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„Mit der Zukunft gespielt“

Düstere Aussichten für die Autoindustrie: Schaeffler macht Werke dicht

Schaeffler hat unlängst den Verlust von Arbeitsplätzen in Deutschland und Europa verkündet. Die Pläne des Automobilzulieferers nehmen nun konkrete Formen an.

Herzogenaurach –  Von den Autozulieferern kamen zuletzt wiederholt neue Hiobsbotschaften. So will der Automobilzulieferer Bosch mehr Stellen streichen als bislang bekannt. Auch ZF Friedrichshafen streicht die Hälfte der Jobs an Standort in Deutschland und will sogar die Arbeitszeit an einem deutschen Standort kürzen. Nun macht der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler seine Pläne für den Abbau von Arbeitsplätzen konkreter.

Autozulieferer Schaeffler schließt Werke – konkretere Abbau-Pläne

Eingestellt wird der Betrieb in Berndorf (Österreich), wo Schaeffler gegenwärtig Radlager und Radnabenmodule sowie Getriebelager herstellt, etwa für Lastwagen, Traktoren und Baumaschinen. Das teilte das Unternehmen mit. Wegen des Wandels hin zu Automatikgetrieben bei Pkw wird auch das Kupplungswerk in Sheffield (Großbritannien) aufgegeben, hieß es. Die Produktion von Kupplungen werde künftig in Schaeffler-Werken in Indien und Ungarn fortgesetzt. Die Standorte in Kysuce (Slowakei) und Brasov (Rumänien) sollen künftig die Produktion von anderen Werken übernehmen, unterliegen selbst aber auch dem Personalabbau.

Der geplante Abbau tausender Jobs beim Zulieferer Schaeffler trifft auch hessische Standorte. Laut IG Metall sind Arbeitsplätze in Schwalbach am Taunus und in Karben in Gefahr.

Anfang November teilte der bayerische Auto- und Industriezulieferer mit, dass zahlreiche Mitarbeiter entlassen werden. 4.700 Stellen in Europa, 2.800 davon in Deutschland, sollen gestrichen werden. In Deutschland werden vor allem an den großen Schaeffler-Standorten Herzogenaurach, Regensburg und Schweinfurt, Jobs dem Rotstift zum Opfer fallen. Außerhalb Deutschlands kommt der Abbau von 1.900 Arbeitsplätzen hinzu.

„Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern. Wir werden es sozialverträglich und mit Augenmaß umsetzen“, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld Anfang November zu den Stellenabbau-Plänen.

Autozulieferer kündigt Stellenstreichungen an – Kritik von IG Metall

In den ersten neun Monaten ging es Schaeffler – noch ohne Vitesco – wirtschaftlich vergleichsweise gut. Die Umsätze stiegen währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Auch in der Autosparte ging es währungsbereinigt um 0,2 Prozent nach oben – vor allem wegen weiterer Auftragseingänge in der E-Mobilität. Vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern stand ein Gewinn von 713 Millionen für die ersten neun Monate zu Buche, nach 964 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der geplante Abbau tausender Jobs bei Schaeffler stieß bei der IG Metall auf heftige Kritik. Der erste Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt, Michael Erhardt, kritisierte insbesondere, dass vor allem Entwicklerjobs von den Abbauplänen betroffen seien. „Da wird mit der Zukunft gespielt“, sagte Erhardt. (bohy mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © Daniel Karmann/dpa

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