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Handelsstreit

Demnächst Abgaben auf deutsche Fahrzeuge? VW-Chef befürchtet chinesische Reaktion nach EU-Beschluss

Oliver Blume, der Chef von VW, warnt vor negativen Auswirkungen auf deutsche Autohersteller im Handelskonflikt zwischen Europa und China um Elektroautos. Er spricht sich für eine Einigung aus.

Wolfsburg/Brüssel - Die EU hat am Freitag (4. Oktober) den Weg für Strafzölle auf Elektroautos aus China freigemacht. Die Entscheidung stößt nicht nur in der Politik auf Kritik, die Bundesregierung stimmte nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dagegen. Auch die deutschen Autohersteller reagieren besorgt. Mercedes bezeichnet die geplanten Strafzölle als Fehler, der weitreichende negative Folgen haben könne.

EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China: VW-Chef befürchtet erhebliche Nachteile

Jetzt hat der Chef des VW-Konzerns nachgelegt. Oliver Blume befürchtet als Gegenreaktion Zölle Pekings auf deutsche Autos, die nach China exportiert oder dort gebaut werden. „Dieses Risiko ist auf jeden Fall vorhanden, wenn diese einseitigen Zölle umgesetzt werden sollten“, sagte Blume der Bild am Sonntag. Es sei wichtig, dass die deutsche Bundesregierung mit einer klaren Position gegen die Zölle weiter in der EU auftrete. Blume verwies dabei auf die deutschen Hersteller, die in großem Umfang Autos nach China exportierten, wovon viele Arbeitsplätze in Deutschland abhingen.

VW-Chef Blume plädiert im Handelsstreit zwischen der EU und China für eine Verständigung. (Archivbild)

Zusatzzölle von bis zu 30 Prozent für deutsche Autos in China könnten für den VW-Konzern Folgen haben, fuhr Blume fort. „Wir hätten deutliche Nachteile auf dem chinesischen Markt. Und deshalb sprechen wir uns klar gegen solche neuen Regeln aus.“ Man habe noch bis Ende Oktober Zeit, bis diese in Kraft treten sollen.

Der Konzernchef äußerte die Hoffnung, dass sich Brüssel bis dahin „noch mit der chinesischen Seite verständigt und eine faire Lösung für beide Seiten erreicht“. Blume sprach sich dafür aus, statt Strafzöllen Investitionen für beide Seiten positiv zu berücksichtigen. „Wer investiert, Arbeitsplätze schafft, mit lokalen Unternehmen zusammenarbeitet, sollte Vorteile bei den Zöllen haben.“

