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Krankenversicherung

Welche Krankenkassen doch noch günstig bleiben dürften

Eurogeldscheine und Krankenversicherungskarten auf einem Tisch, Ausschnitt, Symbolbild.
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Beitragsschock 2025: Die Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung werden steigen – ein paar Anbieter könnten günstig bleiben.

Spätestens 2025 müssen Sie sich auf steigende Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung einstellen: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag steigt extrem. Bei welchen Krankenkassen Sie noch am besten wegkommen könnten.

Seit einer Woche steht es fest: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) muss laut Bundesgesundheitsministerium 2025 so stark steigen wie noch nie – um 0,8 Prozentpunkte, von 1,7 auf 2,5 Prozent.

Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz (14,6 Prozent) liegt der Krankenkassen-Beitrag 2025 damit im Schnitt bei 17,1 Prozent – bei Angestellten übernimmt der Arbeitgeber die Hälfte davon. Die 0,8 Prozentpunkte mehr bedeuten für Sie: Bei einem monatlichen Bruttogehalt von 5.000 Euro wird die Krankenversicherung 20 Euro im Monat teurer, bei 4.000 Euro sind es 16 Euro, bei 3.000 Euro 12 Euro.

Das gilt allerdings nur, wenn Ihr Beitrag exakt so steigt wie dieser erwartete Durchschnitt. Jede Kasse kann ihren Zusatzbeitrag jedoch frei wählen. Für Sie kann er also auch weniger steigen – oder deutlich stärker.

Warum steigen die Beiträge so heftig?

Das Problem: Die Finanzlage vieler Krankenkassen ist kritisch. Das liegt an steigenden Kosten durch die alternde Gesellschaft, immer teurere Medikamente und Krankenhausaufenthalte sowie kostspielige Reformen. 43 allgemein zugängliche Kassen haben deshalb schon 2024 den Beitrag erhöht, über 30 sogar mitten im Jahr, einige mehrfach.

Das gab es so in den vergangenen Jahren noch nie und zeigt, wie groß der Druck ist. Allerdings gilt das nicht für jede Kasse gleichermaßen: Immerhin 30 allgemein zugängliche Kassen konnten ihren Zusatzbeitrag 2024 stabil halten, drei davon hatten ihn zu Jahresbeginn sogar gesenkt.

Das Resultat: Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Kassen ist gewachsen. Im Extremfall liegt der Zusatzbeitrag momentan bei 3,9 Prozent (BKK Pfalz), im Bestfall nur bei 0,9 Prozent (BKK Firmus).

Woher kommen diese großen Unterschiede?

Wie hoch eine Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag ansetzen muss, hängt auch davon ab, wie gut sie wirtschaftlich aufgestellt ist. Ihre Finanzkraft ist für Sie also ein guter Indikator dafür, wie es künftig mit den Beiträgen oder auch dem Umfang von Bonusprogrammen und Zusatzleistungen weitergehen könnte – und damit ein Argument für einen Wechsel. Aber wie sollen Sie einschätzen, welche Kasse gut aufgestellt ist?

Eine gute Orientierung liefert ein aktuelles Rating des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) zur GKV-Finanzkraft. Dafür hat das DFSI diesen Sommer knapp 100 Kassen zu ihrer wirtschaftlichen Lage befragt. 46 davon haben geantwortet und wurden für das Rating anhand unterschiedlich gewichteter Kategorien (z. B. Vermögen, Liquidität, Verwaltungskosten, Beitragsstabilität und Mitgliederentwicklung) bewertet.

Finanztip-Empfehlungen schneiden top ab

Das Ergebnis: Nur zwei der bundesweit geöffneten Kassen erzielten einen Score von mehr als 90/100 Punkten und damit die Bestnote „Exzellent“: HKK und Audi BKK, beide gehören zu unseren Empfehlungen. Acht weitere bundesweite Kassen schnitten mit „Sehr gut“ ab, darunter mit der TK (Platz 3) und HEK (Platz 6) zwei weitere Finanztip-Empfehlungen. Alle haben einen unterdurchschnittlichen Zusatzbeitrag.

Hier die Top 10 der bundesweiten Kassen:

HKK, Audi BKK, TK und CO.: Diese Krankenkassen haben die beste Finanzkraft.

Einen Überblick über alle untersuchten Kassen, einschließlich regionaler Kassen (z. B. AOKs und BKKs), sowie Details zur Methodik finden Sie hier.

Wichtig: Auch bei diesen finanziell am besten aufgestellten Kassen gibt es keine Garantie für stabile Beiträge. Dafür ist die Finanzlage insgesamt zu angespannt, zumal die Kassen auch noch kommende Änderungen wie die teure Krankenhausreform einplanen müssen.

Deshalb gehen wir davon aus, dass zum neuen Jahr noch viele weitere Kassen ihre Beiträge erhöhen müssen. Bei den besonders finanzstarken Kassen stehen Ihre Chancen auf stabile Beiträge – oder zumindest nur moderate Erhöhungen – jedoch besser.

Jetzt Krankenkasse wechseln

Ein Wechsel zu einer unserer Finanztip-Empfehlungen kann sich also lohnen – vor allem, wenn Ihre Kasse unterjährig erhöht hat und jetzt sehr teuer ist. Wechseln Sie noch im November, starten Sie bei Ihrer neuen Kasse wegen der Kündigungsfrist im Februar.

Aber keine Sorge: Falls auch die neue Kasse ihren Zusatzbeitrag erhöht, bevor Sie überhaupt bei ihr sind (z. B. zum Jahreswechsel), können Sie Ihre Wahl noch einmal korrigieren. Ziehen Sie dafür Ihren Mitgliedsantrag innerhalb der Kündigungsfrist zurück und melden Sie sich bei einer günstigeren Kasse an. Informieren Sie in jedem Fall auch Ihren Arbeitgeber darüber, bei welcher Kasse Sie versichert sind.

Übrigens: Bei der Krankenkasse zählt nicht nur der Zusatzbeitrag allein. Auch mit einem guten Bonusprogramm und kostenlosen Zusatzleistungen können Sie jede Menge sparen. Mehr dazu und zu den Leistungen unserer aktuellen Empfehlungen (HKK, TK, Audi BKK, HEK, Energie-BKK und BIG direkt gesund) lesen Sie in unserem kostenfreien GKV-Ratgeber.

Halten Sie außerdem die Augen auf den Finanztip-Newsletter und die Finanztip-App: Rund um den Jahreswechsel erhalten Sie wie immer alle Infos zu den neuen Zusatzbeiträgen und unserem Krankenkassenvergleich.

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Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit dem gemeinnützigen Geldratgeber Finanztip vor – das Original zu diesem Beitrag „Welche Kran­ken­kas­sen doch noch günstig bleiben dürften stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 15. November 2024.

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