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E-Auto-Absatz

Alternative Antriebe boomen in China - doch bei Tesla schrillen die Alarmglocken

Elektroautos und Hybridmodelle befeuern den Automarkt China. Der Absatz von Vorreiter Tesla gerät jedoch ins Stottern, während die Konkurrenz boomt.

Peking/München - China hat sich für die Konzerne der Automobilbranche zum Gradmesser für wirtschaftlichen Erfolg entwickelt: Auf dem weltgrößten Automarkt konnten deutsche Hersteller über viele Jahre satte Gewinne einstreichen, auch E-Auto-Pionier Tesla verbucht im Reich der Mitte einen Großteil seiner Verkaufszahlen.

Weil die Regierung in Peking angesichts der Klimawende auch alternative Antriebe vorantreibt, ist der Vertrieb und die Anschaffung eines Elektroautos oder Hybridmodells attraktiv geworden. Begünstigt wird die Entwicklung von erschwinglichen Anschaffungskosten: Zu Beginn des Jahres setzte Tesla einen Preiskampf in Gang, der auch Hersteller aus der Bundesrepublik zu derartigen Maßnahmen nötigte.

Automarkt in China boomt - besonders E-Autos und Hybridmodelle

Tesla-Showroom in Schanghai: Zeigen chinesische Autokäufer dem E-Auto-Pionier zunehmend die kalte Schulter?

Die Erfolgsstory westlicher Marken in der Volksrepublik hat mittlerweile derbe Kratzer erhalten: Anbieter aus China sind technologisch ebenbürtig geworden und nicht mehr gewillt, sich in der Heimat beim Absatz die „Butter vom Brot“ nehmen zu lassen. Dazu kommt laut Experten mit der wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung mit dem Westen eine geopolitische Komponente: Sie sei mitverantwortlich, dass viele Chinesen anstatt eines Importfahrzeugs lieber zu einem heimischen Produkt greifen.

Generell erscheinen die Vorzeichen in China auch für Importmarken optimal: Denn im November gab es beim Auto-Absatz im Reich der Mitte einen Zuwachs: Alleine im vergangenen Monat wurden 2,06 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert und damit ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat, schilderte der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association). Ein entscheidender Grund: 2022 hatten erneute Lockdowns in China die Pkw-Nachfrage noch spürbar gedämpft - dieses Tal ist nun überwunden.

Besonders stark macht sich der Nachfrageanstieg bei den alternativen Antrieben bemerkbar: Von über zwei Millionen verkauften Modellen fuhren ganze 783.000 vollelektrisch oder als Plug-in-Hybrid, was innerhalb zwölf Monaten einen Zuwachs um etwa ein Drittel bedeutet. Als weltgrößter Automarkt ist China auch für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz nach wie vor der wichtigste Einzelmarkt.

Alternative Antriebe in China boomen - Tesla mit Absatzeinbruch

E-Auto-Branchenprimus Tesla verzeichnet im Reich der Mitte einen Absatzeinbruch: Der amerikanische Pionier verkaufte mit gut 82.000 Fahrzeugen im November 17,8 Prozent weniger Modelle als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband China Passenger Car Association (CPCA) mitteilte. Marktführer ist der chinesische Hersteller BYD, mit 301.000 abgesetzten Autos und einem Zuwachs von 31 Prozent. Hierbei sind nicht nur Stromer mit inbegriffen, sondern auch Modelle mit Hybridantrieb.

Tesla muss sein hochgestecktes Ziel von 1,8 Millionen Auslieferungen im Jahr 2023 aller Voraussicht nach kappen - die Prognose beinhaltet ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent. Elon Musk sieht sich in China wie andere ausländische Hersteller einer gewachsenen Konkurrenz ausgesetzt.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

Laut Reuters ist der Marktanteil des US-Autobauers in der Volksrepublik zuletzt von 8,7 auf 5,8 Prozent gesunken. Vom Boom alternativer Antriebe profitieren indes hauptsächlich heimische Marken. (PF mit Material von dpa/Reuters)

Rubriklistenbild: © IMAGO / NurPhoto

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