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Kritische Themen

Twitter: „Falschinformationen“ oder Meinungsfreiheit? Zoff zwischen Musk und EU droht

Die EU hat neue Regeln zum Umgang mit kritischen Inhalten bei Social-Media-Plattformen erstellt. Bei Twitter könnte das Ärger geben - wegen Elon Musk.

San Francisco/Brüssel - Bei einem Treffen in Kalifornien hat die EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton auf Twitter-Chef Elon Musk eingeredet. Dabei drängte der Industriekommissar den umtriebigen Geschäftsmann zur Einhaltung der neuen Regeln im Umgang mit Falschinformationen und anderen ungewollten Inhalten, so die AFP.

Dem Bericht zufolge hat der Franzose beim Treffen mit Twitter-Eigentümer Elon Musk besonders bei kritischen Bereichen insistiert, dass von der Plattform schädliche Inhalte sofort entfernt werden müssen. Die Rede ist auch von einem Ultimatum: Musk habe bis 25. August Zeit, das Social-Media-Netzwerk auf die neuen EU-Regeln zu trimmen.

Twitter und Co. EU nimmt bei neuem Digitalgesetz zwei Probleme ins Visier

Denn dann tritt das neue EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act - DSA) in Kraft. Dabei geht es um die Regulierung großer Internet-Unternehmen, mit einem grundlegenden Prinzip: Was offline illegal ist, soll es auch online sein - zum Beispiel Hassrede und Terrorpropaganda, oder auch gefälschte Produkte auf Online-Marktplätzen. Zudem sollen die Plattformen mehr Verantwortung für derartige Vergehen übernehmen.

Auch die Regeln für den Umgang mit Falschinformationen werden verschärft. So werden die Betreiber von Plattformen wie Twitter verpflichtet, fragliche Beiträge sofort zu entfernen, wenn sie von ihnen Kenntnis erlangen. Bei seinem Gespräch mit Musk habe Breton darauf hingewiesen, dass die neuen Regeln „insbesondere für alles, was mit Kindesmissbrauch zu tun hat (...) sowie für Desinformation bei Wahlen“ sofort angewendet werden müssen. 

Freilich dürften die Grenzen im ersten Punkt klarer zu erkennen sein, als beim zweiten: Politische Spaltung und Meinungsverschiedenheiten rütteln auch in den EU-Staaten an den Grundfesten der Demokratie: Laut einer Allensbach-Umfrage (Ende 2022) gaben alleine in Deutschland rund 44 Prozent der Befragten an, der Bundesregierung zu misstrauen. In anderen Ländern der EU liege der Wert sogar bei 60 Prozent.

Elon Musk und die Flagge der EU als Illustration: Die Kommission in Brüssel drängt den Twitter-CEO zur Einhaltung von neuen Regeln.

Twitter: Musk liebt grenzenlose Meinungsfreiheit - kommt es zum Zoff mit der EU?

Der gebürtige Südafrikaner hatte kürzlich versichert, dass er sich mit Twitter an die neuen EU-Regeln halten wolle. Angeblich gibt es daran jedoch Zweifel: Dem Multimilliardär ist grenzenlose Meinungsfreiheit eines der Hauptanliegen. Dazu kommt, dass seit der Übernahme von Twitter ein Großteil der für die Moderation von Inhalten verantwortlichen Beschäftigten im Unternehmen offenbar entlassen wurde. Wenn es bei der Umsetzung der Vorgaben also Probleme gibt, dürfte es zum Zoff kommen.

„Wenn die Technologie nicht bereit ist, müssen sie über genügend andere Mittel verfügen, um die Lücke zu schließen“, so die Aussage des EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen. Derweil will Elon Musk die Führung bei Twitter an eine Frau abgeben und sich auf einen anderen Posten zurückziehen.

