Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Bauernproteste

Strukturwandel in der Landwirtschaft: Höfe werden immer größer – und seltener

Der Strukturwandel verändert auch die Landwirtschaft nachhaltig. Der Trend ist eindeutig: Weniger, dafür aber größere Betriebe, mit mehr Technik und weniger Arbeitern.

Berlin - Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ist schon vor der von der Bundesregierung geplanten Abschaffung des Agardiesels gesunken. Sie sei von 2020 bis 2023 um rund drei Prozent oder 7800 auf 255.000 gefallen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zur bevorstehenden „Internationalen Grünen Woche“ in Berlin mitteilte. Gegen den Trend zugelegt hat der Öko-Landbau, der um rund zehn Prozent auf 28.700 Betriebe wuchs. Insgesamt hielt der Strukturwandel „hin zu weniger, aber dafür größeren Betrieben an“, so das Bundesamt.

Die Betriebe bewirtschafteten im vergangenen Jahr rund 16,6 Millionen Hektar Fläche. Sie blieb damit seit 2010 nahezu unverändert. „Die Verringerung der Betriebszahlen ging daher weiterhin mit einem Anstieg der durchschnittlichen Betriebsgröße einher“, so die Statistiker. Bewirtschaftete ein Betrieb 2010 im Durchschnitt lediglich 56 Hektar, so waren es im vergangenen Jahr 65 Hektar.

Abgenommen hat seit 2020 die Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, und zwar um rund sieben Prozent oder 62.000 auf 876.000 Personen. Davon waren rund 45 Prozent oder 398.300 Personen Familienarbeitskräfte. Daneben arbeiteten 234.800 ständig Beschäftigte und 242.800 Saisonarbeitskräfte. Im Durchschnitt beschäftigte ein Betrieb damit 3,4 Arbeitskräfte.

Strukturwandel: Studie rechnet bis 2040 mit nur noch 100.000 Höfen in Deutschland

In rund 161.700 Betrieben wurden zum Stichtag 1. März 2023 Tiere gehalten. Das sind etwa vier Prozent oder 7100 weniger als 2020. In den Ställen oder auf den Weiden standen rund 10,9 Millionen Rinder, 22,4 Millionen Schweine, 1,8 Millionen Schafe sowie 162.600 Ziegen und 167,3 Millionen Geflügeltiere.

Ein deutscher Bauernhof: Der Strukturwandel verändert die Landwirtschaft in Deutschland nachhaltig.

Eine Studie der DZ sagt bis 2040 einen drastischen Rückgang der Bauernhöfe voraus. Dann dürften nur etwa 100.000 übrig bleiben. Grund dafür sei der Strukturwandel. „Zunehmende Anforderungen durch Umweltschutz, Tierwohl und Betriebswirtschaft belasten die Bauernhöfe immer stärker“, sagte Branchenexperte Claus Niegsch. „Hinzu kommt der Fachkräftemangel sowie die oftmals nicht gelöste Nachfolgeregelung bei Familienbetrieben.“ Langfristig dürften daher immer mehr große, kapitalintensive Agrarbetriebe mit modernster Technik die Branche prägen.

Die Bauern wehren sich seit Wochen gegen Kürzungen in ihrem Bereich, mit denen Lücken im Bundeshaushalt gestopft werden sollen. Die Ampel-Spitzen waren ihnen zuletzt in Teilen entgegengekommen. (reuters, lf)

Rubriklistenbild: © Jens Büttner / dpa

Kommentare