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Tarifkonflikt

Bahn-Personalchef ätzt gegen EVG: „Es geht nur ums Streiken!“

Das DB-Logo: Im Tarifstreit mit der EVG sind die Fronten verhärtet.
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Das DB-Logo: Im Tarifstreit mit der EVG sind die Fronten verhärtet.

Der Personalchef der Deutschen Bahn wirft der Gewerkschaft EVG mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. Der Tarifkonflikt führt seit Monaten wiederholt zu Streiks.

Berlin – Der Personalchef der Deutschen Bahn (DB), Martin Seiler, hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) angesichts des erneuten angekündigten Warnstreiks mangelnde Verhandlungsbereitschaft vorgeworfen. „Es geht nur ums Streiken, es geht nicht um Verhandlungen am Tisch“, sagte Seiler am Mittwoch. „Das ist leider die Erkenntnis, die wir jetzt gewinnen mussten.“

Die EVG hat im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn das Angebot der Arbeitgeberseite erneut als „nicht verhandelbar“ zurückgewiesen und einen erneuten Streik angekündigt. Ein Datum dafür nannten die Gewerkschafter dafür noch nicht. Es soll am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden.

DB-Personalchef Seiler: Entgegenkommen bei Mindestlohn

Seiler verwies erneut darauf, dass die Bahn der Gewerkschaft beim zentralen Streitthema Mindestlohn weit entgegen gekommen sei. Der Forderung, den gesetzliche Mindestlohn von zwölf Euro im Tarifvertrag als Basis festzuschreiben, sei im Wesentlichen zugestimmt worden. Die EVG widersprach dem am Mittwoch, die Forderung scheine nur „auf den ersten Blick“ erfüllt.

Personalchef Seiler erwiderte darauf, dass sich mittlerweile die Frage stelle, „ob das überhaupt fachlich verstanden wird, was dort auf dem Tisch liegt“. Denn andernfalls gehe es der EVG offensichtlich nur darum „alles irgendwie zu verdrehen und zu verkomplizieren (...), um am Ende den Streik zu rechtfertigen“. Sie wolle offenbar gar nicht verhandeln.

Tarifkonflikt: Angebote der Bahn ungenügend für EVG

Die EVG fordert für rund 180.000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens aber monatlich 650 Euro brutto mehr. Zwei Angebote der Bahn wies die Gewerkschaft bereits als unzureichend zurück. Sie sahen vor allem längere Laufzeiten und Einmalzahlungen vor, welche die Gewerkschaft ablehnt.

Um den Druck zu erhöhen hatte die EVG im März sowie im April bereits zu Warnstreiks aufgerufen, die jeweils den Bahnverkehr bundesweit stundenlang lahmlegten. (AFP, lf)

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