Elon Musk: Unternehmer und Milliardär

Cybertruck soll Mitte 2023 laut Elon Musk in Produktion gehen
Eines der kostspieligen Erfindungen von Musk: Der Cybertruck. Vor kurzem betonte er noch, dass der Elektro-Pickup Mitte 2023 in Produktion gehen soll. © Cover images/imago
Elon und Maye Musk auf der The Met Gala 2022 in New York
Elon Musk (r.) zusammen mit seiner Mutter Maye Musk (l.) auf dem roten Teppich der „The Met Gala“ in New York City 2022. Die Mutter des Tesla-Chefs arbeitet als Model für die amerikanische Kosmetikmarke „CoverGirl“. © Doug Peters/imago
SpaceX-Gründer Elon Musk präsentiert die Dragon V2
Hier präsentiert Musk im Jahr 2014 stolz die SpaceX Rakete „Dragon V2“ in Los Angeles. Es ist ein wiederverwendbares Raumschiff des US-Raumfahrtunternehmens. © Paul Buck/dpa
Elon Musk bei einer Pressekonferenz nach dem Start der Heavy Falcon im Jahr 2018
SpaceX-Chef und Gründer Elon Musk spricht nach dem erfolgreichen Start der Großrakete „Falcon Heavy“ des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX am 06. Februar 2018 während einer Pressekonferenz. Nicht nur die Rakete wurde ins All geschickt. Dabei war auch ein Tesla, welcher mit hochgeschossen wurde. Eine PR-Idee, wie sie nur von Musk stammen konnte.  © John Raoux/dpa
Tesla-Chef Elon Musk spricht im Hauptquartier des Elektroautoherstellers
Tesla-Chef Elon Musk spricht im Hauptquartier des Elektroautoherstellers. Seit 2003 ist Musk Mitgründer und CEO von Tesla. Ziel dieses Konzerns ist es, Elektroautos für ein breites Publikum zu bauen.  © Marcio Jose Sanchez/dpa
SpaceX Gründer und CEO Elon Musk
Nicht nur in Elektroautos investiert Elon Musk sein Geld. 2002 gründete er das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX. Kolonisierung des Planeten Mars, humanes ökologisches Wachstum auf anderen Planeten und allgemein Menschen ins Weltall bringen sind Themen, die Musk mit seinem Unternehmen erreichen will. Dafür will er die notwendigen Technologien entwickeln. © Hannibal Hanschke/dpa
Elon Musk enthüllt im Jahr 2019 das neue Tesla Modell Y
Milliardär, Unternehmer und Visionär. Begriffe, die Elon Musk sehr gut beschreiben. Hier enthüllt er im Jahr 2019 das Tesla Modell Y im Tesla Designstudio in Howthorne, Kalifornien. © Jae C. Hong/dpa
Eröffnung Tesla-Fabrik Berlin Brandenburg
Bundeskanzler Olaf Scholz (l.), Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke (m.), und Elon Musk (r.), Tesla-Chef, nehmen an der Eröffnung der Tesla-Fabrik Berlin-Brandenburg teil. Die erste europäische Fabrik in Grünheide, die auf 500 000 Fahrzeuge jährlich ausgelegt ist, ist eine wichtige Säule der Zukunftsstrategie von Tesla. Auch in Deutschland hinterlässt Musk Spuren. © Patrick Pleul/dpa
Elon Musk mit seiner damaligen Frau Talulah
Musk (r.) mit seiner damaligen Frau Talulah (l.). Der Tesla-Chef heiratete die britische Schauspielerin das erste Mal im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließen sich die beiden scheiden. Nach der erneuten Heirat 2013 folgte ein Jahr später wieder die Scheidung. Seit 2016 sind die beiden nun endgültig geschieden. © UPI Photo/imago
Elon Musk kauft Twitter im Oktober 2022
Auch der Blogging-Dienst Twitter gehört seit dem Oktober 2022 zu dem Musk-Imperium. Knappe 44 Milliarden Dollar legte der Unternehmer dafür auf den Tisch. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Elon Musk beim „Time Person of the Year“-Event
Im Jahr 2021 wurde Elon Musk vom Time Magazine zur „Person of the Year“ gekürt. © Theo Wargo/afp
Elon Musk mit seinem Sohn X Æ A-12 2021 bei der New York Times.
Bei der Verleihung der Times zur „Person of the Year 2021“ war auch Musk sein Sohn, X Æ A-12, mit dabei. Der in Südafrika geborene Geschäftsmann, der zudem auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, ist laut Medienberichten Vater von insgesamt zehn Kindern. © Theo Wargo/afp

Breton stattete bei seiner USA-Reise nicht nur Musk einen Besuch ab. Auch mit Verantwortlichen von Facebook und Instagram habe sich der EU-Vertreter getroffen. (PF mit Material der AFP)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Nikolas Kokovlis

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