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Akku-Laufzeit ausschlaggebend für Kauf

Der Grund, warum Fahrer zunehmend Elektroautos meiden

Obwohl Elektroautos als die Zukunft der Mobilität angesehen werden, schrecken wachsende Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur, hohen Kosten und Batterielebensdauer potenzielle Käufer ab.

Frankfurt – Trotz technologischer Fortschritte und wachsender Akzeptanz bleibt die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Interessierte äußern Bedenken hinsichtlich der Lademöglichkeiten und der hohen Preise im Segment der kleinen Elektroautos. Im Vergleich dazu sind die Verbrenner-Pendants günstiger. Zudem spielt auch die aktuelle Wirtschaftslage eine Rolle beim Kauf.

Elektroautos: Ladeinfrastruktur bleibt ein Ausscheidekriterium

Ein Hauptgrund ist die noch immer unzureichende Ladeinfrastruktur. Zwar ist die Zahl der Ladestationen in den letzten Jahren gestiegen, doch ist die Abdeckung – besonders in ländlichen Regionen – weiterhin unzureichend. Auch die ungleichmäßige Verteilung der Schnellladestationen sorgt für Unsicherheiten. Anders als bei Verbrennern, die praktisch an jeder Straßenecke betankt werden können, bleibt die Frage des „Reichweitenmanagements“ bei Elektroautos ein Thema, das viele Fahrer von einem Kauf abhält.

Ladezeiten als Hürde für potenzielle Käufer von E-Autos

Während moderne Elektroautos inzwischen Reichweiten von bis zu 500 Kilometern und mehr bieten, hängt die tatsächliche Reichweite stark von äußeren Faktoren wie Temperatur und Fahrverhalten ab. Im Winter kann sich die Reichweite aufgrund des Energieverbrauchs für die Heizung drastisch verringern. 

Zudem schrecken die langen Ladezeiten im Vergleich zum schnellen Tankvorgang mit Benzin oder Diesel viele potenzielle Käufer ab. Trotz technischer Fortschritte ist eine vollständige Ladung an einer Haushaltssteckdose oft erst nach mehreren Stunden erreicht.

Herausforderungen im Kleinwagensegment: Teure Elektrofahrzeuge

Obwohl die Preise für Elektroautos in den letzten Jahren gesunken sind, liegen sie oft immer noch über den Anschaffungskosten von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Besonders im Kleinwagensegment, wo der Preis eine wichtige Rolle spielt, sind Elektrofahrzeuge im Vergleich zu ihren Verbrenner-Alternativen häufig deutlich teurer. Modelle unter 30.000 Euro sind weiterhin rar.

Auf die Batterien von Elektroautos geben die Hersteller inzwischen teils relativ lange Garantien. (Symbolbild)

Laut Berechnungen des ADAC würde eine Gesamtkostenrechnung zwar kaum noch Unterschiede zwischen Elektroautos und Verbrennern zeigen, jedoch ist der Anschaffungspreis von Elektroautos oft höher. Das kann potenzielle Käufer abschrecken und dazu führen, dass sie sich schnell gegen den Kauf entscheiden.

Wirtschaftslage schreckt Käufer von Elektroautos noch ab

Die angespannte Wirtschaftslage – besonders in der Autoindustrie – wird potenzielle Käufer beschäftigen, insbesondere wenn sie eine größere Investition planen. Nicht selten ist der Kauf eines Autos nur mithilfe eines Kredits möglich. Hinzu kommt, dass Elektroautos für viele noch immer Neuland sind, und die Zahl der Neuzulassungen ohnehin rückläufig ist.

„Grundsätzlich sind die Menschen vor dem Hintergrund der zunehmenden auch gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten weniger zu einer so großen Investitionsentscheidung bereit“, erläutert der ADAC gegenüber der Tagesschau.

„Diskussionen über mögliche neue staatliche Förderungen führen außerdem dazu, dass potenzielle Interessenten an E-Pkw mit der Kaufentscheidung warten“, ergänzen die Fachleute. Dieser Zustand erkläre auch den hohen Anteil an Leasing-Fahrzeugen, da sich Interessenten dadurch weniger langfristig auf die Elektromobilität festlegen müssen.

Sorgen um die Lebensdauer von Elektroauto-Batterien

Die Batterie ist das Herzstück und zugleich das teuerste Element eines Elektroautos. Entsprechend groß ist bei vielen Käufern die Sorge um ihre Lebensdauer. Der ADAC hat sich diesem Thema in Langzeittests gewidmet und die ersten auf dem Markt verfügbaren Elektroauto-Batterien auf ihre Beständigkeit geprüft – mit erfreulichem Ergebnis: Die Akkus halten oftmals länger, als viele erwarten.

Ein Beispiel ist der BMW i3, Baujahr 2014. Nach fünf Jahren und 100.000 Kilometern hatte seine Batterie noch 86 Prozent der anfänglichen Energiekapazität. Die Experten des ADAC gehen davon aus, dass die Kapazität erst nach etwa 200.000 Kilometern auf rund 70 Prozent absinken wird – was ungefähr einer Nutzungsdauer von zehn Jahren entspricht.

Temperaturschwankungen und ihre Auswirkungen auf die Batterie eines E-Autos

Dem Batterie-Problem kann man zumindest etwas entgegenwirken. Die Lebensdauer einer Elektroauto-Batterie wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter Fahrstil, Häufigkeit der Schnellladevorgänge und starke Temperaturschwankungen. Fahrer haben somit einen großen Einfluss darauf, wie lange die Batterie genutzt werden kann, sagt der TÜV Nord.

Demnach gilt: Je mehr Ladezyklen ein Akku durchläuft und je älter er wird, desto stärker nimmt seine Kapazität ab – selbst im Stillstand. Zudem altert die Batterie schneller, wenn sie über längere Zeiträume mit hohem Ladezustand geparkt bleibt und bei niedrigen Ladezuständen häufig bis zur maximalen Kapazität geladen wird. Größere Akkus sind aufgrund ihrer geringeren Ladezyklen zudem oft langlebiger als kleinere Batterien.

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago

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