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Auch AfD-Wähler machen mit

Boom in Sicht: So viele deutsche Haushalte wollen bis 2030 ein Elektroauto kaufen

Eine neue Studie offenbar die Anschaffungspläne der deutschen Eigenheimbesitzer. Darin zeigt sich: die Deutschen investieren über Parteigrenzen hinweg in die Energiewende.

München – Auch wenn die Energiewende für viele Menschen im Land ein Kraftakt darstellt und hohe Investitionen erforderlich macht: Die Deutschen sind wohl bereit, diesen Weg zu gehen. Das zeigen Ergebnisse einer neuen Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach, die IPPEN.MEDIA vorliegen. Demnach könnten in den nächsten fünf Jahren 65 Prozent der deutschen Eigenheimbesitzer eine Solaranlage auf dem Dach haben, 41 Prozent wollen ein Elektroauto kaufen und 37 Prozent eine Wärmepumpe..

In fünf Jahren wollen 40 Prozent ein E-Auto haben – über Parteigrenzen hinweg

Für die Allensbach-Studie wurden 4048 Hausbesitzer in Deutschland im September und Oktober 2024 nach ihren Anschaffungsplänen in den nächsten fünf Jahren befragt. Und sie wurden auch danach gefragt, welche Partei sie bei der nächsten Wahl wählen würden. Dadurch ergibt sich ein recht klares Bild: Die Parteizugehörigkeit ist fast egal – die Menschen wollen in die Energiewende investieren.

Von den Eigenheimbesitzern, die noch kein Elektroauto besitzen, wollen 29 Prozent in den nächsten fünf Jahren eins anschaffen. Zwölf Prozent der Befragten nutzen bereits heute ein E-Auto. Am höchsten ist der Zuspruch unter den Grünen-Wählern: Aus dieser Gruppe könnten 70 Prozent bis 2030 ein Elektroauto fahren. Von den AfD-Wählern könnten es dagegen 24 Prozent sein.

Eine Prognose, wie viele Menschen in fünf Jahren Elektroautos besitzen könnten.

Die meisten deutschen Haushalte werden bis 2030 eine Solaranlage auf dem Dach haben

Bei der Frage nach Photovoltaikanlagen sind sich die Eigenheimbesitzer sehr einig: Es wird sich lohnen, eine PV-Anlage auf dem Dach zu haben. Auch hier ist die Zustimmung der den Grünen-Wähler mit 84 Prozent am höchsten, aber auch unter den AfD-Wählern würden bis 2030 die meisten (57 Prozent) eine Solaranlage haben wollen. Und die Allensbach-Studie zeigt auch: Wer schon heute eine PV-Anlage hat, ist eher bereit, in andere emissionsfreie Technologien zu investieren. So wollen 38 Prozent der Solar-Besitzer in den nächsten fünf Jahren ein E-Auto kaufen und 31 Prozent eine Wärmepumpe.

So viele Eigenheimbesitzer könnten sich eine Photovoltaik-Anlage zulegen.

Bei der Wärmepumpe sind die Deutschen insgesamt noch etwas zögerlicher. Von denen, die noch keine solche Heizung besitzen, wollen 23 Prozent in den nächsten fünf Jahren eine anschaffen. Damit würden 58 Prozent der Grünen-Wähler eine Wärmepumpe bis 2030 haben und nur 28 Prozent der AfD-Wähler. Besonders hoch ist hier auch die Zustimmung bei FDP-Wählern, von denen 52 Prozent bis 2030 eine Wärmepumpe haben könnten.

Wie sieht die Zukunft der Wärmepumpe aus? Das hat eine Allensbach-Studie prognostiziert.

Auch Haushalte mit mittlerem Einkommen wollen E-Auto, Wärmepumpe oder PV-Anlage kaufen

Ebenfalls untersucht wurde, ob die Investitionsbereitschaft je nach Einkommen schwankt. Verblüffenderweise tut es das nicht: Die Bereitschaft, ein Elektroauto, eine Wärmepumpe und/oder eine PV-Anlage zu kaufen, bleibt über alle Einkommensgruppen relativ konstant. Nur bei denjenigen, die ein Einkommen von weniger als 2500 Euro im Monat haben, sinken die Anschaffungspläne deutlich. Aus dieser Gruppe plant nur 24 Prozent den Kauf einer Solaranlage, 17 Prozent wollen ein Elektroauto kaufen und 15 Prozent eine Wärmepumpe. In den anderen Einkommensgruppen liegt die Quote relativ einheitlich bei um die 30 Prozent für alle drei Technologien.

Carolin Friedemann, Gründerin und Geschäftsführerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND), die die Studie gemeinsam mit dem Verband Wohneigentum in Auftrag gegeben hat, erkennt in den Ergebnissen der Studie eine Abkehr von ideologischen Entscheidungen. „Hier gehen Pragmatismus und technologische Aufgeschlossenheit vor Ideologie. Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann die nächste Bundesregierung diesen Technologieboom verstetigen. Davon würde neben den Hausbesitzern auch der deutsche Mittelstand profitieren, also Hersteller und Installateure“, sagt sie.

Bayern ist ein Spitzenreiter: 42 Prozent der Top-Verdiener wollen bald ein Elektroauto kaufen

Für IPPEN.MEDIA hat IKND außerdem exklusiv die Daten für das Bundesland Bayern gesondert analysiert. Und auch in der CSU-Hochburg sind klimaneutrale Technologien nicht nur beliebt – sondern noch beliebter als im Bundesdurchschnitt. Schon jetzt besitzen 42 Prozent der bayerischen Eigentümer eine Solaranlage, 18 Prozent haben schon eine Wärmepumpe. Nur bei E-Autos hinken die Bayern hinterher: Nur elf Prozent haben den Umstieg vom Verbrenner schon geschafft, im Vergleich zu 12 Prozent im Bundesschnitt.

Elektroauto, PV-Anlage, Wärmepumpe: Deutsche Hausbesitzer investieren in die Energiewende

Allerdings sind in Bayern die Menschen mit höherem Einkommen eindeutig bereit, in den nächsten Jahren ein E-Auto zu kaufen. In der Einkommensgruppe über 5000 Euro im Monat wollen 42 Prozent der Befragten ein E-Modell kaufen. (mit Material von dpa)

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