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„Kann niemandes Interesse sein“

Angst vor Handelskrieg mit Trump: EZB-Chefin Lagarde mahnt Europa zur Zurückhaltung

Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten hat die europäische Wirtschaft kalt erwischt. Die Sorge vor hohen Zöllen und einem möglichen Handelskrieg ist groß. EZB-Chefin Lagarde mahnt die Europäer zur Vorsicht.

Frankfurt am Main – Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich für den Fall neuer US-Zölle unter Donald Trump gegen Vergeltungsmaßnahmen und für Gespräche ausgesprochen. „Wir könnten anbieten, bestimmte Produkte aus den USA zu kaufen und so signalisieren, dass wir bereit sind am Verhandlungstisch zu sitzen“, sagte Lagarde in einem Interview mit der Financial Times. Das sei besser als eine reine „Vergeltungsstrategie“.

„Kann niemandes Interesse sein“: Lagarde stellt sich gegen Handelskrieg

Ein Handelskrieg könne Lagarde zufolge in „niemandes Interesse sein“, daher warnte sie vor einer Eskalation. Stattdessen könnte Europa beispielsweise mehr Flüssiggas aus den USA beziehen und auch im Rüstungsbereich gebe es Möglichkeiten für mehr Handel.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hält die europäische Wirtschaft derzeit in Atem. Im Wahlkampf kündigte der Republikaner an, hohe Zölle gegen Waren aus dem Ausland zu verhängen.

Trump will als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seinem Amtsantritt im Januar Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada erheben. Außerdem plant er zusätzliche Abgaben in Höhe von zehn Prozent auf Produkte aus China. Im Wahlkampf kündigte er eine Erhöhung der Zölle auf zehn bis 20 Prozent auf alle ausländischen Importe an. Dass eine Spanne genannt wird, zeige, dass „sie offen für Verhandlungen sind“, sagte Lagarde in dem Interview. (afp, lf)

Rubriklistenbild: © Alex Brandon / dpa

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