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren zu den erfolgreichsten Marken. Ein bekanntes Modell war beispielsweise der Vista Cruiser (Foto): Ein markant gestalteter Kombi, von dem zwischen 1964 bis 1977 mehr als 360.000 Exemplare gebaut wurden. Anfang der 2000er-Jahre gingen die Verkäufe stark zurück, sodass die Mutter General Motors im Jahr 2004 die Produktion von Fahrzeugen der Marke komplett einstellte. © Pond5 Images/Imago
Ein NSU Prinz auf einem Oldtimer-Treffen
NSU Motorenwerke – Die Geschichte des Unternehmens begann in den 1870er-Jahren als Hersteller von Strickmaschinen. Später produzierte das Unternehmen Fahr- und Motorräder. Erst Ende 1958 kam mit dem Prinz das erste Automodell des Herstellers auf den Markt – es wurde in mehreren Generationen bis 1973 produziert. Bereits 1969 fusionierten NSU und Auto Union zur Audi NSU Auto Union AG, die 1985 wiederum in Audi umfirmierte – mit diesem Schritt verschwand auch der Name NSU. © CEPix/Imago
Ein Plymouth Superbird in einem Museum
Plymouth – Einst gehörte Plymouth zu den erfolgreichsten Automobilmarken der USA und war in den 1940er-Jahren sogar der zweitgrößte US-Hersteller – noch vor Ford. Anfang der 1960er-Jahre verlor die Marke jedoch rapide Marktanteile, bevor man ab 1965 mit Muscle-Car-Modellen wie dem Barracuda oder Road Runner kurzfristig wieder Boden gut machen konnte. Eines der bis heute legendärsten Modelle war der Plymouth Superbird (Foto): eine stark modifizierte Version des Road Runner. Das Modell mit dem gigantischen Spoiler fand jedoch Anfang der 1970er-Jahre kaum Kunden, weshalb weniger als 2.000 Exemplare gebaut wurden. Nach und nach verlor die Marke immer mehr ihre Identität. 2001 entschied die Mutter DaimlerChrysler schließlich, die Marke Plymouth einzustellen. © Pond5 Images/Imago
Eine Borgward Isabella auf einer Messe
Borgward – Zu den größten Verkaufserfolgen des Bremer Autobauers Borgward zählte die von 1954 bis 1962 gebaute Isabella (Foto). Doch bereits ab Mitte der 1950er-Jahren ging es mit dem Unternehmen wirtschaftlich bergab. Anfang der 1960er-Jahre führten die Probleme schließlich zum Untergang. Mitte der 2010er-Jahre wurden die Markenrechte nach China verkauft. Mit SUV-Modellen wurde schließlich ein Comeback-Versuch gestartet, der aber nach kurzer Zeit im Sande verlief. © Pond5 Images/Imago
Ein Daewoo Matiz auf einer Automesse
Daewoo – Mitte der 1990er-Jahre versuchte sich in Europa die koreanische Marke Daewoo zu etablieren – unter anderem mit dem Kleinstwagen Matiz (Foto). Allerdings war dem Hersteller kein Erfolg beschieden: Nachdem das Unternehm in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, wurde die Pkw-Sparte von einem Konsortium um General Motors übernommen. Ab 2005 wurden die Daewoo-Modelle (auch der Matiz) dann unter dem Namen Chevrolet verkauft.  © Papsch/Imago
Der 1.000.000 Trabant im Museum
Trabant – Obwohl der Trabant bereits in den 1960er-Jahren als veraltet galt, war er ein echter Verkaufsschlager – allerdings gab es in der ehemaligen DDR auch kaum Alternativen zu dem von Sachsenring produzierten Zweitakter. Geduld war nicht nur aufgrund der geringen Motorleistung, sondern auch wegen der durchschnittlichen Wartezeiten auf ein Fahrzeug von mehreren Jahren gefragt. Dennoch: Mehr als drei Millionen „Trabis“ liefen zwischen 1958 und 1991 vom Band. Das Foto zeigt das 1.000.000-ste Exemplar, das im November 1973 gebaut wurde. Mit dem Ende der DDR endete auch bald die Produktion des Trabis. © Eberhard Thonfeld/Imago
Ein Pontiac Firebird Trans Am, Baujahr 1984
Pontiac – Die US-Marke Pontiac war vor allem in den 1960er-Jahren sehr erfolgreich. Hierzulande kennen viele den Hersteller vor allem aus Serien und Filmen. Der schwarze Pontiac Firebird Trans Am (zweite Generation) mit dem riesigen Adler auf der Haube faszinierte die Zuschauer in „Smokey and the Bandit“ (1977). Die dritte Generation des Firebird (Foto) wurde in den 1980er-Jahren als Basis des Serien-Wunderautos K.I.T.T bekannt. Der große Erfolg früherer Jahre stellte sich dennoch nicht mehr ein: 2010 legte der General-Motors-Konzern die Marke Pontiac auf Eis. © Pond5 Images/Imago
Ein Saab 900 Cabrio Baujahr 1991
Saab – Das erste Pkw-Modell des Herstellers ging 1949 als Saab 92 in Serie. Wirklich große Stückzahlen produzierte der schwedische Autobauer zwar nie, dennoch gelten einige Baureihen wie der 900 (Foto zeigt die Cabrio-Version) als legendär. 1998 ging Saab eine Kooperation mit General Motors ein. Fortan wurden viele Gleichteile aus dem Konzernverbund eingesetzt, dennoch stellte sich auf lange Sicht kein wirtschaftlicher Erfolg ein. 2011 meldete Saab Insolvenz an.  © Sebastian Geisler/Imago
Ein Rover 75
Rover – Die Geschichte des englischen Automobilherstellers Rover geht bis ins Jahr 1896 zurück. Über viele Jahrzehnte konnten sich die Briten im Automobilgeschäft behaupten, bis das Unternehmen 1967 Teil der British Leyland Motor Cooperation wurde. Durch eklatante Fertigungs- und Qualitätsmängel ruinierte die Marke ihren Ruf – bis es Anfang der 1980er-Jahre durch eine Kooperation mit Honda wieder etwas bergauf ging. 1994 übernahm schließlich BMW die britische Marke – und versenkte dadurch Milliarden. 2000 zog der bayerische Autobauer die Reißleine und gliederte Rover wieder aus. 2005 folgte die Insolvenz. © Heritage Images/Imago

Darüber hinaus wird berichtet, dass der Handtuch-Trick bei Superchargern der neuen V4-Generation ohnehin nicht mehr nötig ist: Denn die haben im Gegensatz zu den älteren V2-Ausführungen aktiv gekühlte Kabel, was sich positiv auf die Ladeleistung auswirkt.

Derweil sind bei diversen Tesla-Modellen Herstellungsfehler aufgetreten. Das Unternehmen muss Millionen von Elektroautos reparieren. (PF)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

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