Von Audi bis Jaguar: Diese Autos wurden 2024 bereits eingestellt

Renault Megane in Blau
Renault Mégane: Seit knapp 30 Jahren bauen die Franzosen den Kompaktwagen. Er ist damit ein absoluter Dauerbrenner. Doch für den Verbrenner ist nun Schluss! Die elektrische Version mit dem Namenszusatz E-Tech darf jedoch weiterleben. © Renault
Ein Renault Zoe.
Renault Zoe: Obwohl der Kleinwagen rein elektrisch unterwegs ist, sind seine Tage nach knapp zehn Jahren gezählt. Damals war der Zoe eines der ersten elektrischen Massenmodelle. In seine Fußstapfen tritt Ende des Jahres der 5. Damit verabschiedet Renault ein Modell und holt den Namen eines anderen sehr erfolgreichen Pkw wieder zurück. © Renault
Kia e-Soul.
Kia e-Soul: Und auch ein weiterer Wegbereiter der Elektromobilität verschwindet vom deutschen Markt. Und auch hier füllt ein anderes Modell die Lücke. Der Kia EV3 soll den e-Soul beerben. Die Gründe liegen auf der Hand: Der EV3 ist günstiger und bietet mehr Leistung als der e-Soul. Mit der veralteten Technologie und dem unkonventionellen Design war der e-Soul in Deutschland nie besonders beliebt. 2023 wurden lediglich 556 Einheiten in Deutschland verkauft. © Kia
Smart ForTwo EQ.
Smart ForTwo EQ: Der Abschied des Kleinstwagen kommt alles andere als unvorbereitet. Er ist die Folge der Neuausrichtung der Marke an sich. Nach 25 Jahren ist seit Ende März endgültig Schluss. Ein neuer Zweisitzer ist aber in Planung und könnte 2026 auf den Markt kommen. © Mercedes-Benz
Mitsubishi Space Star.
Mitsubishi Space Star: Mit dem Japaner stirbt ein weiterer Kleinwagen den Modelltod. Mitsubishi begründet das Aus des Space Star mit steigenden Anforderungen an Assistenzsysteme und Cybersicherheit. © Mitsubishi
Volvo S60
Volvo S60: Ein kompletter Abschied ist das eigentlich nicht. Denn der S60 soll ab 2025 in China und der Türkei weiter angeboten und gebaut werden. In Deutschland ist er dann jedoch nicht mehr erhältlich. Der Kombi V60 hingegen vermutlich schon. © Volvo
Ein Peugeot 508 Hybrid lädt an einer Wallbox
Peugeot 508: Und auch bei den Franzosen muss ein Mittelklassemodell gehen. Mit dem 508 trat Peugeot gegen den VW Passat und den Audi A4 an. Anfang 2023 spendierte man dem 508 noch einmal ein Facelift. Hier erwischt es neben der Limousine aber auch den Kombi. Diese gibt es schon jetzt nur noch als Plug-in-Hybride. Ende des Jahres ist dann Schluss. © Peugeot
Maserati Levante
Maserati Levante: Im Jahr 2016 war der Levante der erste SUV der Nobelmarke aus Italien. Sieben Jahre später heißt es frei nach Andrea Bocelli: Time to say Goodbye. Die Produktion lief bereits im März aus. Einen Nachfolger soll es ab 2027 geben. Natürlich rein elektrisch! © Maserati
Ein Jaguar F-Type.
Jaguar F-Type: Mit einem finalen Sondermodell schicken die Briten den Sportwagen in seinen wohlverdienten Ruhestand. Das letzte Exemplar wird im Markenmuseum ausgestellt. Doch auch andere Modellreihen werden nur noch abverkauft. Jaguar stellt nämlich konsequent auf Elektro um und verkauft vorerst keine Neuwagen mehr. © Jaguar
Audi R8
Audi R8: Sportwagen kann man auch in Ingolstadt. Das hat Audi mehrfach beweisen und mit dem R8 im GT-Bereich zahlreiche Rennen und Titel gewonnen. Und auch auf der normalen Straße war der Sportwagen eine Ikone. Im März 2024 verließen die letzten Exemplare die Manufaktur Böllinger Höfe in Heilbronn. Insgesamt wurde der R8 seit 2006 45.949 Mal gebaut.  © Audi

EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China: Kfz-Gewerbe befürchtet negative Folgen für Handel und Autokäufer

Kritik an den geplanten EU-Strafzöllen kommt auch vom Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZdK). Für die Verbraucher drohten durch den Eingriff in den Wettbewerb mit chinesischen Herstellern höhere Preise für Elektroautos, sagte ZdK-Vizepräsident Thomas Peckruhn der Augsburger Allgemeinen. Dies würde die ohnehin zurückhaltende Kaufbereitschaft weiter verschlechtern.

Zudem sei die Wahrscheinlichkeit einer chinesischen Gegenreaktion hoch. Dies würde alle Exporte von nicht in China produzierten Fahrzeugen treffen und zu einer Schwächung der in Deutschland ansässigen Hersteller und Zulieferer führen, so Peckruhn weiter.

EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China: Zusätzliche Belastung für ohnehin schwache Nachfrage

Steigende Preise für Elektroautos könnten die ohnehin schwache Nachfrage zusätzlich belasten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat seine Absatzprognose bereits von bisher 393.000 auf 372.000 Stromer gesenkt. Das wären 29 Prozent weniger als 2023. (mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © Britta Pedersen/dpa

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